Internationale Besuche – Zu Gast im Hohen Haus
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Ein wichtiger Teil der internationalen Beziehungen des Parlaments sind internationale Besuche – zum Beispiel des schweizerischen Nationalratspräsidenten in Österreich oder einer österreichischen Delegation von Parlamentariern im ungarischen Parlament. Diese Art von Besuchen ist minutiös geplant. Außerdem gibt es bestimmte Regeln, die bei diesen Treffen befolgt werden sollen: das sogenannte Protokoll. Aber was ist das genau? Wie laufen internationale Besuche im Parlament ab? Was muss man als Protokollchef:in mitbringen?Und wie kann man Situationen retten, wenn doch mal eine Kleinigkeit nicht nach Plan läuft?
Darüber spricht Host Tatjana Lukáš mit Eva Marie Russek, der Abteilungsleiterin "Protokoll & Organisation" in der österreichischen Parlamentsdirektion, und Philipp Baeriswyl, dem Protokollchef der Schweizer Bundesversammlung.
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Transkript
Jingle: "Rund ums Parlament”. Der Podcast des österreichischen Parlaments.
Tatjana LUKÁŠ: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von "Rund ums Parlament”, dem Podcast des österreichischen Parlaments. Mein Name ist Tatjana Lukáš. Schön, dass Ihr wieder dabei seid. Wir beschäftigen uns weiter mit den internationalen Beziehungen des Parlaments. Ein wichtiger Teil dieser Beziehungen sind internationale Besuche. Wenn zum Beispiel der deutsche Bundestagspräsident den Nationalratspräsidenten besucht oder eine Delegation kroatischer Abgeordneter das österreichische Parlament. Wie Ihr euch vorstellen könnt, handelt es sich dabei nicht um Überraschungsbesuche. Nein, diese Art Visiten sind lange angekündigt und minutiös vorbereitet. Außerdem gibt es bestimmte Regeln, die bei diesen Treffen befolgt werden sollen, nämlich das sogenannte Protokoll. Was das genau ist und wer hinter jedem internationalen Besuch im Parlament steckt, darüber spreche ich in dieser Folge mit Eva Marie Russek und Philipp Baeriswyl. Herzlich willkommen im Podcast!
Philipp BAERISWYL: Hallo.
Eva Marie RUSSEK: Herzlichen Dank!
BAERISWYL: Herzlichen Dank.
LUKÁŠ: Ich stelle kurz Sie vor, Frau Russek. Eva Marie Russek leitet die Abteilung Protokoll und Organisation in der österreichischen Parlamentsdirektion. Philipp Baeriswyl ist ihr schweizerisches Pendant. Er ist Protokollchef der Schweizer Bundesversammlung. Frau Russek, Herr Baeriswyl, machen wir uns auf in unseren Spaziergang.
BAERISWYL: Wunderbar.
RUSSEK: Sehr gerne!
BAERISWYL: Sehr gerne.
LUKÁŠ: Herrlich. Vielleicht bevor wir losstarten: Wir bewegen uns ja entweder im Parlament oder rund ums Parlament. Wo stehen wir denn heute? Vielleicht, Frau Russek? Darf ich ihnen das Wort erteilen?
RUSSEK: Sehr gerne. Wir stehen gerade im oberen Vestibül. Das ist für uns ein sehr relevanter Ort, weil da ist auch der Zentralportikus, der dann zum Eingang führt, wo wir sehr hochrangige Gäste begrüßen und über diesen Zugang in unser sehr schönes Parlament hineinführen.
LUKÁŠ: Und für unsere Hörerinnen und Hörer, die teilweise im Lateinischen nicht so bewandert sind, das möchte ich gleich für die ganze Folge vorausschicken: Ein Zentralportikus ist ein Haupteingang.
RUSSEK: Es ist der Haupteingang, ganz genau. Es ist nur bei uns einfach der standardisierte Name. Wir haben unsere eigene kleine Lingo manchmal. Sprache.
LUKÁŠ: Sehr gut, so machen wir das heute. Wir übersetzen alles. Dieses Protokoll folgt ja wahrscheinlich auch althergebrachten Regeln dann und wann, die möglicherweise historisch bedingt sind. Ich bin schon sehr gespannt. Ich liebe Protokolle und auch Rituale, also freue ich mich sehr auf diese Folge. Aber wollen wir schauen, dass alle uns folgen können, während wir in der Lingo unterwegs sind. Wir gehen ja dann später in den Empfangssalon. Da habe ich noch eine Frage. Wozu dient der Empfangssalon, Frau Russek? Was geschieht dort?
RUSSEK: Der Empfangssalon ist jene Örtlichkeit, wo der Nationalratspräsident, auch oft zweite, dritte Präsident, Präsidentin und in Ausnahmefällen auch Bundesratspräsidentin, wenn sie in Vertretung einen sehr hochrangigen Termin übernimmt, internationale, sehr hochrangige Gäste empfängt und ihre Arbeitsgespräche führen. Vielleicht ganz kurz nur zum Ablauf: Da geht man eben hinein. Da ist ein sogenannter Hintersetzer. Das ist einfach eine sehr schöne Wand mit unserem Logo drauf und davor stehen dann jeweils die Fahnen von Österreich, vom Gastland und die EU-Flagge. Dort wird dann ein Fahnenfoto gemacht, ein Gästebucheintrag, ein allfälliger Geschenksaustausch. Im Weiteren setzt man sich zum Arbeitsgespräch dort zusammen.
