Jobkiller Corona - Wie kommen wir aus der Arbeitsmarktkrise?
Politik am Ring #3 vom 18. Jänner 2021
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Thema
Das Coronavirus hat Österreich nicht nur in die schlimmste Gesundheitskrise seit 100 Jahren gestürzt, es hat auch für die höchste Arbeitslosigkeit der jüngeren Vergangenheit gesorgt. 521.000 Menschen waren im Dezember in Österreich ohne Job, weitere 400.000 waren in Kurzarbeit. Eine Entspannung am Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht. Corona hat aber auch einen Digitalisierungsschub gebracht. Hunderttausende Österreicher arbeiten während der Lockdowns im Homeoffice. Wie kann Österreich den Weg aus dieser Arbeitsmarktkrise finden? Und was bringen Homeoffice und mobiles Arbeiten im Kampf gegen den Jobkiller Corona?
Teilnehmer:innen der Diskussion
Abgeordnete:
- Bettina Zopf (ÖVP)
- Josef Muchitsch (SPÖ)
- Dagmar Belakowitsch (FPÖ)
- Markus Koza (GRÜNE)
- Gerald Loacker (NEOS)
Eingeladene Fachleute:
- Johannes Kopf, Arbeitsmarktservice Österreich
- Michael Bartz, IMC Fachhochschule Krems
Diskussion
Für Josef Muchitsch (SPÖ) wäre nicht nur eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes eine wichtige Sofortmaßname, durch die die Kaufkraft und damit die Wirtschaft angekurbelt werden könnte. Förderungen dürften nicht mehr - wie bisher - mit der Gießkanne vergeben werden, sondern gezielt. Für Bettina Zopf (ÖVP) ist jeder und jede Arbeitslose einer bzw. eine zu viel. Für sie ist die Forderung nach einer Erhöhung des Arbeitslosengeldes während der Krise nicht das richtige Zeichen. Dagmar Belakowitsch (FPÖ), warnte davor, sich allein auf die Impfung zu verlassen und vertrat die Meinung, dass der Handel durchaus aufsperren könne.
Gerald Loacker (NEOS) wies darauf hin, dass die Dramatik am Arbeitsmarkt viel größer sei, als es die Arbeitslosenzahlen darstellten und kritisierte das Fehlen der Planbarkeit. Markus Koza (Grüne) sah die geplante Joboffensive prinzipiell als geeignete Methode, meinte aber "für viele Gruppen brauchen wir andere Maßnahmen".
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