Vor dem Hintergrund des Amoklaufs in Graz im Juni dieses Jahres kündigte die Bundesregierung ein Bündel an Maßnahmen zur Verschärfung des Waffengesetzes an. ÖVP, SPÖ und NEOS legten dem Innenausschuss nun einen konkreten Gesetzentwurf vor, der einstimmig in Begutachtung geschickt wurde. Die Novelle soll unter anderem eine Anhebung der Altersgrenzen für den Erwerb von Schusswaffen bringen sowie eine verpflichtende Waffenbesitzkarte auch für Kategorie C-Waffen (etwa Flinten und Büchsen), eine Erweiterung der psychologischen Verlässlichkeitsprüfungen und eine Verlängerung der sogenannten "Abkühlphase" auf vier Wochen. Vorgesehen sind zudem Maßnahmen zur Bekämpfung des illegalen Waffenhandels, Verschärfungen bei Waffenverboten und ein verbesserter Datenaustausch zwischen den Behörden.
Während die Koalitionsparteien von einem "großen Wurf" sprachen, stieß sich die Opposition vor allem am Umgang der Bundesregierung mit dem Gesetzgebungsverfahren.