LUKÁŠ: Wie toll, es gibt ein Gästebuch!
RUSSEK: Ja, das sieht schon aufgrund der Dimensionen – es ist sehr groß und sehr schwer – sehr eindrucksvoll und sehr würdevoll aus, würde ich sagen.
LUKÁŠ: Vielleicht können wir uns das später noch anschauen, falls das dort liegt. Da würde ich gerne reinschmökern. Wir werden schauen, ob wir es finden können. Aber jetzt kommen wir mal zum Herrn Baeriswyl. Sie stehen im Dienste der Schweiz. Was machen Sie eigentlich in Wien?
BAERISWYL: Was ich in Wien mache? Naja, ich besuche meine Kollegin. Und das ist eigentlich gedacht auch als Austauschbesuch, damit wir uns einmal persönlich austauschen können, weil dieses Protokoll ist so ein spezielles Gebiet. Es tut auch richtig gut, dass man sich mit jemand anderem, der auch im Protokoll arbeitet, einmal austauschen kann. Wir haben schon ein bisschen miteinander gesprochen, und ich sehe sehr viele Parallelen. Es ist auch so, Österreich ist ja unser Nachbarland. Es herrscht ein reger Austausch, auch mit unserem Präsidenten, unserem Ratspräsidenten, unseren Parlamentariern. Da kommt immer wieder jemand. Gerade letzte Woche war unser Ratspräsident wieder zu Besuch beim Herrn Sobotka, Nationalratspräsident. Also es gibt einen regen Austausch, aber ich war noch nie hier. Deshalb habe ich gesagt, jetzt muss ich mal schauen, jetzt komme ich mal hin und schaue ich mal, wie sie das in Wien machen.
LUKÁŠ: Vielleicht wollen wir losspazieren. Da stelle ich noch eine Frage, die mich persönlich interessiert. Das heißt, das Protokoll des Staatsbesuchs ist auch in europäischen Ländern in jedem Land unterschiedlich?
RUSSEK: Da möchte ich gleich einhaken, weil das Wort Staatsbesuch immer sehr großzügig verwendet wird. Auch bei uns glaubt man, jeder internationale Besuch wäre ein Staatsbesuch. Aber dem ist ja gar nicht so. Der Staatsbesuch ist nur zwischen den Staatsoberhäuptern, die finden auch sehr selten statt. Weil nicht immer, wenn Staatsoberhäupter sich treffen, ist es ein Staatsbesuch. Sondern nur dann, wenn es zu einem solchen ernannt wird und man dann auch mehrere Tage in der Regel miteinander verbringt. Und davon abgesehen: Im Protokoll gibt es schon ein grundsätzliches Grundverständnis über gewisse Grundregeln. Aber jeder hat natürlich auch seinen eigenen kleinen Touch und seine eigenen kleinen Feinheiten.
LUKÁŠ: Also spricht man generell eigentlich nur über Besuche, auch, wenn es in diesem großen Kontext stattfindet?
RUSSEK: Es ist jetzt dann vielleicht ein bisschen detailliert, aber es gibt die sogenannten Staatsbesuche zwischen, wie ich gerade erklärt habe, den Staatsoberhäuptern, wenn sie von einem größeren, längeren Ausmaß sind. Dann gibt es Höflichkeitsbesuche. Das ist, wenn sich Herrschaften auf verschiedenen Ebenen begegnen. Dann gibt es den offiziellen Besuch, zu dem eingeladen ist, der auch von der Dimension ein bisschen größer ist in der Regel, ein bisschen länger dauert, ein bisschen ein größeres Programm hat. Und dann einen kurzen Arbeitsbesuch.
BAERISWYL: Also bei uns in der Schweiz, was wir auch immer wieder erklären müssen: Staatsbesuche sind eben nur zwischen Staatsoberhäuptern, also zwischen den Präsidenten der Regierung. Und wir sind beim Parlament. Bei uns sind es ja die Parlamentsbesuche von Parlamentspräsidenten, welche nicht als Staatsbesuche bezeichnet werden, sondern als offizielle Besuche. Das bringen die Leute, auch in der Schweiz, sehr oft durcheinander. Vorgestern in der Schweiz war der Präsident Macron zu Besuch auf offiziellem Staatsbesuch, zwei Tage. Und da haben mir immer alle gesagt: Gut organisiert hast du das! Wie habt ihr das gemacht wegen der Sicherheit? Und da muss ich immer sagen, nein, das sind nicht wir. Das ist das Protokoll des Außenministeriums, das diesen Besuch organisiert hat.
LUKÁŠ: Aber wie gut, dass wir darüber gesprochen haben, weil das offensichtlich eine häufige Verwechslung ist. Naja, wir klären hier mal die Anfangsfronten, die Begrifflichkeiten. Bevor wir jetzt weitermachen: Wir stellen unseren Gästen immer drei Fragen, die sehr persönlich sind. Nein, man kann sich entspannen, aber einfach, um Sie ein bisschen besser kennenzulernen. Ich würde mit der Dame beginnen.
