Kaspar WOHLLEB: Also wir versuchen spielerisch mit den Kindern das Parlamentsgebäude zu entdecken. Bei Erwachsenen versuchen wir eher anzudeuten, was wollte uns denn der Architekt Theophil Hansen alles mitgeben, mitteilen?
Man muss aufpassen und darauf achten, dass man niemanden in diesem Haus verliert. Es ist doch ein gewisses Labyrinth.
Eine durchschnittliche, reguläre Führung dauert 55 bis 60 Minuten. Mit so einer Unterrichtseinheit. Wir haben aber auch Langführungen, die bis zu 90 Minuten dauern und die würde ich empfehlen. Und wenn Sie mal mit mir persönlich durchgehen, dann rechnen Sie mit zwei Stunden. Mindestens.
Jingle: Rund ums Parlament. Der Podcast des österreichischen Parlaments.
Tatjana LUKÁŠ: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von "Rund ums Parlament", dem Podcast des österreichischen Parlaments. Mein Name ist Tatjana Lukáš, schön, dass ihr wieder mit dabei seid. Heute tun wir mal etwas, dass die eine oder der andere von euch eventuell auch schon mal getan hat: Wir vertrauen uns heute den Händen eines Demokratievermittlers an und lassen uns von ihm durchs Parlamentsgebäude führen. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was es da so für Geschichten zu erfahren gibt. Vielleicht auch über das, was man bei der Arbeit als Demokratievermittler in einem solchen Haus wie diesem erlebt. Und diese Geschichten, die erzählt uns heute Kaspar Wohlleb. Herzlich willkommen im Podcast.
WOHLLEB: Danke! Schön, dass wir uns heute hier antreffen und wunderbar, dass ich die Möglichkeit bekomme, heute bei den Zuseherinnen und Zuhörern etwas zu berichten rund um das Parlament.
LUKÁŠ: Ich freue mich sehr, denn ich wollte schon immer eine Führung durch das Parlament machen. Sehr viele Menschen, die ich kenne, haben das schon gemacht und haben es sehr gefeiert, muss man ganz ehrlich sagen. Erwachsene wie Kinder, insofern freue ich mich ganz besonders. Wie beginnt denn so eine Führung normalerweise, bevor wir noch ein bisschen den Hintergrund beleuchten, wie man ein Demokratievermittler im Parlament wird?
WOHLLEB: Nun, wenn man es tatsächlich geschafft hat, hier ins Parlament zu kommen, dann trifft man sich meistens in der Agora an. Da sind wir jetzt auch gerade, hier in diesem wunderbaren neuen Besucherzentrum. Man sucht sich zunächst, trifft sich an, stellt sich vor und dann kommt oft mal die Frage, sollen wir uns per Du oder sollen wir uns lieber siezen? Und dann wird, so wie es auch im Parlament üblich ist, abgestimmt, die Mehrheit entscheidet.
LUKÁŠ: Gut, dann machen wir das jetzt. Wir stimmen ab und sagen gleichzeitig, wie wir uns gegenseitig nennen wollen. Drei zwei, eins:
WOHLLEB: Du!
LUKÁŠ: Du!
WOHLLEB: Wir sind uns einig, wunderbar!
LUKÁŠ: Wunderbar, wir sind per Du.
WOHLLEB: Wir freuen uns. Ich hoffe unsere Zuhörerinnen und Zuhörer auch.
LUKÁŠ: Ja! Die freuen sich hoffentlich mit uns, dass das heute eine gemütliche, schöne, persönliche Führung durchs Parlament wird. Herr Wohlleb, wie lange sind Sie denn schon dabei?
WOHLLEB: Ich habe im Sommer 2009 hier angefangen zu vermitteln, sprich, jetzt 15 Jahre.
LUKÁŠ: 15 Jahre, das ist schon eine Zeit! Also haben Sie, bevor die Sanierung durchgeführt…
WOHLLEB: Du!
LUKÁŠ: Oh man! Also hast du schon, bevor die Sanierung durchgeführt wurde, Gruppen durchs Parlament geführt?
WOHLLEB: Ja, ich bin einer derjenigen hier im Hause, die dieses historische Gebäude davor und jetzt im Generalzustand kennen.
LUKÁŠ: Und hat sich im Vergleich dazu sehr viel verändert?
WOHLLEB: Ja und nein. Ja, weil neue Orte, neue Räumlichkeiten, neue Gegebenheiten dazugekommen sind. Und dennoch wird man das Historische, das Alte auch entdecken und bewundern können. Und das macht es auch so spannend, muss ich sagen. Diese Kombination zwischen Alt und Neu, zwischen Historie und Moderne.
