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Landwirtschaftsausschuss: Kritik an Schleuderpreisen bei Handelsketten

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Wie viel sollen hochwertige Lebensmittel kosten? Die Mitglieder des Landwirtschaftsausschusses des Nationalrats finden, die Qualität heimischer Produkte müsse den Bäuerinnen und Bauern entsprechend abgegolten werden. Denn Billigpreis-Aktionen für nachhaltig produzierte Lebensmittel aus Österreich gingen oftmals zu Lasten der landwirtschaftlichen Betriebe. Von der Kontrollbehörde Agrarmarkt Austria (AMA) heißt es dazu, mangels rechtlicher Möglichkeiten, gegen Schleuderpreisaktionen der Handelsketten vorzugehen, suche man die KonsumentInnen zu überzeugen, dass vor allem gentechtnikfreien Lebensmitteln ein höherer Preis zusteht. Laut Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter kann daher der Bio-Anteil bei Nahrungsmitteln dieses Jahr mit einem Plus von 10% rechnen.

Mit der Entwicklung des Milchmarkts nach dem Ende der Milchquoten in der Europäischen Union beschäftigte sich in den vergangenen Monaten ein eigener Unterausschuss des Landwirtschaftsausschusses. Auf Grundlage der Ergebnisse dieses Gremiums kündigten die Landwirtschaftssprecher aller Fraktionen bis zur nächsten Plenarsitzung des Nationalrats einen gemeinsamen Entschließungsantrag an, um dem Preisverfall bei Milch beizukommen.

Einig sind die Abgeordneten jetzt schon, zum Schutz des heimischen Ökosystems sei mehr zu tun. Mit breiter Mehrheit verabschiedeten die Ausschussmitglieder eine Novelle zum Pflanzenschutzgesetz, die den Import von invasiven, nichtendemischen Tier- und Pflanzenarten gemäß EU-Recht großteils verbietet. Amtliche Kontrollen bei der Einfuhr lebender Tiere und Pflanzen sollten künftig verhindern, dass gebietsfremde Arten die heimischen Lebensräume und deren endemische Arten gefährden.

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