Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll71. Sitzung, 11. Dezember 2020 / Seite 242

HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite

gelungen ist, gemeinsam einen guten Antrag auf den Weg zu bringen, der dafür sorgen wird, dass sich die Datenlage zu Genderthemen im Kunst- und Kulturbereich definitiv verbessern wird. Es ist nämlich wichtig, zu wissen, wer im Film, im Theater, in der Lite­ratur und in allen weiteren Kunst- und Kultursparten wie oft und vor allem wie gezeigt wird.

Wir haben heute auch schon sehr viel zur Datenlage gehört, Sibylle Hamann hat er­wähnt, dass nur 20 Prozent aller Kino- und Fernsehfilmherstellungsförderungen an weib­liche Regisseure gehen, 80 Prozent gehen an Männer. Ich möchte an dieser Stelle noch anmerken, dass ja auch der ORF selbst Förderungen vergibt. Er ist nach wie vor GIS-finanziert und finanziert oder kofinanziert auch TV-Serien. Gerüchten zufolge – wir kön­nen da leider nicht nachfragen oder Nachschau halten – gehen auch da die meisten För­derungen an Männer.

Wir haben heute eine fantastische weibliche Stiftungsrätin nominiert. Anita Zielina ist eine sehr moderne, erfahrene Medienmanagerin und gibt uns großen Anlass zu der Hoffnung, dass wir in Zukunft auch an dieser Stelle für mehr Geschlechtergerechtigkeit und eine moderne Haltung im ORF sorgen können. (Beifall bei den NEOS.)

Wie schon erwähnt, brauchen wir die Datenlage zu Geschlechterdiskriminierung bezie­hungsweise zur Art und Weise, wie Gelder verteilt werden, um eben Evidenz zu erhalten, um in weiterer Folge dann Handlungsanleitungen zu entwickeln, um die richtigen poli­tischen Schritte zu setzen. Dazu brauchen wir detaillierte Studien, wie es sie auch im Film Gender Report schon gibt. Ich freue mich sehr, dass uns das gelungen ist, und hoffe, dass wir gemeinsam auch weitere Initiativen auf den Weg bringen werden. – Vie­len Dank. (Beifall bei den NEOS.)

15.42


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht die Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

15.42.25Abstimmung über die Tagesordnungspunkte 30 bis 36


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir gelangen nun zu den Abstimmungen.

Wir kommen zu den verlegten Abstimmungen über die Berichte des Kulturausschusses, die wir wiederum getrennt vornehmen.

Ich frage die Fraktionen: Können wir abstimmen? – Ja.

Dann gelangen wir zur Abstimmung über den Tagesordnungspunkt 30: Entwurf betref­fend ein Bundesgesetz, mit dem das Bundesgesetz über die Errichtung eines Fonds zur Förderung der Beiträge der selbstständigen Künstler zur gesetzlichen Sozialversiche­rung, das Bundesgesetz über den Kunstförderungsbeitrag, das Bundesgesetz über die Errichtung eines Fonds für eine Überbrückungsfinanzierung für selbständige Künstlerin­nen und Künstler, das Bundesgesetz über die Förderung der Kunst aus Bundesmitteln und das Bundesgesetz zur Sicherung des Kunst-, Kultur- und Sportlebens vor weiteren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geändert werden, samt Titel und Eingang in 540 der Beilagen.

Hierzu liegt ein Verlangen auf getrennte Abstimmung des Abgeordneten Drozda sowie ein Verlangen auf getrennte Abstimmung des Abgeordneten Reifenberger vor.

Ich werde zunächst über die von den erwähnten Verlangen auf getrennte Abstimmung betroffenen Teile und schließlich über die restlichen, noch nicht abgestimmten Teile ab­stimmen lassen.

 


HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite