Tourismussprecher Karl Schmidhofer (ÖVP) verwies auf das Bemühen der Regierung, den einzelnen Unternehmen zu helfen. "Wir dürfen hoffen, dass das Ersparte wieder in die Wirtschaft geht", sagte er. "Unterstützungen wie beispielsweise der Kinderbonus stärken das Familieneinkommen. Insgesamt aber sollte nach der gesundheitlichen Krise der Konsum wieder ansteigen.". Christoph Matznetter (SPÖ) wies unter anderem speziell auf die Probleme im Buchhandel hin. "Wir haben durch die Pandemie einen beschleunigten Systemwandel", sagte er. "Kleine Buchhändler haben schließen müssen, während Amazon liefern durfte. Das ist ein unfairer Wettbewerb. "Diese Regierung hat auf Angst gesetzt, man hat Menschen verunsichert", kritisierte Erwin Angerer (FPÖ). "Das hat zu einer Zweiklassengesellschaft geführt, denn es war immer viel zu bürokratisch und für Unternehmer sehr aufwändig, zu Geld zu kommen."
"Wir haben schneller reagiert als Deutschland, das Geld ist schneller geflossen", unterstrich Elisabeth Götze von den Grünen. "Gastronomie und Tourismus wurden gut unterstützt." Zum Thema Sonntagsöffnung verwies Götze darauf, dass dies die Zeit für Familien sei und internationale Studien zeigten, dass offene Geschäfte am Sonntag keine wirtschaftliche Relevanz hätten. Sepp Schellhorn (NEOS) kritisierte hingegen "chaotische Hilfsmaßnahmen". "Die Vorgaben für die Hilfen waren schleppend und viel zu bürokratisch", betonte er.
Für Josef Baumgartner vom WIFO ist derzeit kein Ende der Wirtschaftskrise abzusehen. "Auch das nächste Jahr ist noch unsicher, denn es ist noch nicht klar, wie sich die Impfungen auswirken werden", sagte Baumgartner. Für Mike Peters von der Universität Innsbruck führen die aktuellen Vorgaben zu großer Frustration bei Hoteliers, RestaurantbesitzerInnen und LiftbetreiberInnen. "Für die Gastronomieist das schwer zu managen und völlig unwirtschaftlich, denn die Planbarkeit ist ein zentraler Faktor."