BAERISWYL: Ja, unbedingt.
LUKÁŠ: Das sagt unser Protokoll.
BAERISWYL: Unbedingt, unbedingt.
LUKÁŠ: Liebe Frau Russek, Frühling oder Herbst?
RUSSEK: Definitiv Herbst. Ich mag, dass die Blätter verfärbt sind, dass es so bunt ist, dass die Sonne oft scheint, aber es so angenehm ist. Da kann man wirklich in der Sonne sitzen und es ist wohlig und nicht zu heiß. Einfach der fantastisch blaue Himmel im Herbst.
LUKÁŠ: Sehr schön. Kompromiss oder beste Lösung?
RUSSEK: Es kann auch der Kompromiss sein, wenn es die beste Lösung ist, wäre meine Antwort.
LUKÁŠ: Und wo beginnt für Sie Demokratie?
RUSSEK: Das beginnt bei mir eigentlich schon im ganz Kleinen. Zum Beispiel, wenn meine Schwester meinen Neffen fragt, der gerade krank war, willst du heute turnen? Fühlst du dich schon fit genug oder nicht? Dann darf er auswählen. Aber gleichzeitig auch, wie bei uns Erwachsenen, gibt es gewisse Grundregeln, wo er nicht diskutieren kann, so, wie es auch für uns Erwachsene ist. Aber ich glaube, es beginnt für mich eigentlich schon daheim, im Kleinen, in der Familie und beim Kind.
LUKÁŠ: Vielen Dank. Und jetzt zum Herrn Baeriswyl, der harte Fragenkatalog. Frühling oder Herbst?
BAERISWYL: Ich liebe beides, aber der Frühling ist auch sehr schön, weil es geht dann Richtung Sommer. Alles sprießt, es wird wärmer. Ich liebe auch den Herbst mit den Farben, aber ich würde jetzt den Frühling wählen.
LUKÁŠ: Ja, weil danach der Sommer kommt.
BAERISWYL: Genau, weil danach der Sommer kommt!
LUKÁŠ: Verstehe. Kompromiss oder beste Lösung?
BAERISWYL: Ich bin ja Schweizer. In der Schweiz basiert eigentlich fast alles auf Kompromiss, man handelt diese Kompromisse aus. Aber manchmal muss man dann auch auf die beste Lösung umschalten, damit es vorwärts geht. Aber schon der Kompromiss eigentlich, ja.
LUKÁŠ: Und wo fängt für Sie Demokratie an?
BAERISWYL: Bei uns fängt das oft auch schon im Kleinen zuhause am Küchentisch an, weil wir regelmäßig abstimmen, wählen. Also in der Schweiz haben wir diese Kultur mit den Abstimmungen. Da wird oft auch schon am Küchentisch mit den Kindern über die nächste Abstimmung diskutiert, über die Themen. Also nicht so tief, am Rande. Das ist auch schon Demokratie. Das fängt bei uns oft auch schon zuhause an.
LUKÁŠ: Dann würde ich sagen, wir verlassen die Säulenhalle, durch die wir gerade spaziert sind, und begeben uns in den Empfangssalon und schauen mal, ob da drin jemand auf uns wartet.
RUSSEK: Was durchaus sein könnte. Da muss ich auch sagen, meistens sind die Besuche sehr lange geplant. Aber es kann auch sein, so wie gestern, dass man informiert wird, dass heute Besuch stattfindet.
LUKÁŠ: Jetzt sind wir im Empfangssalon. Da waren wir auch schon mal mit der Führung, als uns die Kunstwerke im Haus vorgestellt wurden. Es gibt Fahnen, es ist wunderschön. Gibt's da dann auch Getränke, kleine Häppchen? Was muss man sich so kulinarisch vorstellen, wenn man da reinkommt als Gast?
RUSSEK: Beim Arbeitsgespräch ist es natürlich wichtig, dass der Fokus wirklich auf der Arbeit liegt. Aber da brauchen wir manchmal einen kleinen Energieboost, weshalb wir immer einen sehr kleinen Teller mit zwei Pralinen einstellen, damit man einen kleinen Zuckerboost haben kann. Ansonsten haben wir eine kleine Auswahl. Wir nennen das Getränkenester, was ich einen sehr süßen Begriff finde. Wir haben ein Leitungswasser, weil wir haben super fantastisches Wiener Leitungswasser, da steht dann ein Krug. Aber manche mögen es ja prickelnd, da steht dann auch ein Fläschchen da und dann Fruchtsaft, wenn eben einer einen fortgesetzten Zuckerboost braucht.
LUKÁŠ: Wollen wir uns für das weitere Gespräch vielleicht hinsetzen? Ich würde Ihnen die Wahl der Sitzgelegenheit überlassen. Vielleicht dem Gast, dem Herrn Baeriswyl?
RUSSEK: Du darfst aussuchen.
