Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll43. Sitzung, 24. Oktober 2018 / Seite 215

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Tisch liegt? Kollege Klubobmann Wöginger antwortet: Nein, es ist kein Gesetzentwurf, es ist in erster Linie eine Forderung an die Kollektivvertragspartner, jedenfalls ist es auch ein Anliegen der gesamten ÖVP.

Herr Klubobmann Wöginger, ich möchte Ihnen auf diesem Wege mitteilen, dass die volle Anrechnung der Karenzzeiten bei den Seilbahn-KV-Verhandlungen schon seit vielen Jahren stets eine Forderung der Gewerkschaft ist. Warum es zu dieser Lösung noch nicht gekommen ist, ist ganz einfach erklärbar: Die Wirtschaftskammer war bis jetzt immer dagegen. (Beifall bei der SPÖ.)

Lieber Herr Klubobmann Wöginger, vielleicht können Sie mit Ihrem Kollegen, mit Kolle­gen Nationalratsabgeordneten Franz Hörl ein kurzes Gespräch führen – ich glaube, der Kollege kommt ja gleich nach mir dran –, vielleicht könnt ihr euch das intern ausma­chen, denn wenn die ÖVP es will, wir alle es wollen, die Gewerkschaft es will, dann können wir vielleicht doch einen gemeinsamen Weg finden, dass die Wirtschaftskam­mer bei den KV-Verhandlungen im Frühjahr 2019 auch ihre Zustimmung gibt und wir das dann gemeinsam erfolgreich umsetzen können. Ich gebe die Hoffnung nicht auf!

Abschließend die besten Genesungswünsche an unseren Seilbahnexperten Walter Bacher, damit er rasch wieder bei uns sein kann. Alles Gute! – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

20.08


Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Auch von meiner Seite die besten Genesungs­wünsche an Seilbahnexperten Bacher!

Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Hörl. – Bitte.


20.08.32

Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminis­ter! Lieber Kollege Antoni, das wird kein großes Problem sein. Wir haben 2 Prozent Frauenanteil bei den Seilbahnen, also der Kostenfaktor ist begrenzt. Ich werde das Thema mit Walter Bacher in altbewährter Art und Weise in den Kollektivvertragsver­handlungen erörtern. (Beifall bei Abgeordneten von ÖVP und SPÖ.) Ich kann mich den Genesungswünschen an Walter Bacher nur anschließen. Wir haben wirklich eine total gute Sozialpartnerschaft bei den Seilbahnen. Im Tourismus lässt sie allerdings zu wün­schen übrig. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Als begeisterter Seilbahner darf ich euch mitteilen, dass Österreich eine der belieb­testen Regionen auf der Welt ist, und die Seilbahnen die tragenden Säulen des Erfolgs im Wintertourismus sind. Die heimischen Seilbahnen und Skigebiete überzeugen mit neuester Technik, Innovation und Qualität und zählen weltweit zu den besten, mo­dernsten und zugleich erfolgreichsten.

Unsere Seilbahnbetriebe agieren seit jeher nachhaltig und vorausblickend. Sie inves­tieren nicht nur in die eigene Infrastruktur, auch die Dörfer, die Gemeinden und die Re­gionen sind ihnen ein großes Anliegen. Wir legen eine hohe Sicherheits- und Bewil­ligungsqualität vor, und beziehen die Wissenschaft mit ein, bieten ein reiches Betä­tigungsfeld für Geologen, Hydrologen, Ökologen, Glaziologen, Limnologen. Ornitholo­gen, Vegetationsfachleute und, und, und. Es wird also alles aufgeboten, um ordentliche Bewilligungen zu bekommen.

Der Wertschöpfungsfaktor von Seilbahnen liegt bei 6,6, das heißt, 1 000 Euro Gewinn bei den Seilbahnen bedeuten 6 600 Euro Einkommen in der Region. Aufgrund der lo­kalen Besitzstruktur unserer Seilbahnen können wir natürlich auch nicht aus Österreich weg, was ein Vorteil für die Finanz ist. Wir sind aber in voller Verantwortung für unsere Regionen, Dörfer und Täler.

 


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