Im Auftrag des Parlaments hat das Sozialforschungsinstitut Foresight eine Zusatzbefragung zum Demokratie Monitor 2024 mit Fokus auf die Jugend durchgeführt. Demnach sehen zwar rund 90 % die Demokratie als beste Staatsform an, doch finden nur noch 44 %, dass das heimische politische System auch gut funktioniert. 2018 waren es noch 69 %. Nur mehr rund ein Drittel der 16- bis 26-Jährigen fühlt sich gut im Parlament vertreten und weniger als ein Viertel sieht derzeit seine Interessen bei politischen Entscheidungen berücksichtigt. 2018 waren beide Werte noch etwa doppelt so hoch.
Laut Studie zeigen diese Zahlen eine von den Jugendlichen wahrgenommene "Repräsentationslücke", die sich in den vergangenen Jahren aufgetan hat. Damit im Zusammenhang stehe ein sukzessiver Vertrauensverlust in die politischen Institutionen.
Die Ursache dafür stellen für die Jugendsprecher:innen der Parlamentsparteien die krisenhaften Entwicklungen der vergangenen Jahre und die damit verbundene Verunsicherung dar. Ebenso habe jedoch das konkrete Agieren von Politiker:innen und die Vernachlässigung der Bedürfnisse der Jugend zu diesem Misstrauen geführt. Zur Wiederherstellung des Vertrauens sehen die Mandatar:innen es als notwendig an, die Lebensrealitäten der jungen Menschen in der Politikgestaltung zu berücksichtigen und deren Perspektive miteinzubeziehen.