Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll43. Sitzung, 24. Oktober 2018 / Seite 196

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Umso mehr freut es mich, dass wir jetzt auch ein entsprechendes Abkommen mit der Schweiz eingehen werden. Auch die Schweiz ist in diesem Bereich sehr, sehr umtrie­big. Zum Beispiel hat die Schweiz im Bereich der Satellitennavigation in den Jah­ren 2014 bis 2017 rund 240 Millionen Euro in Forschung investiert, gerade in den Sek­tor der Atomuhren. Diese Atomuhren braucht man ganz, ganz dringend, um die Signa­le der Galileo-Satelliten entsprechend zeitlich einzutakten. (Präsidentin Kitzmüller über­nimmt den Vorsitz.)

Ich bin also der Meinung, wir sind da auf einem sehr, sehr guten Weg. Ich freue mich, dass wir mit unserem Nachbarland Schweiz eine entsprechende Partnerschaft einge­hen, und bin der festen Überzeugung, dass dies für beide Seiten nur Gutes bringt. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

18.59


Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächste ist Frau Abgeordnete Himmelbauer zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Abgeordnete.


18.59.12

Abgeordnete Eva-Maria Himmelbauer, BSc (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundes­minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wie Herr Abgeordneter Hafenecker bereits gesagt hat, durften wir letzte Woche selbst Teilnehmer an einer interparlamentarischen Konferenz zum Thema Big Data und Weltraum sein. Es war natürlich wie gesagt sehr erfreulich, zu sehen, welche Forschungen, welche Forschungsergebnisse, welche An­wendungsfelder auch in anderen Ländern präsent sind, vor allem aber, wie im Endef­fekt die gute Zusammenarbeit diese Ergebnisse liefert.

Was gleichermaßen erfreulich ist: Wir waren dort noch in einem Beobachterstatus, aber wir wollen diese Rolle ja gegen diejenige eines vollwertigen Mitglieds tauschen, und auch da, habe ich vernommen, gibt es parteiübergreifend Einigkeit.

Herr Minister, ich glaube, das zeigt auch, dass das kein politisches Orchideenthema ist, sondern dass Weltraum sowie Technologie und Forschung in diesem Bereich für Österreich und die Europäische Union wichtige Themen sind, die in den vergangenen Jahren natürlich auch vonseiten des Ministeriums massiv unterstützt wurden – zum einen, um österreichische Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Innova­tionstätigkeit, bei der Forschungstätigkeit zu unterstützen, und gleichzeitig auch, um konkrete Anwendung zu fördern. Das betrifft beispielsweise die europäische Trägerra­kete Ariane 5 – um nur eine Anwendung herauszugreifen.

Unsere Zielsetzung ist es natürlich, die Innovations- und Forschungstätigkeit und diese Anwendungsfelder zu fördern; gleichzeitig wissen wir auch – das zeigt auch die Ver­gangenheit –, dass genau aus diesen Forschungsergebnissen, die für die Weltraum­technologie, für den Weltraumeinsatz genutzt werden, auch vieles in andere Sektoren mitgenommen wird. Auch das ist eine Zielsetzung der österreichischen Forschungsför­derung im Bereich der Luft- und Raumfahrt, die sich auch bei der Forschungsförde­rungsgesellschaft wiederfindet.

Herr Kollege Hafenecker hat es schon angesprochen: Eines der wahrscheinlich be­kanntesten Systeme ist natürlich das Navigationssystem, das wir brauchen, damit wir selbst von A nach B kommen, aber natürlich auch, damit alle Arten von Transporten von A nach B kommen. Satellitentechnologie ist jedoch darüber hinaus noch viel mehr. Sie hilft, unterstützt im Bereich des Monitorings des Klimawandels, aber auch im Be­reich des Katastrophenschutzes durch Erdbeobachtungen und hilft uns auch, Bedro­hungsszenarien bestmöglich herauszufiltern und Schutzmaßnahmen zu treffen.

Daher ist es eigentlich nur sinnvoll, dieses Abkommen gemeinsam mit der Schweiz auch weiterhin fortzusetzen. Diese Zusammenarbeit hat es in der Vergangenheit schon gegeben, und sie ist nur fruchtbar, wenn neben den Mitgliedstaaten der EU auch Dritt-


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