LUKÁŠ: Zurück zu unserem Thema, dem diplomatischen Protokoll. Das diplomatische Protokoll – Besuche des Nationalratspräsidenten beziehungsweise der Nationalratspräsidentin. Vermutlich gibt es nur ganz wenige Menschen auf der Welt, die wissen, wie das alles richtig abzulaufen hat. Eine ganz besondere Berufsspezies sozusagen. Und ganz sicher gibt es auch allerhand wilde Vorstellungen darüber, was da so passiert. Jetzt frage ich fürs Publikum, weil das finden wir alle immer ganz witzig. Was sind die lustigsten Klischees oder Mythen zu Ihrem Beruf, mit denen Sie beide konfrontiert werden?
RUSSEK: Meine Lieblingsfehlannahme ist, wenn die Leute, und zwar mit einem großen Enthusiasmus, sagen: Protokollchefin, du oder Sie können ja sicher wahnsinnig schnell schreiben. Weil die Leute dann halt oft denken, dass wir die Protokolle verfassen und Schriftführer sind. Es ist dann immer sehr süß, wenn Leute sich auch so freuen, weil sie denken, das ist das Gesicht, das das macht. Das ist auch sehr nett. Die Kollegin, die tatsächlich zuständig ist, hat, als wir uns kennengelernt haben, auch gesagt: Du bist die, mit der ich verwechselt werde!
LUKÁŠ: Ach so, wie lieb, da gibts ein Gegenüber!
RUSSEK: Ja, weil ja tatsächlich die stenographischen Protokolle verfasst werden. Aber das ist ein anderer guter Geist.
BAERISWYL: Ja, das passiert mir andauernd, wenn ich mich vorstelle. Andauernd haben sie das Gefühl, wir schreiben die Protokolle, wir machen die Zusammenfassung. Das muss ich dann immer auch aufklären. Was gibt es noch für Vorurteile?
RUSSEK: Ich finde auch oft, dass irgendwie ein bisschen verwechselt wird, dass Protokoll und Etikette was anderes sind.
BAERISWYL: Ja, mit Knigge.
RUSSEK: Dass wir jetzt nicht einfach da sind und sagen: Bitte gerade sitzen.
BAERISWYL: Genau, dass wir Anstandsdamen sind oder auch sagen, wie sie sich verhalten müssen. Das muss ich dann manchmal den Leuten sagen. Nein, wir organisieren, wir machen den Rahmen, aber gewisse Sachen sind auch einfach Kinderstube, die die Personen von sich aus mitbringen sollen.
LUKÁŠ: Sollen. Die Betonung liegt auf soll.
BAERISWYL: Sollten!
RUSSEK: Und in der Regel auch tun.
BAERISWYL: In der Regel auch tun, genau. Jetzt hast du mich gerettet. Jetzt hast du mich gerettet, wunderbar!
RUSSEK: Ich hänge ja mit dir da drin.
BAERISWYL: Bei uns ist es oft so, dass meine Ratspräsidentin in der versammelten Runde den Gästen sagt: Es gibt ja das Protokoll, wir müssen schauen, dass der Rahmen stimmt. Wir schauen, dass das eingehalten wird, dass nicht überzogen wird, dass sie dort diesen Weg nehmen, dass alles passt. Und dann muss ich manchmal auch Zeichen machen und sagen, jetzt langsam. Dann sagen sie mir: Die sind so streng, die vom Protokoll sind so streng. Wir müssen schon ein bisschen stur sein, aber wir sind auch flexibel. Wir müssen uns anpassen. Das ist auch wichtig.
LUKÁŠ: Ja, wir beim Podcasten haben sowas ja auch. Wir nennen diese Menschen Produzenten. Auch die winken uns herum und weisen uns zeitliche Grenzen. Also sowas braucht es, es braucht jemanden, der alles im Blick hat und von oben drauf schaut. Also eigentlich eine ganz wichtige Sache. Jetzt klingt das alles so bisschen fast, nicht nach Eventmanagement, aber nach aktivem On-Spot Eventmanagement. Aber die Verantwortung von Ihnen ist ja noch ein bisschen größer. Können wir da kurz drauf eingehen, was sonst noch zu verantworten und tun ist?
BAERISWYL: In Bezug auf einen offiziellen Besuch beispielsweise?
LUKÁŠ: Sie beide wirken wie sehr soziale Menschen, also wirklich. Sehr offenherzig, Sie können gut eine angenehme Atmosphäre schaffen. Das gehört ja auch zu dieser Arbeit dazu.
BAERISWYL: Ich sage das immer so: Bei einem offiziellen Besuch ist eigentlich der Protokolldienst, egal ob der Protokollchef oder der Mitarbeiter, die erste Person, welche der Gast trifft, wenn er am Flughafen aus dem Flugzeug steigt. Es wird auch die letzte Person sein, die er sieht, wenn er wieder ins Flugzeug steigt vom Gastland, die sich verabschiedet. Also ist es wichtig, finde ich, diese Willkommenskultur, dieses Ambiente zu schaffen, sodass sich der Gast wohlfühlt von Beginn bis Ende. Das ist wirklich ein Anliegen bei uns und bei dir, glaube ich, auch. Weil es gibt immer Sachen, die gehen vielleicht ein bisschen schief, oder es läuft nicht genau nach Plan. Aber wichtig ist, dass sich der Gast wirklich auch wohlfühlt. Das, finde ich, ist eine zentrale Aufgabe auch des Protokolls. Dazu gehört die Organisation, die Wünsche erfüllen und das ganze Pack.RUSSEK: Und ich würde da vielleicht noch gerne einhaken in etwas, was Sie noch gesagt haben, dass das so ein bisschen nach Eventmanagement klingt. Weil ich glaube, das ist auch ein bisschen ein Klischee, dass wir so eine Art Partyplaner sind, was einfach so auch nicht stimmt, wie du richtig gesagt, Philipp. Wir schaffen die Atmosphäre. Wir schaffen einfach auch für Klarheit.