LUKÁŠ: Ich stelle mir vor, diese Führung durchs Parlament, die hat ja sicher Fixpunkte. Und jetzt nach der Sanierung sind neue Punkte dazugekommen. Wie viel macht denn das aus von der gesamten Führung? Wie viel ist da jetzt neu im Gegensatz zu dem, was davor passiert ist?
WOHLLEB: Ja, das ist eine gute Frage, die ich jetzt nicht so schnell beantworten kann, denn eine Führung ist prinzipiell immer etwas Neues. Man begegnet neuen Menschen, neuen Gegebenheiten, dementsprechend passt man sich in einer gewissen Weise an. Oft sind Räumlichkeiten gesperrt oder wie heute Nationalratssitzung, da können wir nicht direkt in den Plenarsaal gehen, also man muss sich immer wieder in einer gewissen Weise anpassen. So kann man die Frage jetzt nicht so klar beantworten.
LUKÁŠ: Ich stelle mir das ein bisschen vor, wie wenn man als Lehrer, als Vermittler von Wissen unterwegs ist. Da hat man ja auch immer wieder eine neue Klasse und selbst wenn der Stoff derselbe bleibt, ist es jedes Mal eine komplett andere Herausforderung, das zu bringen. Sie sind ja bei der Abteilung 5.1 Demokratiebildung beschäftigt. Wie viel Demokratiebildung steckt denn in Ihren Führungen?
WOHLLEB: Also ich glaube, hoffentlich sehr viel. Wir sind ja auch im Haus der Demokratie, im Herzen. Durch und durch werden diverse Aspekte der Demokratie hier im Hause beleuchtet.
LUKÁŠ: Das werden wir dann eh erleben, wenn wir dann gleich mit der Führung anfangen. Bevor wir starten, vielleicht würden Sie uns den Weg kurz ein bisschen vorgeben? Wo gehen wir denn hin? Was haben wir vor?
WOHLLEB: Nun, am besten, wir fangen oft und sehr gerne hier im Besucherzentrum an. Da gibt es sehr viele interessante Multimedienstationen. Sei es Geschichtliches, sei es Politisches, sei es in dem Ort, wo wir uns gerade aufhalten, nämlich hier im österreichischen Parlament. Und da gibt es so ein wunderbares Parlamentsmodell.
LUKÁŠ: Ah ja, da stehen wir jetzt davor.
WOHLLEB: Das gleichzeitig auch ein Tastmodell ist. Da kann man ertasten, wo wir uns gerade aufhalten. Für Sie: Wir befinden uns jetzt gerade ebenerdig, und zwar in der Mitte des Gebäudes.
LUKÁŠ: Ja, im Zentrum.
WOHLLEB: Ja, wo einst Lager und Wirtschaftsräume gewesen sind, die verschwanden, um jetzt hier dieses großartige Besucherzentrum zu haben und dieses dann hoffentlich auch zu nützen. Hier kann man ja sehr viel selbstständig entdecken. Und mit dem Modell kann man ein bisschen erklären, wie der Rundgang ausschaut. Man geht oft zuerst in die Säulenhalle, die sich quasi oberhalb von uns jetzt befindet. Man geht in den Nationalratssitzungssaal, denn das ist ja der Ort, den die meisten Österreicherinnen und Österreicher kennen, wenn sie das Wort Parlament hören.
LUKÁŠ: Und aus dem Fernsehen!
WOHLLEB: Und auch aus dem Fernsehen und diversen Berichterstattungen. Und man schaut sich natürlich auch gerne den historischen Sitzungssaal an. Dort, wo ja die erste Sitzung stattgefunden hat.
LUKÁŠ: Und wenn das jetzt früher ein Wirtschaftsraum war und quasi ein Lagerraum, wo haben die Führungen dann früher vor der Sanierung begonnen?
WOHLLEB: Dort, wo man heute hineingeht unterhalb der Parlamentsrampe, da entstand 2005 ein neues Besucherzentrum. Dort haben wir früher die Gäste abgeholt, sind dann gemeinsam durch die Sicherheitsschleuse durchgegangen. Man ist dann von dort vom unteren Vestibül hinaufgegangen ins obere, der heute ehemalige Eingangsbereich des Parlamentsgebäudes.
LUKÁŠ: Und du würdest jetzt als erstes in die Säulenhalle gehen?
WOHLLEB: Ja. Wenn Zeit bleibt, mache ich auch immer gerne einen Schwenk in die Parlamentsbibliothek, denn das ist einer meiner Lieblingsorte hier in diesem Haus. Die Parlamentsbibliothek ist ein wunderschönes Beispiel, um zu zeigen, dass das Parlament jetzt seit der Wiedereröffnung noch zugänglicher geworden ist. Man kann ja direkt nach hinten gehen in diesen wunderbaren Ort des Wissens, wo man sich ein Buch herausnehmen kann, sich die Ausstellungen anschauen kann. Übrigens eines geht um die Sprache, den Sprachraum der Demokratie, wo verschiedene Aspekte beleuchtet werden. Neben Büchern, Zeitschriften, Journalen, wunderbaren Sitzgelegenheiten – man kann dort stundenlang verweilen.
