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Politik und ExpertInnen einig: Image der Lehre muss verbessert werden

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Das österreichische System der Lehrlingsausbildung ist grundsätzlich ein Vorzeige-Modell. Allerdings ist es notwendig, das schlechte Image der Lehre zu verbessern. Darin waren sich die TeilnehmerInnen einer parlamentarischen Enquete im Bundesrat zum Thema "Duale Ausbildung" weitgehend einig. Die Betriebe würden immer weniger geeignete Jugendliche finden, beklagte etwa Thomas Mayr vom Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft. Nach Meinung von Edith Kugi-Mazza von der Arbeiterkammer Wien liegt das nicht zuletzt daran, dass die Lehre in Österreich oft nur als dritte Wahl betrachtet wird.

Der Schweizer Bildungsökonom Stefan Wolter attestierte der dualen Berufsausbildung in den deutschsprachigen Ländern gute Zukunftschancen. Man müsse jene, die eine Lehre absolvieren, aber besser darauf vorbereiten, dass lebenslanges Lernen notwendig sei, sagte er. Bundesratspräsidentin Ana Blatnik und Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek bedauerten, dass sich Mädchen auf einige wenige Lehrberufe wie Friseurin, Verkäuferin und Sekretärin konzentrierten, obwohl Entlohnung und Familienfreundlichkeit in diesen Berufszweigen weit unterdurchschnittlich sind. Heinisch-Hosek will diesem Problem mit einer Informationsoffensive begegnen.

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