Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung, 22. November 2018 / Seite 131

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dafür sorgen, dass die Familien auch vom Geld aus der Landwirtschaft unmittelbar leben können. Da sind wir massiv gefordert.

Ich möchte in diesem Zusammenhang nur mehr eine Zahl bringen, denn es wurden schon viele Zahlen erwähnt: Die Einkommen der Bergbauern betragen im Schnitt 25 912 Euro. Im Schnitt betragen die Einkünfte aller land- und forstwirtschaftlichen Be­triebe 31 131 Euro. Bergbauern: 25 912 Euro. Obwohl auch bei den Bergbauern die Einkommen im Jahr 2017 um 20 Prozent angestiegen sind, gibt es im Schnitt nach wie vor einen Einkommensunterschied von im Mittel 10 600 Euro. Um 10 600 Euro verdient man bei der Bewirtschaftung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe in ungünstigen Lagen weniger!

Deswegen werden wir, die Freiheitliche Partei, alle Initiativen unterstützen, die dazu beitragen, unseren Landwirten gerade in schwierig zu bewirtschaftenden Regionen zu helfen, Einkommen zu erzielen (Zwischenruf des Abg. Plessl), damit die Höfe in diesen Regionen weiterhin gesichert sind, damit der Lebensraum gesichert bleibt und damit auch die Voraussetzungen für unseren Tourismus bestehen bleiben. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

14.57


Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Herr Abgeordneter Eßl, Sie hätten noch zwei Minuten, dann muss ich Sie unterbrechen, da die Kurzdebatte beginnt. Wollen Sie das riskieren? (Zustimmendes Nicken des zum Rednerpult gehenden Abg. Eßl.) – Bitte.


14.58.10

Abgeordneter Franz Leonhard Eßl (ÖVP): Frau Präsidentin! Meine geschätzte Frau Bundesministerin, liebe Elli, herzliche Gratulation zu deinem besonderen Geburtstag!

Schaue ich jetzt in diese Richtung hinüber (in Richtung SPÖ weisend), dann ist es ein bisschen weniger erfreulich, denn die SPÖ entsetzt mich ein bisschen mit ihrem Rund­umschlag.

Frau Kollegin Ecker hat gesagt, es würde mit der Biolandwirtschaft in Österreich stief­mütterlich umgegangen. Nenn mir bitte ein Land in Europa, auf der Welt, in dem besser mit der Biolandwirtschaft umgegangen wird als in Österreich! (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Zwischenruf des Abg. Jarolim.)

Zweitens: Kollege Preiner – das ist nicht Objektivität, das ist Populismus pur – sagt (Abg. Preiner: Das ist die Wahrheit!), er kennt keine einzige Berufsgruppe, die ein Einkommensplus von 17 Prozent hat. Kennst du eine Berufsgruppe, die ein Einkom­mensminus von 8 Prozent hat, wie die Bauern es im Jahr 2013 gehabt haben? (Zwi­schenruf des Abg. Vogl.) Kennst du eine Berufsgruppe, die ein Einkommensminus von 5 Prozent hat, wie die Bauern es im Jahr 2014 gehabt haben? Und kennst du eine Berufsgruppe, die ein Einkommensminus von 15 Prozent hat, wie die Bauern dies im Jahr 2015 gehabt haben?

Letztlich darf ich auch noch darauf hinweisen, dass es wichtig und notwendig ist, dass wir, auch wenn jetzt eine Einkommensverbesserung bei den Bauern zustande gekom­men ist – auch im bergbäuerlichen Bereich, das ist erfreulich, leider Gottes nicht bei der Kategorie 4 –, da in Zukunft bei Umweltprogramm und AZ Schwerpunkte setzen, damit wir da Verbesserungen erreichen.

Aber was tut die SPÖ? Die SPÖ übernimmt eine Forderung in einem Antrag der Arbeiterkammer.

Da sagt sie, die Arbeiterkammer fordert „eine entsprechende Kürzung der Budgetmittel für die agrarischen Direktzahlungen [...] und eine deutliche Erhöhung (Umschichtung) der Mittel für den ländlichen Raum“. – So weit, so gut (Präsidentin Kitzmüller gibt das


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