Wir gelangen nun zur Abstimmung über Tagesordnungspunkt 3: Antrag des Ausschusses für Familie und Jugend, seinen Bericht 356 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.
Ich bitte jene Damen und Herren, die zustimmen, um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist die Mehrheit. Angenommen.
Bericht des Gleichbehandlungsausschusses über den Gleichbehandlungsbericht für die Privatwirtschaft 2016 und 2017, vorgelegt von der Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend (III-207/336 d.B.)
Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Wir gelangen nun zum 4. Punkt der Tagesordnung.
Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.
Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Krenn. – Bitte, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete Barbara Krenn (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsident! Geschätzte Frau Bundesminister! Werte Zuseher vor den Bildschirmen und auf der Galerie! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Heute möchte ich mit einem Dank beginnen. Es ist für mich eine Ehre, die Funktion der neuen Frauensprecherin der ÖVP zu übernehmen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.) Ich übernehme diese von Dorothea Schittenhelm. – Danke, Dorothea, für deine Arbeit und deinen Einsatz für uns Frauen!
Ich trete diese Funktion in Demut und mit Respekt an, vor allem aber mit Respekt den Frauen gegenüber, die sich weit vor und nach der Republiksgründung für Gleichberechtigung, Chancengleichheit, Zusammenhalt und Frieden eingesetzt haben.
Es gibt aber noch vieles zu tun. Aufgrund meiner Erfahrung als Frau und Bürgermeisterin und aus zahlreichen Gesprächen mit Frauen in allen Lebenslagen weiß ich, wir müssen Hand in Hand unsere Ziele definieren, um sie auch zu erreichen. Mir ist selbstverständlich klar, dass ideologische Zugänge nicht immer gleich sind, wir diese nicht immer gemeinsam haben. Wir müssen Frauen und Mädchen beistehen, manchmal auch über den eigenen Schatten zu springen. Es geht um die Anrechnung voller vier Jahre pro Kind als pensionsbegründend, die Anrechnung der Karenzzeiten bis 24 Monate in allen Kollektivverträgen, das automatische Pensionssplitting, die Beseitigung der Einkommensunterschiede und vieles, vieles mehr.
Der Bericht der Privatwirtschaft zeigt deutlich, dass noch einiges zu tun ist. Unsere Gesellschaft muss einen respektvollen Umgang untereinander haben. Dem respektlosen Umgangston und dem Hass im Netz dürfen wir nicht tatenlos zusehen. Gewalt in der Sprache wird sehr schnell zu Gewalt in Taten. Wir sind ebenso gefordert, unseren Frauen und Mädchen die bestmögliche Bildung und Ausbildung zu ermöglichen. Wir müssen ihnen Mut machen, aufzustehen und selbstverständlich Ja zu sagen, wenn sie eine politische oder wirtschaftliche Funktion übernehmen sollen.
Eines möchte ich schon noch sagen: Als ich Bürgermeisterin geworden bin, haben mich viele Frauen gefragt: Was macht denn jetzt dein armer Mann zu Hause? – Einen Mann würden sie so etwas nicht fragen! (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der FPÖ sowie des Abg. Scherak.)
Darum appelliere ich an uns Frauen: Seien wir nicht so kritisch dem eigenen Geschlecht gegenüber, zeigen wir mehr Toleranz und stehen wir uns selber nicht im Weg! Trotz meiner langjährigen politischen Erfahrung bin ich immer noch eine Idealistin, und
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