LUKÁŠ: Gehen wir mal hin?
WOHLLEB: Sollen wir mal?
LUKÁŠ: Ja, sicher.
WOHLLEB: Natürlich.
LUKÁŠ: Wir machen hier eine Tour. Ich bin ja auch sehr gerne in einer Bibliothek, liebe Bibliotheken und teste regelmäßig verschiedene Bibliotheken aus. Und in dieser Bibliothek im Parlament sitzen ja auch hinten immer wieder Studenten, die auch lernen und das als Raum für ihre eigenen Studien nutzen.
WOHLLEB: Ja, Studentinnen und Studenten, Gäste, die einfach vorbeikommen, ab und zu parlamentarische Mitarbeiter, Abgeordnete.
LUKÁŠ: Grüß Gott.
WOHLLEB: Guten Morgen!
LUKÁŠ: Dann gibt es ja da die Empfehlungen der Nationalratspräsidenten und -präsidentinnen.
WOHLLEB: Ja, genau.
LUKÁŠ: Ah, da schaue ich jetzt mal. Andreas Babler, Klubvorsitzender der SPÖ, Sigrid Maurer von den Grünen, Beate Meinl-Reisinger, August Wöginger von der ÖVP. Na schauen wir mal, was die so lesen. Oh, Hugo Portisch, "Die unterschätzte Republik", sehr gut.
WOHLLEB: So kann man sich unter anderem inspirieren lassen von Empfehlungen. Wenn ich eine Empfehlung abgeben darf, dann das Buch der Parlamentsbibliothek. Sie wurde 1869 gegründet. Ich hatte das Vergnügen, bei dem Jubiläum 150 Jahre dabei gewesen zu sein. Und man hat ein Buch herausgebracht, wo Persönlichkeiten aus der Politik, aus der Wissenschaft, aus der Kunst, sich hier ein Buch aus dem Bestand herausgenommen haben. Es gibt ja über 400.000 Bücher, die größte Bibliothek Österreichs, was mit Politikforschung, Parlamentarismus, Demokratie zu tun hat. Hat aber auch natürlich andere Bücher, Kinderbücher.
LUKÁŠ: Ein Buch über Bücher?
WOHLLEB: Hier wurden dann Beiträge geschrieben über diverse Bücher. Wenn man so durchschmökert, findet man dann interessante Titel wie zum Beispiel: "Der Zufall, das Universum und du". Was für ein Zufall, dass wir uns heute hier antreffen.
LUKÁŠ: So ist es.
WOHLLEB: Wir hätten ja irgendwo sein können im Universum aber nein, wir sind heute hier in der Parlamentsbibliothek. Der Florian Aigner schreibt über Erstaunliches, Kenntnisse über den Zufall. Vom Verhalten kleinster Teilchen bis zum Zusammenstoß ganzer Planeten.
LUKÁŠ: Aber ich sehe, Sie lieben sehr, was Sie tun.
WOHLLEB: Ja, absolut. Aus einer Berufung wurde ein Beruf.
LUKÁŠ: Wenn ich fragen darf, wir sind jetzt auf dem Weg in die Säulenhalle, und Sie haben im Vorgespräch kurz erzählt, dass Sie ja eigentlich ausgebildeter Fremdenführer sind. Also hier als Demokratievermittler aktiv, aber an sich Fremdenführer. Das ist eine ziemlich schwierige Ausbildung, habe ich gehört.
WOHLLEB: Also hier in Österreich ist das ein geregeltes Gewerbe. Sprich, um diesen Beruf auszuführen, braucht man einen Gewerbeschein. Und diesbezüglich macht man einen Kurs. Dauert meistens zwei Jahre. Dann macht man Prüfungen, um den Befähigungsnachweis zu erlangen. Mit dem kann man sich dann in der Wirtschaftskammer registrieren und dann ist man staatlich geprüfter Fremdenführer und darf hochoffiziell in Österreich führen. Zum Verständnis, das ist keine Grundvoraussetzung hier im Parlament. Wer Interesse hat, kann sich gerne bewerben. Man kriegt dann viele Bücher, Unterlagen und Literatur, liest sich ein, geht bei der einen oder anderen Führung mit. Und wenn man dann bereit ist, dann lässt man sich hier im Hause zertifizieren. Wenn man das erfolgreich geschafft hat, dann ist man ein Demokratievermittler, -vermittlerin und mittlerweile sind wir 30.
LUKÁŠ: Ganz schön viel.
WOHLLEB: Als ich angefangen habe, war es die Hälfte.
LUKÁŠ: Das finde ich großartig, dass so viele Menschen das Parlament von innen sehen. Und ich habe gesehen, es war zuletzt der einmillionste Besucher, der wurde gekürt.