BAERISWYL: Genau.
RUSSEK: Dass keiner dann ein bisschen sich unwohl fühlt und denkt, ich weiß jetzt nicht, wen sollte ich denn zuerst begrüßen? Oder wo soll ich denn jetzt sitzen? Sondern wir schaffen den Rahmen, wo Klarheit herrscht. Wir versuchen auch, eine sehr positive Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Einfach, damit im Weiteren die Menschen, die sich begegnen, sich sofort auf Inhalte konzentrieren können und eben sich nicht damit aufhalten müssen, die einzelnen Details sich noch zu überlegen.
BAERISWYL: Genau. Wenn es beispielsweise schon damit beginnt, dass sie in ein Sitzungszimmer spazieren, und man weiß, die wissen nicht wohin. Wenn sie nicht wissen, wo sie sich hinsetzen müssen. Das ist schon eine erste Irritation. Es gibt zwar keine internationalen protokollarischen Regeln von den Abläufen, aber es gibt schon Abläufe, die sich eingependelt haben. Es gibt auch die Rangfolge, da kommen wir vielleicht noch später drauf zu sprechen. Aber es gibt so gewisse Regeln, Abläufe, die sind überall ein bisschen gleich. Da fühlen sich dann diese Personen auch gleich wohl, weil sie wissen, jetzt kommt mehr oder weniger das, mehr oder weniger das. Das schafft auch Sicherheit bei den Besuchen für beide, für den Gast, für den Gastgeber. Das ist unsere Aufgabe.
LUKÁŠ: Ich finde ja, dass Sie dadurch auch Politik machen.
BAERISWYL: Ja, Repräsentationspolitik.
LUKÁŠ: Durch diese Atmosphäre schaffen. Sie machen die Vorstufe quasi, denn Sie bereiten den Boden als Visitenkarten des Landes.
BAERISWYL: Genau, wir sind wirklich auch Visitenkarten des Landes, das ist wirklich so.
LUKÁŠ: Ich wünsche mir jetzt eine kleine Anekdote von jedem von Ihnen. Ich weiß, das ist ein bisschen frech, aber ich probiere es. Über eine Situation, gerne anonymisiert, wo der Gast oder die Gästin sich nicht so verhalten hat, wie man sich das gewünscht hat.
RUSSEK: Das ist, muss ich sagen, schwierig, weil es ist natürlich eine der obersten Prinzipien des Protokolls, auch sehr diskret und verschwiegen zu sein, also anonymisiert. Wir hatten zum Beispiel einen sehr hochrangigen internationalen Gast zu Besuch, und es war dann auch noch sehr freundlich. Die Kollegen haben sich entschieden, noch die Fenster zu putzen, was sowieso sehr löblich ist, dass alles dann glänzt und funkelt. Leider ist aber bei der Aktion ein unfassbar großer Wasserfleck entstanden, ausgerechnet am roten Teppich. Das war natürlich sehr unangenehm, da haben wir noch versucht mit Föhn irgendwie die Situation zu retten. Und irgendwann musste man sich eingestehen, das ist nicht rettbar. Und dann habe ich einem Mitarbeiter gesagt: Du wirst dich jetzt vielleicht wundern, aber du wirst tatsächlich eine wichtige Rolle spielen, weil hinter dir ist ein Fenster, da ist der rote Teppich, bitte stell dich an die Stelle. Es hat wirklich ausgesehen, als wäre es sein Schatten. Da habe ich einfach gesagt: Du stellst dich da bitte hin und zeigst in die Richtung, wo sie hingehen soll und lächelst. Es ist wirklich niemand draufgekommen. Ich habe hinterher gefragt: Ist euch etwas aufgefallen? Nein. Im Protokoll, wir planen wirklich jedes Detail. Jede Minute ist eigentlich exakt durchgetaktet, was zu passieren hat. Ich sage immer, dann gibt es jedes Mal ausnahmslos bei jedem Termin das menschliche Element, wo einfach jemand sich entscheidet oder auch unbewusst etwas anderes tut als vereinbart war. Und da ist auch unsere Aufgabe, dieses Auffangen und die Situation wieder in die richtige Richtung führen, ohne dass es aber wirklich spürbar ist.
BAERISWYL: Genau, ohne dass man es sieht. Vorne läuft alles wie geplant, oder es macht den Anschein. Es muss einfach so aussehen, als wäre alles geplant. Ich bin auch schon vorweg gegangen, die Präsidenten hinter mir, ich bin vorweg, habe die Tür geöffnet. Plötzlich drehe ich mich um, waren alle weg, weil sie sind falsch abgebogen. Da muss man dann auch irgendwie improvisieren. Mein Mitarbeiter und ich, wir haben dann einfach einen anderen Weg genommen, sind am Ende wieder dort gelangt, wo wir waren. Es war einfach geplant, es hat niemand was gemerkt.
