Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll129. Sitzung, 16. bis 18. November 2021 / Seite 133

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Österreichs erfolgreichster Olympionike und Vorsitzender der Breitensportkommission, Felix Gottwald, schrieb gestern auf seinem Facebookprofil:

„Ich bin angetreten, um einen Beitrag für eine echte Bewegungskultur in unserem Land zu leisten. Ich bin angetreten, um die Anzahl der gesunden Lebensjahre in unserem Land gemeinsam zu steigern. Und ich bin angetreten, um ein Bewusstsein in der Be­völkerung zu schaffen, durch Bewegung und Sport die Welt, in der wir leben, besser zu meistern. Nach nun neun offiziellen Monaten in dieser Funktion stelle ich fest: Es mag in unserem Land gerade um viel gehen, aber sicher nicht um die Gesundheit und das Wohl der Österreicher:innen und der in Österreich lebenden Menschen – und das inmitten der größten Gesundheitskrise. Spaltung, Hetze, Diskriminierung – das sind die Regierungs­gebote der Stunde.“

Nicht nur Gottwald, sondern zahlreiche Sportler, Funktionäre und Ehrenamtliche können die sinnlosen Corona-Maßnahmen der Bundesregierung nicht mehr nachvollziehen. An­statt Bewegung in allen Altersgruppen zu fördern, werden ständig Regeln aufgestellt, die das Sporteln im Amateur- und Hobbybereich komplizierter machen. Neben den Kindern werden sich auch erwachsene Hobbysportler immer weniger in Vereinen engagieren. Sport Austria schreibt: „So wurde bereits in der im Jahr 2000 durchgeführten Studie „Sport und Gesundheit. Die Auswirkungen des Sports auf die Gesundheit – eine sozio-ökonomische Analyse“ gezeigt, dass nicht die Sportausübung, sondern die Nicht-Sport­ausübung mehr volkswirtschaftliche Kosten verursacht.“

Nicht nur die Sportler, auch Zuschauer, Funktionäre und Betreuer werden durch die 2G-Regelung vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Ein beachtlicher Teil der Österreicher darf, will oder kann aus unterschiedlichen Gründen die 2G-Regelung nicht erfüllen, dennoch möchten sich diese Menschen in ihren Vereinen sportlich betätigen. Die Infrastruktur wird durch das Betretungsverbot zusammenbrechen, der Sport im Amateur- und Hobby­bereich erliegen.

Zahlreiche Experten, unzählige ehrenamtliche Funktionäre und tausende Sportler sagen ganz klar „Nein zu 2G!“ im Vereinssport, egal für wen und egal in welcher Sportart. Es kommt mittlerweile vielen Österreichern so vor, als ob es der Bundesregierung nicht um die Gesundheit der Bürger gehe, sondern darum, auf Biegen und Brechen ihr Zwangs­regime durchzusetzen. Anstatt Eigenverantwortung anzuerkennen, kommt es zu staatli­chem Zwang.

Gottwald schrieb weiter:

„Bewegung und Sport und viel frische Luft werden uns dabei helfen und ganz nebenbei noch einer Pandemie unserer Zeit – nämlich Übergewicht und Bewegungsarmut – entge­genwirken. Ich persönlich werde mich weiterhin mit meinen Möglichkeiten für eine echte Bewegungskultur in unserem Land einsetzen, wissend, dass eine solche beharrlich auf­gebaut werden und vom politischen Aktionismus wohl unabhängig sein muss.“

Das bedeutet ganz klar: Sport muss uneingeschränkt erlaubt sein, Bewegung muss ge­fördert und Menschen dazu gebracht werden, sich so viel wie möglich zu bewegen. Eine Bundesregierung, die einen großen Teil der Menschen vom gesunden Sport vertreibt, ist nichts anderes als rücktrittsreif. Eine 2G-Regelung macht gesundheitspolitisch mehr kaputt als es jemals gut machen kann.

Zusätzlich zu allen gesundheitspolitischen Maßnahmen ist es evident, dass der österrei­chische Sportminister endlich sicherstellen muss, dass auch in Zukunft Gelder ausge­schüttet werden, um das weitere Vereinssterben zu verhindern.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

 


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