WOHLLEB: Ja, gestern!
LUKÁŠ: Ein Deutscher, der den Bundestag so gut kennt.
WOHLLEB: Ich hatte das Glück, diese Person auch führen zu dürfen durchs Gebäude.
LUKÁŠ: Wirklich? Ach so, Sie waren mit dem einmillionsten Besucher unterwegs. Du!
WOHLLEB: Ja!
LUKÁŠ: Ah, lustig.
WOHLLEB: So, jetzt haben wir es geschafft. Wir stehen jetzt hier vor einer historischen Türe. Für die Zuseherinnen und Zuhörer: Man muss sich vorstellen, das Aussehen ist gleich geblieben. Kroatische Eiche, höchster Qualität. Man hat sie nur ein wenig aufgewertet, ist eine Brandschutztüre heutzutage. Und sie geht automatisch auf. Bei den Türen hier im Hause muss man immer aufpassen. Manche, in unserer heute sehr schnelllebigen Zeit, wollen sofort durchgehen, können also nicht erwarten, dass diese Doppeltüre sich öffnet und haben sich dabei schon einen Cut in die Nase oder in die Stirn geschlagen. Auch das erlebt man hier. Man erlebt auch einmal, sich Zeit zu lassen, dass die Türen sich öffnen, und dann kommt man hier in eine der schönen Räumlichkeiten hinein. Wir stehen jetzt hier in der Säulenhalle.
LUKÁŠ: Wir waren ja schon öfter in der Säulenhalle, es ist nicht unser erster Besuch und die Hörerinnen und Hörer, die begleiten uns immer wieder in die Säulenhalle. Aber was wissen wir von der Säulenhalle noch nicht, was uns noch nie jemand erzählt hat?
WOHLLEB: Das weiß ich natürlich jetzt nicht.
LUKÁŠ: Versuchen wir die Geheimnisse der Säulenhalle…
WOHLLEB: Ich denke, dass darauf noch nicht angesprochen worden ist, dass hier in der Säulenhalle ein Gemäldefries rundherum gegangen ist. 120 Meter lang, von Eduard Lebiedzki, erschaffen nach den Plänen des Architekten Theophil Hansen. Leider sind nicht mehr alle Teile davon erhalten, denn es gab hier einen Bombentreffer. Leider war das Gebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört, so auch die Säulenhalle. Es sind allerdings einige dieser großen Bilder noch vorhanden. Einerseits versinnbildlichen sie die Gesetzgebung, dort, wo wir ja im Parlament sind, die Gesetze werden hier erschaffen. Und auf der anderen Seite sind das so alltägliche Situationen. Und da sehen wir unter anderem die Jagd, wir sehen die Viehzucht.
LUKÁŠ: Alltägliche Situationen aus dem alten Griechenland.
WOHLLEB: Ja, aber auch heute in einer gewissen Weise. Und wenn wir oberhalb der Türe sehen, auch eine Familie. Daneben ein Ochse, der gerade gezogen wird. Und wenn man da genauer hinblickt, dann meint man wirklich, dass man hier eine Schnur, eine frei fliegende Schnur zu sehen bekommt, oder?
LUKÁŠ: Das stimmt. Dieses Seil schaut wirklich aus, als würde es aus der Wand rausragen. Aber tut es nicht.
WOHLLEB: Und das tut es eben nicht.
LUKÁŠ: Wirklich? Das schaut extrem echt aus. Das ist mir noch nie aufgefallen. Gutes Detail!
WOHLLEB: Kleine, aber feine Details. Das ist auch in einer gewissen Weise meine Berufung, Sachen sichtbarer zu machen.
LUKÁŠ: Ja, allerdings. Wie viele Führungen pro Tag machst du eigentlich?
WOHLLEB: Sehr unterschiedlich, denn eine Führung kann einen ganzen Tag dauern.
LUKÁŠ: Einen ganzen Tag?
WOHLLEB: Ja! Vielleicht nicht gerade einen ganzen Tag durchs Parlament, aber auch das, glaube ich, könnte ich schaffen. Man sagt ja nach, es gibt 1600 Räume hier.
LUKÁŠ: Ist das so?
WOHLLEB: Ich habe irgendwo in der Mitte aufgehört zu zählen. Es wurden mir einfach zu viele Räume und die Frage ist halt immer, wie definiert man einen Raum. Übrigens wir sind in der Säulenhalle. Man sagt nach, das ist der größte Raum im Parlamentsgebäude. Über 900 Quadratmeter, ein halbes Fußballfeld groß.
LUKÁŠ: Ist auf jeden Fall einer der beeindruckendsten Räume hier in diesem Haus.
