Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll43. Sitzung, 24. Oktober 2018 / Seite 195

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schein macht, vielleicht später eine Privatpilotenlizenz, eine Schleppberechtigung – was auch immer. Das ist dann oft der Einstieg in die Fliegerei, und wir brauchen Men­schen, junge Menschen, die sich für diese Art der Fortbewegung begeistern, damit wir auch hinsichtlich Piloten- und Pilotinnennachwuchs das nötige Personal finden – übri­gens auch bei den Fluglotsen.

Ich möchte also betonen, dass da eine Herausforderung auf uns zukommt, und wir überlegen jetzt gerade im Hause, welche Maßnahmen wir auch für diese kleinen Ver­eine setzen können, damit es da Erleichterungen gibt.

Ganz kurz zum Thema Schweiz und Weltraumtechnik: Klar ist, dass wir mit der Schweiz kooperieren wollen, die Schweiz hat auch schon sehr viel in diese Program­me, wie Galileo und Copernicus, investiert. Was man immer wieder betonen muss, ist, dass wir hier in Österreich ganz, ganz tolle Unternehmen haben, die im Bereich der Weltraumtechnik sogar Marktführer sind – viele, viele Bauteile aus Österreich befinden sich im Weltraum und sind dort im Einsatz – und damit auch für einen guten Ruf un­serer Unternehmen im Ausland sorgen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

18.56


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort gemeldet ist nun Herr Abgeordneter Christian Ha­fenecker. – Bitte.


18.56.18

Abgeordneter Christian Hafenecker, MA (FPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesmi­nister! Ich möchte an Ihre Ausführungen anschließen. Ich hatte gemeinsam mit Kolle­gin Himmelbauer letzte Woche die Möglichkeit, an der Interparlamentarischen Welt­raumkonferenz in Brüssel teilzunehmen, und ich muss sagen, es ist wirklich sehr, sehr beeindruckend, was auf diesem Sektor jetzt mittlerweile auch in Europa geleistet wird.

Österreich ist wirklich ein Spieler in diesem Bereich geworden. Es sind da eben, wie es der Herr Bundesminister gerade gesagt hat, auch viele österreichische Firmen entspre­chend beteiligt, und auch Österreich selbst wirkt mittlerweile bei einigen ESA-Mis­sionen mit. Ich darf nur auf die Rosetta-Mission verweisen, auf ExoMars, auf das Satel­litennavigationssystem Galileo – das ist ein ganz, ganz großes Thema für Europa, für Österreich, einfach deswegen, weil wir mit dem Aufbau unseres eigenen Satelliten­navigationssystems auch eine gewisse Unabhängigkeit vom amerikanischen GPS-Sys­tem sicherstellen.

Kurz noch die Zahlen für Österreich im Detail: In Österreich sind rund 120 Organisa­tionen im Weltraumbereich tätig. Dort sind 1 000 Mitarbeiter beschäftigt und der Um­satz beträgt jetzt schon 125 Millionen Euro. – Das, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist auch der Grund, warum wir gesagt haben, wir sollten uns diesem Thema hier im Parlament wiederum mehr widmen, und das war auch der Grund, warum wir letzte Woche diese Konferenz besucht haben.

Wir werden jetzt noch in Gesprächen versuchen, im Einklang mit der Geschäftsord­nung eine Möglichkeit zu finden, wie wir dieses Kapitel Weltraum in einem Ausschuss oder einem Unterausschuss abbilden können, und ich bin überzeugt davon, dass wir für diese Agenden einen entsprechenden politischen Vortrieb sicherstellen können.

Noch kurz ein Wort auch zum intellektuellen Kapital, das Österreich da sozusagen er­wirtschaftet: Es sind rund 20 Patente, die in diesem Bereich in Österreich im Jahr an­gemeldet werden, und es sind rund 1 000 neue Publikationen, die jedes Jahr entste­hen. Der Herr Bundesminister hat bereits darauf verwiesen, dass wir in manchen Be­reichen bereits Marktführer sind, was Weltraumkomponenten betrifft, Triebwerkmecha­nismen, Systeme für Temperaturregelung, Hardware, Software und so weiter und so fort. Wir sind da also auf einem wirklich guten Weg.

 


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