News 27.05.2025, 18:33

Viele Meinungen beim Lehrlingsparlament

Im Rahmen des zweitägigen Lehrlingsparlaments gestalteten 80 Lehrlinge in der Rolle von Abgeordneten ihren Gesetzgebungsprozess. Sie fanden sich in Klubs zusammen, suchten Mehrheiten, trafen sich in Ausschusssitzungen und beschlossen letztlich im Plenum ein fiktives Gesetz und fassten eine Reihe von Entschließungen. "Spannend, wie viele verschiedene Meinungen es zu einem kurzen Gesetzestext geben kann", fasste eine Teilnehmerin des Lehrlingsparlaments die Debatten zusammen.

Die Lehrlinge fanden sich in Klubs zusammen.

Inhaltlich behandelten die Lehrlinge einen fiktiven Gesetzesentwurf zu neuen Pflichten für Lehrlinge. Da zahlreiche Unternehmen gute Erfahrungen mit der Einführung von Leitfäden gemacht hätten, die den Umgang mit Lehrlingen und deren Pflichten in genauer und verständlicher Weise regelten, sollten diese nunmehr verpflichtend für alle Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, vorgesehen werden, so die Erläuterungen. Beschlossen haben die Lehrlinge die Vorlage mehrheitlich mit von ihnen vorgeschlagenen und ausgearbeiteten Abänderungen, für die sie bereits im Ausschuss eine Koalition und damit die Mehrheit fanden.

Bei den eingebrachten Entschließungsanträgen sprachen sich die Lehrlinge einstimmig gegen eine Besteuerung des Trinkgelds aus. Mehrheitlich angenommen wurden etwa Entschließungsanträge der Lehrlinge für eine Verbesserung der Bedingungen für pharmazeutisch-kaufmännische Assistenzkräfte, gegen eine Besteuerung von Überstunden und für ausreichende Kontrollen der Lehrausbildung.

Nationalratspräsident Walter Rosenkranz übernahm bei der abschließenden Plenarsitzung des Lehrlingsparlaments den Vorsitz. Unterstützt und begleitet wurden die Jugendlichen während der beiden Tage im Hohen Haus von den Abgeordneten Maximilian Weinzierl (FPÖ), Lukas Brandweiner (ÖVP), Roland Baumann (SPÖ), Ines Holzegger (NEOS) und Markus Koza (Grüne).