Managergehälter in staatsnahen Unternehmen sind stark gestiegen
Die Managergehälter in staatsnahen Unternehmen sind zuletzt stark gestiegen. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Rechnungshofs über die Einkommensentwicklung in der öffentlichen Wirtschaft hervor. Immer mehr ManagerInnen verdienen demnach mehr als der Bundeskanzler, Frauen hinken insgesamt allerdings deutlich nach. Auffallend ist auch, dass die durchschnittlichen Einkommen in der höchsten Ebene zwischen 2011 und 2014 um 15% wuchsen, während die Beschäftigten lediglich um 7,5% mehr verdienten. Angesichts der vorgelegten Daten sieht nicht nur Staatssekretärin Sonja Steßl Handlungsbedarf, ÖVP-Abgeordneter Johann Singer gab im Rechnungshofausschuss des Nationalrats allerdings zu bedenken, dass sich Österreich mit seinen Managergehältern im internationalen Vergleich eher an der unteren Grenze bewege.
Thema im Ausschuss war auch die enorme Belastung des Rechnungshofs durch ein im Jahr 2012 beschlossenes Gesetzespaket, das unter anderem mehr Transparenz bei Parteispenden und öffentlichen Inseraten zum Ziel hatte. Nach Meinung von Rechnungshofpräsident Josef Moser steht der Arbeitsaufwand in keinem Verhältnis zum Ergebnis, zumal er zahlreiche Gesetzeslücken ortet. Die Kritik stieß bei den Abgeordneten durchaus auf offene Ohren, sie wollen über Verbesserungen beraten. Abgelehnt wurden hingegen Anträge der Opposition, etwa betreffend die Ausweitung der Prüfbefugnisse des Rechnungshofs.
Weitere Informationen:
- Parlamentskorrespondenz Nr. 119/2016 (Managergehälter)
- Parlamentskorrespondenz Nr. 114/2016 (Tätigkeitsbericht des Rechnungshofs)