WOHLLEB: Absolut, absolut. Sehr repräsentativ. Deshalb macht man auch gerne hier seine Fotos und seine Interviews, Veranstaltungen, gerade eine Ausstellung. Es tut sich immer was und man begegnet sich.
LUKÁŠ: In der Säulenhalle.
WOHLLEB: In der Säulenhalle. Und ab und zu fangen dann auch die Führungen hier an. Wenn man eine Gruppe von einem Abgeordneten oder dem Nationalratspräsidenten begegnet.
LUKÁŠ: Sehr gut. Was ist unsere nächste Station?
WOHLLEB: Von hier aus geht es dann oft einmal hier hinaus zum ursprünglichen Eingangsbereich, hier ins obere Vestibül. Dort wo man ursprünglich einst einmal hineingegangen ist. Ab und zu macht man das auch, Staatsbesuche oder wenn das Parlament Tag der offenen Türe organisiert, an unserem Nationalfeiertag zum Beispiel. Oder als 2023 das Parlament wieder geöffnet worden ist. Hier ist man auch umgeben von interessanten Details, sei es Statuen, Malereien, aber auch Neues kann man entdecken wie Spiegel von der Eva Schlegl.
LUKÁŠ: Jetzt habe ich einen Einwurf. Und zwar wird ja jede Gruppe ein bisschen anders geführt. Und wenn wir uns jetzt vorstellen, wir wären hier eine Gruppe von Kindern, was würden Sie genau über dieses Vestibül den Kindern erzählen?
WOHLLEB: Kindern gebe ich Suchaufgaben.
LUKÁŠ: Suchaufgaben?
WOHLLEB: Ja.
LUKÁŠ: Okay.
WOHLLEB: Man hat ja vorne eine Statue, die Pallas Athene, die findet man auch hier nochmal im Innenraum.
LUKÁŠ: Ist das so?
WOHLLEB: Ja, wo ist sie denn? Man muss nur hinausblicken.
LUKÁŠ: Sie hat einen Art Helm auf jeden Fall.
WOHLLEB: Ja, richtig.
LUKÁŠ: Und einen Speer! Und insofern ist sie da drüben, hab sie gefunden!
WOHLLEB: Richtig! Schnell gefunden, wunderbar. Da kann man natürlich auch... Es gibt Unterschiede! Der Speer ist draußen vergoldet teilweise, so wie auch der Helm. Sie ist auch um einiges größer, aber es gibt einen ganz markanten Unterschied.
LUKÁŠ: Das geflügelte Wesen in Ihrer Hand?
WOHLLEB: Richtig. Die Siegesgöttin Nike. Bei den Kindern ist sie auch oft bekannt als die Polly.
LUKÁŠ: Als die Polly?
WOHLLEB: Unsere Eule, ja. Neben griechischen Göttern und Göttinnen kann man auch hier sehr viele Tiere entdecken. Also wir versuchen spielerisch mit den Kindern das Parlamentsgebäude zu entdecken. Bei Erwachsenen versuchen wir eher anzudeuten, was wollte uns denn der Architekt Theophil Hansen alles mitgeben, mitteilen? Wenn man weiß, die Pallas Athene ist auch die Göttin der Weisheit und Gerechtigkeit – Weisheit, Gerechtigkeit, was spielt das in unserem Leben, was spielt das für eine Rolle hier im Parlament? Ich lasse das jetzt einmal hier so offen.
LUKÁŠ: Denken Sie nach, liebe Hörerinnen und Hörer.
WOHLLEB: Denken Sie nach, genau!
LUKÁŠ: Sehr gut. Und währenddessen die Hörerinnen und Hörer ein bisschen über Weisheit und Gerechtigkeit nachdenken, gehen wir weiter.
WOHLLEB: Gehen wir mal weiter.
LUKÁŠ: Wohin gehen wir?
WOHLLEB: Von hier aus würde ich vorschlagen, gehen wir hier um die Ecke.
LUKÁŠ: Aha. Achtung, Tür!
WOHLLEB: Achtung, Tür! Anschluss nicht verpassen. Man muss aufpassen und darauf achten, dass man niemanden in diesem Haus verliert. Es ist doch ein gewisses Labyrinth. Wir sind jetzt in einem langgezogenen Gang.
LUKÁŠ: Wir haben einen guten Tipp bekommen von Mitarbeiter:innen. Man folgt immer dem roten Teppich. Und irgendwann landet man dann in der Säulenhalle und von dort aus findet man immer raus.
WOHLLEB: Guter Tipp.
LUKÁŠ: Ein sehr guter Tipp.
WOHLLEB: Der hätte von mir kommen können.
LUKÁŠ: Mein jüngster Sohn hat ja eine Führung im Parlament gemacht mit seiner Schulklasse. Und der Satz, der die Kinder am meisten beeindruckt hatte, war: Das ist euer Haus. Den haben sie mitgenommen. Und die sind zurückgekommen in die Schule und haben den ganzen Tag drüber gesprochen. Das ist unser Haus. Das gehört uns. Das hat sie so beseelt, weil es war ihnen bis dahin nicht so klar.
