News in einfacher Sprache 08.04.2024, 20:37

Stärkung und Erinnerung: Internationaler Roma-Tag

Jedes Jahr gibt es am Internationalen Roma-Tag eine Veranstaltung im Parlament. In diesem Jahr unter dem Titel "ROMNJAKraft.Sor Erinnerung – Wandel – Aufbruch".

ROMNJAKraft.Sor Erinnerung – Wandel – Aufbruch

In diesem Jahr ist es vor allem um die Roma-Frauen gegangen, die für die Entwicklung ihrer Volksgruppe eine wichtige Rolle spielen.

Es ist darauf hingewiesen worden, wie wichtig Bildung für die Rechte von Roma-Frauen ist. Die Frauen müssen durch Bildung gestärkt werden, damit sie selbst für sich und ihre Volksgruppe bestimmen können.

Der zweite Schwerpunkt bei der Veranstaltung war das Gedenken an den Völkermord an europäischen Rom:nja und Sinti:zze in der Zeit des Nationalsozialismus.

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka hat die Veranstaltung eröffnet. In seiner Rede sagte er, dass das österreichische Parlament die österreichischen Volksgruppen sichtbar machen will. Das Parlament möchte, dass sie gehört werden, wenn sie ihre Anliegen aussprechen. Das Parlament will außerdem deutlich seine Verbundenheit mit den Rom:nja und Sinti:zze zeigen.

Frauenministerin Susanne Raab freute sich besonders, dass der Öffentlichkeit mit der Festveranstaltung besondere Aktionen zur Stärkung von Rom:nja und Sinti:zze vorgestellt werden.

Manuela Horvath ist Mitglied des Volksgruppenbeirates der Roma im Bundeskanzleramt. Ihr ist wichtig, dass die Stärkung von Frauen der Volksgruppe wirklich passiert. Es soll nicht nur darüber geredet werden.

Es hat bei der Veranstaltung eine Diskussion mit Publikum und Vortragenden unter dem Titel "Wandel und Aufbruch" gegeben. Dabei sind gute Beispiele aus dem Leben starker Romnja vorgestellt worden. Die Fragen von Moderatorin Barbara Karlich beantworteten dazu

  • Csilla Höfler, Koordinatorin des Projekts EMRO der Caritas Steiermark,
  • Žaklina Radosavljević, Obfrau des Vereins VIVARO in Wien,
  • Tina Friedreich, Projektmitarbeiterin der Caritas Graz sowie
  • Alysea Nardai, Roma-Aktivistin und Elementarpädagogin in Ausbildung in Oberwart.

Es haben sich auch die Vertreter:innen der Parlamentsparteien zu Wort gemeldet. An der Diskussion haben Nikolaus Berlakovich von der ÖVP, Harald Troch von der SPÖ, Eva Blimlinger von den Grünen und Michael Bernhard von NEOS teilgenommen. Die Vertreterin der FPÖ musste aus gesundheitlichen Gründen absagen und war nicht bei der Veranstaltung.

Von links nach rechts: Tina Friedreich, Csilla Höpfler, Žaklina Radosavljević, Barbara Karlich, Wolfgang Sobotka, Tina Friedreich und Manuela Horvath.

DERLA: Schaffung einer digitalen Erinnerungslandschaft

Der Völkermord an Roma und Sinti in der Zeit des Nationalsozialismus wird "Porajmos" genannt. Der Historiker Herbert Brettl hat den Vortrag "Erinnerung: Gedenken an den Porajmos am Beispiel von DERLA Burgenland" gehalten.

Das Projekt DERLA bietet Erinnerungszeichen im Internet für ganz Österreich. Sie ist eine digitale Lernumgebung, sowohl im Internet als auch vor Ort. Im Burgenland gibt es bisher 242 Erinnerungszeichen. Davon sind 28 Zeichen speziell für dem Porajmos errichtet worden.

Begriffe einfach erklärt

Die Arbeit im Parlament ist sehr umfangreich und vielfältig. Es gibt viele Fachbegriffe. Diese Begriffe werden auf der Parlaments-Website einfach verständlich erklärt: 

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