als auch das ungeborene als auch das geborene Kind. Wir alle kennen tragische Fälle, dass Babys an Beatmungsgeräte angeschlossen sind, ich glaube, diese traurigen Bilder haben wir alle noch im Kopf. Bei all diesen tragischen Fällen zieht sich dasselbe Muster durch. Ende November wurde bekannt gegeben, dass in den Wiener Krankenhäusern 400 Schwangere wegen Covid behandelt werden mussten, die nicht geimpft waren.
Es ist klar, dass auch eine Freistellung von Ungeimpften keine Exitstrategie ist, sondern – auch wenn ich mich da oft wiederhole – es ist wichtig, dass sich Frauen, die einen Kinderwunsch haben, dass sich Frauen, die schwanger sind, impfen lassen; allein schon deswegen, weil das Risiko einer Fehlgeburt im Falle einer Infektion leider dreimal höher als bei Nichtinfizierten ist. Die neuesten Studien zeigen auch ganz deutlich, dass sich die sogenannten mütterlichen Antikörper positiv auf das Baby auswirken, das sich ja nicht impfen lassen kann.
Noch eines zum Schluss: Es ist schon nicht einfach, in der Pandemie schwanger zu sein, ein Kind zu bekommen, weil die Verunsicherung einfach größer ist, aber stellen Sie sich vor, Sie leben in der Ukraine. Ich glaube, das ist für uns alle hier herinnen unvorstellbar. Wir wissen, dass Kinder, dass Frauen zu den vulnerabelsten Gruppen gehören, und daher ist es unsere menschliche Pflicht, dass wir dort humanitäre Hilfe leisten werden. – Danke schön. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)
17.49
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Abgeordneter Schnedlitz ist zu Wort gemeldet. – Bitte. (Abg. Hörl: Oje, oje, oje!)
Abgeordneter Michael Schnedlitz (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Der Redebeitrag des Kollegen Hechenberger aus Tirol, vom Bauernbund, hat mich jetzt doch noch motiviert, kurz herauszukommen, da ich – selbst Landwirt – ein bisschen etwas geraderücken muss. (Zwischenrufe bei der ÖVP.) Herr Kollege Hechenberger, es ist vollkommen berechtigt, dass man Kritik an der Sozialdemokratie übt, die die arbeitenden Bauern und die arbeitenden Arbeiter gegeneinander ausspielt, weil sie nicht erkennt, wo das wahre Feindbild sitzt, zum Beispiel im Wirtschaftsbund, bei euch und Ähnlichen, bei all jenen, die die großen Profite auf dem Rücken der Konsumenten, auf dem Rücken der Bauern machen (neuerliche Zwischenrufe bei der ÖVP), für die bei euch der Wirtschaftsbund lobbyiert, wo sich Kollege Hechenberger mit seinem Bauernbund halt schon lange nicht mehr durchsetzen kann. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP.)
Herr Kollege, ich bin schon ein bisschen verwundert, wenn du hier herauskommst (Ruf bei der ÖVP: Ich bin auch verwundert!) und sagst, du hast viele Gespräche geführt und unzählige Gespräche mit Pensionisten. Ich war in Kufstein, bei dir daheim in Tirol. Dort war ich auch bei einem Bauern und habe dort vernommen, dass ihr euch fast gar nirgends mehr hintraut, dass ihr gar nicht mehr eingeladen werdet, teilweise auch bei den Bauern nicht mehr. Mich haben sie sehr freundlich empfangen – ein Danke an dieser Stelle nach Tirol (Ah- und Oh-Rufe bei der ÖVP), in das Bundesland, in dem sich die Österreichische Volkspartei ja gar nicht mehr als ÖVP zu kandidieren traut. Schaut doch, ihr traut euch ja nicht einmal mehr, ÖVP auf die Kandidatenlisten zu schreiben! Das zeigt doch, was ihr hier in Wien alles falsch macht, wenn ihr dort – im ehemals so starken Kernland Tirol – die Marke ÖVP bereits ablegt. (Zwischenrufe bei der ÖVP.)
Wenn es um das fiktive Ausgedinge geht, wie bei diesem Punkt, bei dem ihr jetzt hergeht und die Schraube von 10 Prozent auf 7,5 Prozent hinunterdreht, dann muss ich euch sagen: Das hilft doch keinem Bauern! Das hilft doch keinem Landwirt! Das ergibt vielleicht ein paar Whatsapp in der Bauernbundgruppe, aber der Altbauer kann sich um diese Pensionserhöhung, die er davon hat, nicht einmal einen neuen Hut kaufen.
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