Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll143. Sitzung, 24. Februar 2022 / Seite 90

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schreibt Ihnen ja schon, dass die Impfung sinnlos und unwirksam ist. Egal ob Sie einmal, zweimal, dreimal oder nicht geimpft sind – es kommt aufs Gleiche heraus. Das sage nicht ich, das sagt die Gecko. Auch das, glaube ich, bricht in sich zusammen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Sie so weit und in der Lage sind, das auch zuzugeben. Es ist wahrscheinlich nicht ganz einfach für Sie, meine Damen und Herren, und es ist auch wenig überraschend: Wir werden dem nicht unsere Zustimmung erteilen. (Beifall bei der FPÖ.)

13.17


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Werner Saxinger. – Bitte.


13.17.51

Abgeordneter Dr. Werner Saxinger, MSc (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Damen und Herren! Angesichts der Situation in der Ukraine fällt es mir persönlich heute sehr schwer, Emo­tionen für Alltagsdiskussionen zu entfachen. Meine Gedanken sind derzeit bei den Men­schen in der Ukraine. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten der NEOS. – Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.)

Kommen wir zum Thema. Wir sind wieder einmal Weltmeister – das sind wir in Öster­reich ja so gerne –, aber nicht nur im Skisport, sondern auch in einer anderen Disziplin, beim Coronatesten. Ja, Österreich ist Weltmeister beim Coronatesten. Kein anderes Land der Welt gibt pro Kopf mehr Geld für Tests aus als wir. Wissen Sie, was das Testen bisher gekostet hat? – Eine Summe, die unfassbar ist: 2,6 Milliarden Euro flossen 2020 und 2021 aus dem Budget in Tests. 2,6 Milliarden Euro, diese Summe muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Für das Impfen haben wir einen Bruchteil ausge­geben: 350 Millionen Euro – ein krasses Missverhältnis, finde ich, das steht in keiner Re­lation.

Ein paar weitere Zahlen, die ganz interessant sind: Seit Pandemiebeginn haben wir in Österreich 97 Millionen PCR-Tests und 189 Millionen Antigentests bezahlt, also insge­samt 286 Millionen Tests, das sind 32 Tests pro Einwohner.

Für mich stellt sich nach zwei Jahren Pandemie nun schon die Frage, ob es nicht über­trieben ist, dass die Gratistests an jeder Ecke zu haben sind, und ob sie nicht auch etwas zur niedrigen Impfquote beigetragen haben. Ein Patient hat zum Beispiel vorige Woche zu mir gesagt: Herr Doktor, wozu denn impfen? Ich teste mich eh alle zwei bis drei Ta­ge. – Dann habe ich gesagt: Junger Mann, das ist ein Irrtum, da sind Sie auf dem Holz­weg. Ein negativer Test ist nur eine Momentaufnahme, kein Freifahrtschein, schützt Sie natürlich nicht, schützt auch die anderen nicht, und in einigen Stunden kann der Test schon wieder positiv ausfallen. Dieser falschen Annahme – Test ist gleich Ersatz für Impfung – sitzen manche auf, wie auch mein Patient. Ich habe dann lange mit ihm disku­tiert.

Das wesentliche Mittel zur Pandemiebekämpfung, sehr geehrte Damen und Herren, ist und bleibt die Impfung, und die Impfung wird immer kostenlos sein. Das ist ganz wichtig, vernünftig, und dazu stehen auch die Bundesregierung und die Koalition. (Abg. Belako­witsch: Aber nicht mehr ...!)

Eines ist klar: Coronatests sind nach wie vor ein wichtiger Bestandteil in der Pandemie­bekämpfung, und die Tests haben ihre Berechtigung und Bedeutung, ersetzen aber na­türlich keine Impfung, keine Händehygiene, keinen Mund-Nasen-Schutz. Meine Frage ist aber: Müssen wir wirklich Testweltmeister sein, wenn es eine wirksame, kostenlose Impfung gibt? Bringt uns das so viel? (Abg. Belakowitsch: Wo ist denn die wirksam? – Abg. Wurm: Vor einem Jahr hat es geheißen: testen, testen, testen!) Der Slogan vom


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