WOHLLEB: Ja, das freut uns. Und so soll es auch gesehen werden. Das Parlament, das Haus des Volkes. Und wir können sehr stolz sein, ein sehr offenes Parlament zu sein. Die, die es noch nicht geschafft haben, sollten unbedingt hierher kommen. Denn dann würde man auch diesen wunderbaren Raum, wo wir uns jetzt gerade aufhalten, sehen. Wir stehen hier in einer der schönsten Räume im Parlament. Und nicht nur hier, sondern darüber hinaus. Ein sehr geschichtsträchtiger Saal, wenn man bedenkt, vor 140 Jahren fand hier die erste Sitzung statt. Und es hat sich im Grunde genommen wenig bis gar nichts verändert. Wir sehen noch originale Möbelstücke, wir sehen hier das großartige und einzige böhmische Kristallglas, das den Zweiten Weltkrieg auch überlebt hat.
LUKÁŠ: Die Decke, die Glasdecke?
WOHLLEB: Genau. Wir sehen einen sehr stark, reich verzierten Sitzungssaal, aufgebaut wie ein griechisches Theater. Und ein Ort, wo so viel passiert ist. Das könnten wir gar nicht hier in diese Episode hinein verpacken.
LUKÁŠ: Aber gibt es eine Lieblingsgeschichte oder Anekdote zu diesem Saal, die man kurz erzählen könnte?
WOHLLEB: Es gibt viele. Die meisten erzählen ja gerne, dass hier sehr lautstark und turbulent diskutiert worden ist und dass man dann die Pulte verwendet hat, um Lärm zu erzeugen oder sich gegenseitig mit Tinte beworfen hat. Man muss sich vorstellen, hier im Halbkreis saßen Abgeordnete aus acht verschiedenen Nationen, elf Sprachen wurden gesprochen. Es gab keine Übersetzer, also man hatte ein riesengroßes Kommunikationsproblem. Manchmal wollte man sich auch nicht verstehen, man hatte unterschiedliche Interessen, es fehlten gewisse Benimmregeln. Und somit wurde hier dann sehr laut diskutiert und gestritten. Das wird gerne erzählt. Was ich als besonders erwähnenswert erachte, ist, dass sich der Architekt Theophil Hansen hier verewigt hat. Auch da kann man anfangen zu suchen. Wir haben ein Bild. Würde man ihn vergleichen mit historischen Aufnahmen, dann ist es wahrhaftig sein Gesicht. Hat man das gewusst
LUKÁŠ: Ich wusste es nicht. Wir kennen natürlich Filme, wo Regisseure sich selbst kurz reinschummeln oder durchs Bild gehen.
WOHLLEB: Nun, Theophil Hansen befindet sich hier oberhalb der Türe, in einem roten Gewand, in einer Toga, hält eine Statue, eine Zeus-Statue. Er hat sich in gewisser Weise als Phidias darstellen lassen. Das war der antike Bildhauer schlechthin. Gegenüber Pericles, der den Auftrag gab, die Akropolis zu schaffen. Und wir rätseln noch immer ein wenig unter der Kollegschaft, hat sich der Architekt Theophil Hansen selbst verewigen wollen oder wurde er durch die Künstler so gehuldigt und verehrt, dass man ihn auch hier zu Gesicht bekommt.
LUKÁŠ: Ja, da kann man natürlich raten. Ich rate Nummer eins.
WOHLLEB: Er hatte auf jeden Fall ein glückliches Händchen. Denn hätte er sich auf der anderen Seite vielleicht verewigt, im ehemaligen Herrensitzungssaal, dann würde man von ihm nicht mehr sehr viel sehen. Denn den gibt es ja nicht mehr. Und er freut sich immer wieder, neue und alte Gesichter zu sehen.
LUKÁŠ: Wunderbar, vielen Dank. Und ich würde sagen, wir machen uns auf zur nächsten Station, damit wir irgendwie eine Runde schaffen.
WOHLLEB: Richtig, weil es ist ja so viel zu sehen. Man sieht, dass man teilweise Zeit braucht, die man manchmal nicht hat. Dass es so viel zu entdecken, zu erzählen gibt, dass man gar nicht weiß, wo man an und enden sollte. Deshalb empfehle ich nicht nur einmal, sondern öfters ins Parlament zu gelangen und zu kommen.
LUKÁŠ: Eine unserer Folgen dauert ja im Schnitt 45 Minuten. Wie lange dauert eine reguläre Führung?
