News 02.10.2025, 18:56

Einkommen aus Land- und Forstwirtschaft entwickelten sich 2024 positiv

Nach einem Einkommensrückgang im Jahr 2023 stiegen die Einkommen der heimischen Bäuerinnen und Bauern im Vorjahr wieder um 4,5 %, informiert der Grüne Bericht. Das durchschnittliche Einkommen betrug 40.024 € pro Betrieb. Biobetriebe erzielten durchschnittlich 33.638 € (+5,3 %), die Einkünfte der Bergbauernbetriebe stiegen auf 33.221 € (+3,2 %) an. Den höchsten Einkommenszuwachs erzielten Dauerkulturbetriebe (+23,3 %), gefolgt von Marktfruchtbetrieben (+11,6 %) und Forstbetrieben (+10,5 %). Die Veredelungsbetriebe erzielten trotz einem Rückgang (-6,3 %) die höchsten Einkünfte pro Betrieb.

Einen wesentlichen Beitrag zur Einkommenssteigerung hätten 2024 etwa höhere öffentliche Gelder für die österreichische Landwirtschaft geleistet, betonte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig im Ausschuss. Dem schlossen sich die Abgeordneten der ÖVP an, die ebenfalls die Wichtigkeit öffentlicher Mittel für die Bauern und Bäuerinnen betonten. Für die FPÖ haben die in den letzten Jahren gesetzten Maßnahmen aufgrund der weiterhin täglich stattfindenden Betriebsschließungen hingegen keine Wirkung gezeigt.

Die Einkommen in der Landwirtschaft stiegen im Jahr 2024 um 4,5 % an

Trotz positiver Entwicklung beim Agrarexport höheres Agrarhandelsdefizit

Der Produktionswert der Land- und Forstwirtschaft betrug laut Grünem Bericht 2024 insgesamt 12,91 Mrd. € (–1,7 %). Somit steuerte der primäre Sektor rund 1,4 % zur Bruttowertschöpfung der heimischen Volkswirtschaft bei. Davon entfielen 9,98 Mrd. € auf die Landwirtschaft und 2,93 Mrd. € auf die Forstwirtschaft. 

Die österreichischen Agrarexporte entwickelten sich im Gegensatz zum Gesamtaußenhandel weiter positiv. Sie stiegen im Jahr 2024 auf 16,9 Mrd. € (+1,3 %) an und haben aktuell einen Anteil von 8,8 % an den heimischen Gesamtexporten. Gleichzeitig erhöhten sich jedoch die agrarischen Importe um 1,3 Mrd. € auf insgesamt 18,9 Mrd. €, was ein Agrarhandelsdefizit von 2 Mrd. € bedeutet.

Berichte zu Wildschäden und Waldfonds

Zudem standen im Landwirtschaftsausschuss zwei weitere, für die Forstwirtschaft wichtige Berichte, auf der Tagesordnung. Während der Wildschadensbericht über das weiterhin hohe Niveau des Wildverbisses und der Schälschäden in Österreichs Wäldern im Jahr 2024 informiert, wird im Bericht zum mit insgesamt 430 Mio. € dotierten Waldfonds auf die gesetzten Maßnahmen, den Umsetzungsstand sowie auf den durch den Klimawandel bedingten stark gestiegenen Bedarf an Anpassungsmaßnahmen für Österreichs Wälder eingegangen.

Die von FPÖ und Grünen eingebrachten Entschließungsanträge wurden von den Regierungsparteien mehrheitlich vertagt.