RUSSEK: Ich hatte eine ähnliche Situation. Da war ein Staatsoberhaupt zu Besuch und dann ist auch der Protokollchef vom Staatsoberhaupt neben mir gegangen. Das ist eben Usus, wie du auch sagst, dass man sich dann auch immer wieder umdreht, schaut, ob alles passt. Wir drehen uns um und drehen uns wirklich in der nächsten Sekunde wieder um, und es sind beide weg. Wo können die hingegangen sein? Es hat sich herausgestellt, es hat sich einfach in dem Moment, als sie vorbeigegangen sind, zufällig eine Lifttür geöffnet.
BAERISWYL: Das hatte ich auch schon.
RUSSEK: Da haben sie sich entschieden, da gehen wir hinein. Aber, Gott sei Dank, wir haben das so rasch erkannt, dass wir dann auch noch selbst schnell in den Lift mitgegangen sind. Aber für eine Sekunde steht einem dann schon das Herz still!
BAERISWYL: Lifte sind etwas vom Schlimmsten. Weil da weiß man nie, wo die anhalten.
LUKÁŠ: Gefahrenquelle Lift.
BAERISWYL: Gefahrenquellen Lift. Das ist wirklich ein Problem.
LUKÁŠ: Vielen Dank für die kleinen Einblicke. Wir vom Parlamentspodcast retten ja dann und wann Menschen in solchen Situationen, die zwischen zwei Türen stehen und ihre Gruppe verloren haben und nehmen sie dann wieder mit raus. Wir sind auf der anderen Seite der Medaille dann und wann.
RUSSEK: Nein, aber da kann ich sagen, diese Situation kenne ich. Wenn man ankommt und hinten ist dann wirklich eine ganze Personengruppe, eine richtige Menschentraube, weil dann auch die Begleitdelegation dabei ist. Dann gehen auch Kollegen voraus und schauen, sind die Türen geöffnet, sodass einfach ohne einen Stopp durchgegangen werden kann. Und manchmal haben wir auch schon Touristen gehabt, die dann gesagt haben: Entschuldigung, ich bin jetzt da eingesperrt! Man denkt, es ist sehr ungünstig in diesem Moment, falls es nicht auffällt, wegen der Sicherheit. Dass es vielleicht gerade ungünstig ist, mich jetzt vielleicht um Hilfe zu bitten.
LUKÁŠ: Aber es gibt sie, die verlorenen Touristen.
RUSSEK: Jemand aus dem Team, einer kümmert sich dann immer. Oder die Sicherheit kümmert sich dann, weil es kann mal passieren.
LUKÁŠ: Oder der Parlamentspodcast kümmert sich. Ja, wunderbar, dann kommen wir nochmal zum Protokoll zurück. Können Sie uns ein paar Regeln nennen, die bei internationalen Besuchen absolut zu beachten sind? Wir haben vorhin schon was von der Rangordnung gehört. Das wäre fein, wenn wir da vielleicht kurz eintauchen könnten.
BAERISWYL: Willst du?
RUSSEK: Ich fange mal an.
BAERISWYL: Fang mal an und ich ergänze.
RUSSEK: Und dann hake dich ein! Um gleich auf die Rangfolge einzugehen: Die ist zum Beispiel in Österreich nicht konkret irgendwo formell festgeschrieben. Aber es gibt ein grundsätzliches Verständnis zwischen den verschiedenen Protokollen der verschiedenen Häuser. Wenn ich sage verschiedene Häuser, meine ich die Präsidentschaftskanzlei.
BAERISWYL: In Österreich.
RUSSEK: Genau, in Österreich. Da meine ich zum Beispiel die Präsidentschaftskanzlei oder das Bundeskanzleramt oder das Außenministerium, wo sich ja die Protokolle auch austauschen, weil oft dieselben Gäste zu den verschiedenen Häusern auch kommen. Das ist ein enger Zusammenhalt und da ist ein Grundsatzverständnis, wie in Österreich aus unserer Sicht die Rangfolge auszusehen hat. Das ist ein bisschen gewachsen aus früheren Zeiten bei Königs am Hof und dann hat sich das eben so weitergesponnen. Dann ist es von der Monarchie zur Republik gegangen, es haben ähnliche Leute die Funktionen vergleichsweise übernommen. Und was mir, glaube ich, wichtig ist, zu sagen: Da geht es jetzt nicht um Eitelkeiten, sondern darum, dass keine Fauxpas begangen werden, sodass man einfach weiß, diesen Gast sollte ich zuerst begrüßen oder sollte ich besonders prominent setzen. Die Person hat aber Verständnis, weil sie weiß, in der Rangfolge bin ich eher dort angesetzt. Einfach, dass Klarheit ist beim Termin, wen begrüße ich zuerst, wer sitzt wo. Das hat eine Logik und ist im Alltag sehr angenehm. Sonst müsste man ja jedes Mal neu diskutieren auch mit dem Besucherland, wer wo sitzt. Da gibt es aber ein Grundverständnis. Wir erstellen dann zum Beispiel ein Placement, wir kriegen von dem besuchenden Land ihre Delegationsliste, die reihen uns das. Dann haben wir auch ein Verständnis: Die wollen diese Personen als erstes gereiht haben und im Weiteren wissen wir dann, ah, jetzt müssen wir abwechselnd links und rechts sitzen. Aber was auch wichtig ist, finde ich: Die Rangfolge ist auch nicht in Stein gemeißelt, weil in verschiedenen Situationen und bei verschiedenen Anlässen kann die sich auch ändern. Da muss man wirklich gut überlegen und begründen, warum in dem Fall dann doch eine Person, die vielleicht nicht so hochrangig ist, prominenter gesetzt wird. Weil zum Beispiel ein bestimmter Anlass ist, und da hat die Person eine besondere Funktion. Daher rutscht sie bei diesem Anlass zum Beispiel nach oben in der Rangfolge.
