Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung, 22. November 2018 / Seite 164

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Dann werden wir mit Leichtigkeit die obersten Sprossen dieser Leiter erklimmen und Forscherinnen und Forscher haben, die unser Land an den internationalen For­schungszenit führen können. Erfolg hat bekanntlich drei Buchstaben: Tun. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Zadić.)

16.53


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist Frau Abgeordnete Niss gemeldet. – Bitte.


16.53.43

Abgeordnete Dr. Maria Theresia Niss, MBA (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Hohes Haus! Sehr verehrte Zuseherinnen und Zuseher! So mancher möchte sich fragen, wie wir es schaffen, in Zeiten der Digitalisierung und der Globalisierung unseren Wohlstand zu erhalten. Die Wirtschaft hat diesbezüglich schon einen Konsens gefunden, und der heißt Innovation.

Das haben auch die vergangenen Regierungen schon aufgefasst. So können wir im Regierungsprogramm des Jahres 2008 lesen: „Österreich soll von der Gruppe der ‚Followers‘ zur Gruppe der ‚Innovation Leader‘ aufsteigen“. In jenem des Jahres 2013 steht, man wolle „durch Orientierung an der FTI-Strategie [...] in die Spitzengruppe der innovativsten Forschungsländer Europas aufsteigen“. Da aller guten Dinge halt nun mal drei sind, findet man das auch in unserem Regierungsprogramm. Dieses Mal aber wurde das Regierungsprogramm von einer Regierung geschrieben, die auch umsetzt, was sie versprochen hat. Ich glaube, das hat sie im letzten Jahr auch schon gezeigt. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Der Forschungs- und Technologiebericht zeichnet ein sehr vielfältiges und positives Bild der österreichischen Forschungs- und Technologieaktivitäten. Hervorzuheben ist dabei natürlich unsere positive Forschungsquote von 3,19 Prozent. Wir sind noch nicht ganz bei den avisierten 3,76 Prozent, aber immerhin haben wir die zweithöchste Quote in Europa.

Wir wissen natürlich auch alle, dass Input nicht gleich Output ist. Um tatsächlich ein Topinnovationsland zu werden, müssen wir unseren Output noch steigern. Um das zu erreichen, müssen wir das gesamte System stärken, von der Grundlagenforschung bis zur angewandten Forschung. Ich verwahre mir in dieser Hinsicht, die Grundlagen­for­schung immer gegen die angewandte Forschung auszuspielen, denn Sie wissen, wir brauchen beides, um auch erfolgreich zu sein. Im Gegenteil: Wir brauchen eine noch bessere Zusammenarbeit, mehr Wissenstransfer, also eine bessere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft – Science to Business, wie das heute auf Neudeutsch heißt.

Nur so werden wir es schaffen, unseren Wohlstand auch in einem globalen Umfeld – in dem befinden wir uns – wirklich zu sichern, denn eines ist klar: Unsere Wettbewerbs­fähigkeit hängt nicht nur von uns selbst ab, sondern auch von den Stärken und Schwächen der anderen Länder. Wenn man nach Osten, beispielsweise nach China, oder nach Westen in die USA schaut, muss man schon sagen, dass da einiges getan wird.

Was wir in der Forschung brauchen, ist Topqualität. Ich gebe Ihnen recht, natürlich brauchen wir eine Stärkung des FWF. Wir brauchen eine Stärkung der Grundlagen­forschung im kompetitiven Bereich, im Wettbewerbsbereich. Ich möchte aber auch sagen, dass wir Äpfel nicht mit Birnen vergleichen dürfen, wir müssen bei der Grund­lagenforschung den gesamten Bereich sehen, und dazu zählt auch die Universitäts­forschung.

 


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