Dichtes Arbeitsprogramm
Es sind nicht die letzten Plenarsitzungen vor der am 29. September stattfindenden Nationalratswahl. Der Arbeitsplan sieht auch für den Herbst – zehn Tage vor der Wahl – zumindest noch eine Sitzung und davor eine Ausschusswoche vor. Große Pflöcke abseits des Strafprozessrechtsänderungsgesetzes sind angesichts des dann auf Hochtouren laufenden Wahlkampfs aber wohl nicht mehr zu erwarten. In diesem Sinn könnten die kommenden drei Plenartage am 3., 4. und 5. Juli bereits das Finale für die Umsetzung noch offener Punkte aus dem Regierungsprogramm darstellen.
In Anbetracht des dichten Programms ist ein Sitzungsmarathon zu erwarten, wobei neben vielen kleineren Gesetzesnovellen auch einige größere Vorhaben zur Beschlussfassung anstehen. So haben sich ÖVP und Grüne letztlich doch noch auf ein Gesetzespaket zur Erleichterung von Sammelklagen geeinigt. Das neue Verbandsklagerecht wird es – in Umsetzung einer EU-Richtlinie – für geschädigte Konsument:innen einfacher machen, Ansprüche gegenüber Unternehmen durchzusetzen. Zudem sollen die Abwicklung der COFAG, ein milliardenschweres Paket zur Unterstützung von Gemeinden und das Erneuerbares-Gas-Gesetz zur Forcierung von Bio-Gas beschlossen werden. Letzteres benötigt allerdings eine Zweidrittelmehrheit und damit auch die Unterstützung von Teilen der Opposition.