BAERISWYL: Da hake ich jetzt gerne ein, da bin ich vollkommen bei dir. Die Rangfolge gibt eine gewisse Sicherheit, aber man muss dann das teilweise auch anpassen. Vor allem wenn es dann weiter weg geht von der Hauptperson. Wir arbeiten in einem sehr politischen Umfeld. Für jede Handlung, die ich mache, muss ich irgendeine gute Begründung haben, wenn Fragen kommen. Weil es kommen immer Fragen, im Parlament kommen immer Fragen. Wieso setze ich diese Person jetzt da? Wieso mache ich dieses, mache ich jenes? Und eben auch bei der Rangfolge. Es gibt Regeln, aber das Protokoll muss auch fähig sein, diese Regeln mit Begründung anpassen zu können. Wenn zum Beispiel der Homolog, also das Gegenüber vom Gastland, zum Beispiel der Parlamentsdirektor, auch da ist und gemäß der Rangfolge säße er am anderen Ende des Tisches, dann muss man das anpassen. Das kann nicht sein, der muss ja gegenüber sein. Zum Beispiel in der Schweiz haben wir auch diese Protokollregeln. Es ist vor allem das Protokoll des Außenministeriums, das diese Regeln vorgibt. Aber wir haben da manchmal ein bisschen Diskussionen, weil wir haben eine strikte Gewaltentrennung zwischen der Regierung und dem Parlament. Beim Regierungsprotokoll gibt es den Bundespräsidenten, der wechselt jedes Jahr in der Schweiz, das ist ein Regierungsmitglied. Und natürlich ist für das Protokoll des Außenministeriums der Bundespräsident immer der Höchste. Aber es ist so, dass das Parlament die Regierung wählt. Also faktisch ist eigentlich der Parlamentspräsident in der Schweiz die höchste Person. Dann müssen wir immer schauen, je nach Anlass, wer dann der Höchste ist in der Rangfolge. Das gibt dann manchmal kleinere Diskussionen, aber das regeln wir untereinander und das ist alles wunderbar. In diesem Beruf muss man schon Gastgeber auch sein. Das ist wichtig. Vielleicht auch etwas, was ich oft sage, wenn wir einen Besuch begleiten: Das sehen die Leute manchmal gar nicht, aber wir sind permanent mit den Augen dabei, wir schauen permanent, was läuft. Wir überwachen das Ganze und wir versuchen dann, ziemlich diskret einzuwirken, wo es nötig ist. Ich mache das sehr gerne, aber es ist schon so, dass man am Abend, am Ende des Besuchs – man ist permanent konzentriert, immer da, immer präsent –, da merkt man das dann schon.
RUSSEK: Oh ja, das unterschreibe ich. Wir hatten im Sommer einen 17-stündigen Einsatz einmal. Ich muss sagen, ich war in meinem gesamten Leben nicht so erschöpft wie am nächsten Tag, der, Gott sei Dank, ein Samstag war. Aber wie du richtig sagst, man ist immer wachsam, aufmerksam, man schaut insbesondere natürlich auf unseren Gastgeber oder die Gastgeberin und dann den Ehrengast. Aber man hat natürlich auch die restliche Delegation, die kommt ja auch manchmal noch mit Wünschen. Wenn man sieht, dass sie reden, denkt man sich: Was brauchen sie, was könnte sein? Man versucht ja auch schon im Vorhinein zu überlegen, was können die wollen.
BAERISWYL: Und manchmal muss man auch sagen, nein. Das machen wir jetzt nicht, kurz vor Beginn der Sitzung drehen wir nicht alles um. Nein, das bleibt jetzt so. Manchmal muss man auch ein bisschen stur sein, weil sonst geht es durcheinander.
RUSSEK: Ganz genau, einfach damit alles einen geregelten Weg geht, so wie es geplant war. Es werden ja auch die Infos entsprechend im Vorfeld geteilt. Wenn insbesondere etwas vereinbart ist, dann soll es ja halten und auch die andere Gruppe, wenn es vereinbart war, nicht ohne Grund auf einmal neu diskutieren bitte.
