Enquete-Kommission zum Thema "Würdevolles Sterben" setzte Anhörung fort
Die vom Nationalrat zum Thema "Würde am Ende des Lebens" eingerichtete Enquete-Kommission hat das Expertenhearing im Parlament fortgesetzt. Bei der zweiten Anhörung ging es vor allem um fehlende Plätze in Hospizeinrichtungen, Verbesserungsbedarf bei der Ausbildung von ÄrztInnen und Pflegepersonal sowie um Sterbebegleitung in den eigenen vier Wänden. Wie Karl Bitschnau, Vizepräsident des Dachverbands Hospiz Österreich schilderte, gibt es in Österreich nicht nur viel zu wenig Hospizbetten, auch bei der Tageshospiz und bei der Hospiz- und Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche ortet er enorme Defizite. Um Abhilfe zu schaffen, ist seiner Meinung nach eine rasche und verbindliche Klärung der Finanzierungsfrage vordringlich.
Seniorenrats-Präsident Andeas Khol sprach sich dafür aus, in der Sozialversicherung einen Rechtsanspruch auf hospiz- und palliativmedizinische Versorgung zu verankern und eine etwaige Patientenverfügung auf der E-Card zu vermerken. Was die Frage der Aus- und Fortbildung betrifft, regte der Direktor des Bildungszentrums St. Virgil, Peter Braun, an, finanzielle Anreize für Pflegeheime zu schaffen, ihr Personal zu Schulungen zum Thema Sterbebegleitung zu schicken.
Neuerlich diskutiert wurde auch die Frage, wie weit sterbenskranke Menschen selbst über ihr Lebensende bestimmen können sollen. Es sei schwierig, hier einen Weg zu finden, der für alle gelten soll, so der verbreitete Tenor. Zum einen gehe es um die Frage der Selbstbestimmung, zum anderen um die Vermeidung jeglichen Drucks auf Menschen im letzten Lebensabschnitt.
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