Unter dem Titel "ROMNJAKraft.Sor Erinnerung – Wandel – Aufbruch" fand am Montagnachmittag im Parlament die bereits traditionelle Veranstaltung zum Internationalen Roma-Tag statt. Heuer stand dabei die wichtige Rolle der Roma-Frauen in der Entwicklung der Volksgruppe im Zentrum. Insbesondere wurde auf Bildung und Empowerment als wichtige Faktoren für die weitere Stärkung der Rechte von Roma-Frauen hingewiesen. Der zweite inhaltliche Fokus der Veranstaltung lag auf dem Gedenken an den Porajmos, den Genozid an den europäischen Roma/Romnja und Sinti/Sintizze in der Zeit des Nationalsozialismus.
In seinen Eröffnungsworten führte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka aus, dass das österreichische Parlament sich bemühe, die österreichischen Volksgruppen sichtbar zu machen, ihnen eine Stimme zu geben und Zeichen der Solidarität zu setzen.
Als Frauenministerin freue es sie besonders, dass mit der Festveranstaltung die Gelegenheit ergriffen werde, beispielhafte Initiativen zum Empowerment von Romnja und Sintizze vor den Vorhang zu holen, sagte Bundesministerin Susanne Raab.
Die Stärkung von Frauen der Volksgruppe soll kein Lippenbekenntnis bleiben, betonte Manuela Horvath als Mitglied des Volksgruppenbeirates der Roma im Bundeskanzleramt.
Eine Podiumsdiskussion unter dem Titel "Wandel und Aufbruch" stellte Best-Practice-Beispiele aus dem Leben starker Romnja vor. Die Fragen von Moderatorin Barbara Karlich beantworteten dazu Csilla Höfler, Koordinatorin des Projekts EMRO der Caritas Steiermark, Žaklina Radosavljević, Obfrau des Vereins VIVARO in Wien, Tina Friedreich, Projektmitarbeiterin der Caritas Graz sowie Alysea Nardai, Roma-Aktivistin und Elementarpädagogin in Ausbildung in Oberwart.
Auch die Vertreter:innen der Parlamentsfraktionen meldeten sich zu Wort. Es diskutierten Nikolaus Berlakovich (ÖVP), Harald Troch (SPÖ), Eva Blimlinger (Grüne) und Michael Bernhard (NEOS). Aus gesundheitlichen Gründen musste die Vertreterin der FPÖ ihre Teilnahme an der Veranstaltung absagen.