WOHLLEB: Eine durchschnittliche, reguläre Führung dauert 55 bis 60 Minuten. So eine Unterrichtseinheit. Wir haben aber auch Langführungen, die bis zu 90 Minuten dauern und die würde ich empfehlen. Und wenn Sie mal mit mir persönlich durchgehen, dann rechnen Sie mit zwei Stunden. Mindestens. So, die nächste Tür, aufpassen.
LUKÁŠ: Nein, das ist doch schön, wenn man einen Beruf hat und man hat den leidenschaftlich gern und an jeder Ecke wartet eine Geschichte. Das ist doch eigentlich ein Traum. Gibt es eigentlich irgendwas, was in dieser – Pardon, die nächste Türe geht auf. Gibt es auch etwas, das an deiner Arbeit nervt?
WOHLLEB: Nun, ich müsste lügen, wenn es nicht so wäre. Es gibt Tage, wo es anstrengender ist. Es gibt Tage, wo es einem schwerer fällt, zu führen, manchmal will man etwas und bekommt es nicht.
LUKÁŠ: Zum Beispiel?
WOHLLEB: Zum Beispiel die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler. Manchmal würde man gerne die Wünsche erfüllen. Können wir uns dann doch nicht das anschauen? Nein das geht leider heute nicht. Aber warum? Nun, da sind mir die Hände gebunden, der Saal ist heute gesperrt. Es gibt Situationen, die man eher vermeiden würde wollen, aber kommen trotzdem vor.
LUKÁŠ: Wie zum Beispiel?
WOHLLEB: Das Zu-spät-Kommen und die Warterei. Aber das sind so Kleinigkeiten. Darüber muss man einfach stehen, es gelassen nehmen und das Beste draus machen.
LUKÁŠ: Man hat halt mit Menschen zu tun.
WOHLLEB: Genau.
LUKÁŠ: Wo gehen wir hin? Wir sind wieder zurück in der Säulenhalle.
WOHLLEB: Wir kommen zurück in die Säulenhalle, um auf die andere Seite zu gelangen. Beim Besuch sollte der Nationalratssitzungssaal nicht fehlen. Und ich würde vorschlagen, wir schauen uns den an.
LUKÁŠ: Die haben diese tollen Schlangengriffe, diese Türen.
WOHLLEB: Ja!
LUKÁŠ: Gibt es zu denen auch eine Geschichte? Weil ich finde die fantastisch.
WOHLLEB: Also der Schlange wird man immer wieder begegnen. Die Schlange hat ja sehr viel Symbolik. In der Antike galt sie auch als Symbol der Weisheit und Klugheit. Man sollte ja weise und gerechte Entscheidungen hier im Parlament treffen, so wie auch generell wir in unserem Leben. Ich finde, heute hat man schon eine gute Entscheidung gemacht. Man hört sich heute den Podcast an, diese Episode.
LUKÁŠ: Eine weise Entscheidung.
WOHLLEB: Richtig. Die Schlange ist allerdings auch ein Tier, das sich oft enthäutet. Und diese Erneuerung einer Haut sollte übertragenerweise auch in einem Parlament passieren. Nämlich nicht immer die gleichen Leute sollten hier arbeiten, sondern auch neue, damit auch neues, frisches Gedankengut einfließen kann.
LUKÁŠ: Und tatsächlich aus diesem Hintergrund wurde diese Schlange an dieser Tür positioniert?
WOHLLEB: Ja, es gibt die Schlange an vielen historischen Türen. Sie fühlt sich auch richtig gut haptisch an. Und Theophil Hansen wollte oft durch seine Entwürfe, seine Ideen uns etwas mitgeben.
LUKÁŠ: Toll!
WOHLLEB: Ja, voll!
LUKÁŠ: Find ich extrem gut.
WOHLLEB: Wollen wir jetzt hinaufgehen oder hinauffahren?
LUKÁŠ: Wie Sie wollen, wir befinden uns da ganz in Ihren Händen. Vielleicht fahren wir jetzt mit dem Lift?
WOHLLEB: Gut, deine Entscheidung. Ich finde es so ein wunderbares Beispiel, dass wir ja allesamt Politiker und Politikerinnen sind, weil wir entscheiden müssen.
LUKÁŠ: Macht denn die Entscheidungsfreiheit automatisch zu einem Politiker oder Politikerin?
WOHLLEB: Ja, finde ich schon.
LUKÁŠ: Wirklich?
WOHLLEB: Also die Tatsache, dass wir bewusst oder unbewusst entscheiden, so wie die Politiker auch in diesem Haus entscheiden, die Abgeordneten, nehme ich jetzt ein Gesetz an oder nicht, beeinflusst uns doch. Und durch unsere Entscheidungen beeinflussen wir unsere Umgebung.
LUKÁŠ: Gehen wir jetzt ins Kelsen?