BAERISWYL: Was auch ist, dass man bei gewissen Ländern dann manchmal auch erklären muss, wir machen eigentlich alles für Sie bis zu einem gewissen Punkt. Dann muss man auch manchmal sagen, Moment, ihr seid hier bei uns. Es gibt gewisse Länder und Protokolle, die versuchen, einen Einfluss zu nehmen auf den Ablauf, den wir hier bei uns organisieren. Da muss man dann manchmal sagen, Moment. Wir sind hier bei uns, wir machen das jetzt so. Wie du auch schon gesagt hast, du möchtest ja auch nicht, dass ich bei dir dann überall reinfunke und alles durcheinanderbringe. Das gehört dann auch dazu.
LUKÁŠ: Mein Haus, meine Regeln.
BAERISWYL: Ja. Ich bin schon offen für Anpassungen, die Sinn machen, aber nicht im letzten Moment. Es stört dann wieder den Ablauf, das bringt alle Leute durcheinander und alle werden nervös für nichts.
LUKÁŠ: Jetzt haben wir ja viel gehört, was Ihnen gut gefällt am Beruf beziehungsweise was Herausforderungen sind. Jetzt würde mich persönlich noch interessieren, wenn unsere Hörerinnen oder Hörer sich denken – da sind ja auch viele junge Menschen dabei –: Wie wird man denn sowas? Und mich persönlich interessiert: Kommen Sie aus sehr gastfreundlichen Familien, Sie beide? Wird da Gastfreundschaft groß geschrieben? Wurden Sie in dieser Kultur bereits aufgezogen?
BAERISWYL: Ja, ich komme aus einer Großfamilie. Ich habe fünf Geschwister, wir sind eine Bauernfamilie, also Landwirte. Bei uns war Gastfreundschaft klar. Rein, raus, die Nachbarskinder waren immer bei uns, das ist so. Die Großfamilie kam immer vorbei, die Verwandtschaft. Man muss schon gerne Menschen haben, und ich habe das eigentlich. Ich bin gerne Gastgeber.
RUSSEK: Ja, das haben wir schon gestern nämlich auch beide festgestellt, dass wir eben auch im Privaten gerne Gastgeber sind.
BAERISWYL: Gerne.
RUSSEK: Ich glaube, man muss das auch irgendwo lieben, weil es ist unser Alltagsbusiness. Dass wir auch einfach schauen, dass sich wirklich alle auch wohlfühlen und gut versorgt fühlen. Da muss man auch eine gewisse Liebe und Leidenschaft dafür haben, damit man es auch gut macht. Dass man auch das nämlich spüren lässt, dass man es gerne macht. Weil ich glaube schon, dass das Authentische da rüberkommt. Ich komme aus einer kleinen Familie.
BAERISWYL: Du kommst aus einer kleinen Familie, ah. Das haben wir gestern noch gar nicht besprochen.
RUSSEK: Aber die war auch gastfreundlich.
BAERISWYL: Ja, die war auch gastfreundlich sicher. Du warst immer bei den Nachbarn, bei der Großfamilie.
LUKÁŠ: Genau. Vielen Dank für die Auskunftsfreude und fürs Zeit nehmen.
LUKÁŠ: Gerne, sehr gern geschehen.
LUKÁŠ: Dass wir dabei waren und dass Sie uns in diesen spannenden Beruf, der ein bisschen im Hintergrund ist, aber toll und wichtig ist, einen Einblick haben nehmen lassen. Vielen Dank!
BAERISWYL: Sehr gern geschehen.
LUKÁŠ: Und es ist gar nicht so viel Latein dabei gewesen jetzt dann im Gespräch.
RUSSEK: Ich habe mich dann doch ein bisschen beherrscht. Aber unser weiteres Gespräch werden wir dann natürlich in Latein fortsetzen.
BAERISWYL: Genau, wir sprechen jetzt nur in Latein weiter.
RUSSEK: Cave canem, puella pulchra est.
BAERISWYL: Ich kann kein Latein. Ich kann Italienisch, aber nicht Latein.
LUKÁŠ: Egal.
BAERISWYL: Egal.
LUKÁŠ: Vielen Dank, super. Schönen Tag noch!
BAERISWYL: Ihnen auch.
RUSSEK: Danke, ebenso.
BAERISWYL: Dankeschön. Ebenso, ebenso, ja.
LUKÁŠ: Das war's schon wieder mit dieser herrlichen Folge und auch mit dem Thema internationale Beziehungen des Parlaments. Ich bedanke mich fürs Zuhören. Ich finde, es war heute sehr unterhaltsam. Wenn euch diese Folge gefallen hat, dann empfehlt sie gerne weiter und abonniert am besten auch gleich unseren Podcast. Dann verpasst ihr garantiert keine Folge mehr. Abonnieren könnt ihr uns überall, wo es Podcasts gibt. Ob auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer oder Amazon Music. Jede Menge Informationen und Angebote rund um das österreichische Parlament und zu unserer Demokratie findet ihr auf unserer Website www.parlament.gv.at und den Social-Media-Kanälen des Parlaments. Falls ihr Fragen, Kritik oder Anregungen zum Podcast habt, dann schreibt uns sehr gerne eine E-Mail an podcast@parlament.gv.at. Also, ich freue mich schon auf die nächste Folge mit euch. In diesem Sinne vielen Dank fürs Zuhören. Mein Name ist Tatjana Lukáš. Wir hören uns.
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