Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll53. Sitzung, 11. Dezember 2018 / Seite 183

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Freiwilligkeit nicht mehr gibt. Wir können also die Rot-Kreuz-Versorgung nur mehr mit Zivildienern fortführen.

Also noch einmal, Frau Staatssekretär: wie die Erfolgsgeschichte - - (Ruf bei der SPÖ: Staatssekretärin!) – Immer diese Zwischenrufe! (Allgemeine Heiterkeit.) Weihnachten ist!

Ja, diese Erfolgsgeschichte, die Sie zu Recht angesprochen haben, wird, so hoffe ich, auch in nächster Zeit fortgesetzt. Wir sind weg von den Verweigerern hin zu jenen, die einen gesellschaftlichen Stand in unserer Gemeinschaft haben sollen und auch haben, gekommen – letztendlich auch zugunsten der Freiwilligkeit, die wir brauchen. Schließ­lich sind die meisten Zivildiener dann doch – und das erlebe ich auch in meiner Ge­meinde beim Roten Kreuz – nach dem Zivildienst bereit, sich als Freiwillige für diesen Dienst zur Verfügung zu stellen. – Damit, Herr Abgeordneter Leichtfried, frohe Weih­nachten! (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

20.29


Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Frau Abgeordnete Gabriela Schwarz zu Wort. – Bitte, Frau Abgeordnete.


20.29.18

Abgeordnete Gabriela Schwarz (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Minister! Frau Staats­sekretärin! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Sehr verehrte Damen und Herren! Es wurde viel Wichtiges schon gesagt. Es ist einfach so: Fast jeder in Österreich weiß, wie wichtig die Zivildiener für unsere Gesellschaft sind, vor allem für die soziale Infra­struktur.

Die Frau Staatssekretärin war erst vor Kurzem im Burgenland zu Besuch und hat unter anderem das Rote Kreuz besucht. Wir wissen zum Beispiel, dass das Österreichische Rote Kreuz im Jahr 4 500 Zivildiener beschäftigt. Das ist eine enorme Zahl.

Was nehmen die Zivildiener mit? – Sie nehmen nicht nur eine komplette Berufs­ausbildung als Rettungssanitäter mit, wenn sie im Rettungsdienst tätig sind, sondern sie nehmen unheimlich viel soziale und emotionale Intelligenz mit, denn wer sich um Menschen kümmert, die der Hilfe bedürfen, der hat diese soziale Intelligenz, der entwickelt unheimlich viel Teamfähigkeit, weil er sich immer wieder auf neue Situa­tionen und auf Menschen einstellen muss. Wir wissen aus Untersuchungen, dass die Menschen, die sich in dieser Form engagieren, auch später im Berufsleben wesentlich aktiver und stabiler sind.

Das Zivildienstgesetz bedient auf der einen Seite das Interesse der Zivildienst­leisten­den und auf der anderen Seite die Bedürfnisse der Zivildienstorganisationen. Wir haben immerhin mittlerweile 1 700 Trägerorganisationen. Das ist eine ganze Menge, und die mannigfaltige Möglichkeit, sich wirklich sozial zu engagieren.

Was wollen wir? – Wir wollen in Zukunft das Zivildienstrecht sichern. Die gesetzlichen Vorgaben sind von uns gegeben. Wir bitten alle, die sich dafür interessieren, sich wirklich dranzuhalten und dabeizubleiben, denn – wie mehrmals schon gesagt wurde – wir wissen, dass anschließend sehr viele in den Rettungsorganisationen freiwillig weitermachen. Das sind Menschen, die wir brauchen, gerade aufgrund der demo­gra­phischen Entwicklung. Wir wissen, dass es immer mehr Bedarf an Menschen, die sich um andere kümmern, geben wird.

Danke vielmals für Ihr Engagement, Frau Staatssekretärin, auch im Sinne der Men­schen, denen das zugutekommt. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

20.31

20.31.26


 


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