WOHLLEB: Das Kelsen, das Parlamentsrestaurant, da ende ich immer sehr gerne, muss ich sagen, denn die Politik wird doch am besten bei Speis und Trank gemacht. Aber bevor wir das machen, schauen wir uns noch den Nationalratssitzungssaal an, von einer komplett neuen Perspektive. Denn ja, heute ist ja Nationalratssitzung und da können wir nicht direkt in den Saal hineingehen.
LUKÁŠ: Es war auch schon viel los, muss man sagen. Ah, und da sind die Schüler, die schon zuschauen und zuhören. Ah, wie spannend. Toll. Da sitzen Sie, unsere Abgeordneten.
WOHLLEB: Ja, unsere gewählten Volksvertreter:innen. Und hier oben sehen wir Schülerinnen und Schüler, die in der Demokratiewerkstatt jetzt gerade diskutieren, etwas erarbeiten. Sei es einen Podcast oder in der Zeitung oder ein Video. Das nehmen sie dann auch mit nach Hause und erzählen darüber, was alles so im Parlament los ist. Und das machen wir natürlich auch. Wir erzählen, was hier im Parlament so los ist, warum es das gibt, welche Aufgaben es gibt, wie es zusammengestellt ist, man besucht den Nationalrat, aber auch den Bundesrat, die Länderkammer.
LUKÁŠ: Ist ganz gut besetzt heute der Saal, gell?
WOHLLEB: Ja, die Sitzung hat vor einer halben Stunde angefangen. Da sind alle noch sehr frisch und munter dabei. Im Verlauf des Tages kann sich auch dies lichten. Und das versuchen wir auch ein bisschen zu entzerren. Viele Bürgerinnen und Bürger sehen nur gewisse Ausschnitte, sehen, dass die hier nur hinter ihrem Laptop oder hinter ihrem Handy sitzen und gar nicht zuhören oder gar nicht im Saal anwesend sind. Da muss man ein bisschen aufklären, dass ja die heutige Kommunikation über die diversen digitalen Geräte passiert und dass hier unten Menschen sitzen, die menschliche Bedürfnisse haben und sich vielleicht einmal stärken wollen und dann gehen sie und verlassen den Saal, sind aber im Moment praktisch nicht hier drinnen.
LUKÁŠ: Jetzt, wenn wir uns langsam an diesem Ort, der irgendwie einen guten Überblick verschafft im wahrsten Sinne des Wortes, dem Ende unserer heutigen Folge nähern, dann würde es mich doch interessieren, was ist Ihr persönlicher Lieblingsort im Parlament?
WOHLLEB: Da gibt es wirklich sehr, sehr viele. Einen habe ich schon erwähnt, nämlich die Parlamentsbibliothek. Aber auch das Reflektorium, wie man es nennt. Ein Ort, wo man sich zurückziehen kann, auch sich selbst reflektiert. Wie war die heutige Führung? Was hätte man besser machen können? Was kann man aus den Begegnungen mit den vielen Menschen, die man hier macht, mitnehmen? Wenn ich denke, wir sind jetzt hier am Dach des Parlaments, dann kann man hinausgehen auf die Terrasse und einen schönen Blick auf die Altstadt erlangen. Die Säulenhalle, wo man sich gerne begegnet. Also es gibt so viele Orte wie auch das Parlamentsrestaurant, je nachdem mit wem man unterwegs ist, was man gerade jetzt so vorhat. Also es gibt nicht nur den einen Ort, sondern sehr viele hier und das ist das Schöne. Die Vielfalt, die auch eine Demokratie ausmacht.
LUKÁŠ: Das sind eigentlich gute Schlussworte. Wenn es auch in deinem Sinne ist, dann würde ich diese Tour jetzt hier zu Ende kommen lassen. Vielen Dank für die schönen Geschichten und für das herzerwärmende Durchs-Haus-Führen. Und ich hoffe, noch viele Jahre bleiben dir, um den anderen Menschen auch deine Begeisterung für dieses Haus weiterzugeben. Alt und Jung.
WOHLLEB: Ich sage auch Danke und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen und auf eine nächste Begegnung.
LUKÁŠ: Dankeschön. Und das war es auch schon wieder mit "Rund ums Parlament". Ich hoffe, euch hat diese Folge gefallen. Wenn ja, dann gebt uns gerne eine Bewertung, das freut uns immer sehr. Und abonniert uns auch, wenn ihr das noch nicht getan habt, dann verpasst ihr bestimmt auch die nächste Folge nicht. Falls ihr Fragen, Kritik oder Anregungen zum Podcast habt, dann schreibt uns gerne eine E-Mail an podcast@parlament.gv.at und schaut auch gerne mal auf der Website und den Social-Media-Kanälen des österreichischen Parlaments vorbei. Also, ich freue mich schon auf die nächste Folge mit euch. In diesem Sinne sage ich vielen Dank fürs Zuhören. Mein Name ist Tatjana Lukáš. Wir hören uns.