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Corona-Krise: Nationalrat drängt auf mehr Unterstützung von Frauen

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Die Abgeordneten haben den Internationalen Frauentag zum Anlass genommen, um mehr Unterstützung von Frauen in der Corona-Krise zu fordern. Die zuständigen MinisterInnen sollen gezielt Maßnahmen zur Abfederung der Krise setzen und dabei besonderes Augenmerk auf die Situation am Arbeitsmarkt und auf Alleinerzieherinnen legen, heißt es unter anderem in einer einstimmig angenommenen Entschließung. Auch mehr Angebote zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Frauen sowie die Umsetzung der UN-Resolution "Frauen, Frieden, Sicherheit" sind dem Nationalrat ein Anliegen.

Zur Sondersitzung zusammengetreten war der Nationalrat aufgrund eines  gemeinsamen Verlangens der Oppositionsparteien. Die SPÖ warf der Regierung vor, die Frauen im Regen stehen zu lassen, wiewohl vor allem sie es seien, die die Krise stemmten. Insbesonders berufstätige Frauen seien enorm durch Mehrfachbelastungen gefordert, gab SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner zu bedenken. Ein von der SPÖ eingebrachter Dringlicher Antrag, mit dem unter anderem ein Konjunkturpaket für Frauen sowie ein Aufbau- und Resilienzplan eingemahnt wurde, fand bei der Abstimmung jedoch ebenso wenig eine Mehrheit wie zwei Entschließungsanträge der FPÖ.

Bundeskanzler Sebastian Kurz machte geltend, dass Österreich bei den Corona-Hilfen für Familien und den Arbeitsmarkt Weltspitze sei. Er räumte aber ein, dass es vor allem für Alleinerziehende schwierig sei, Homeoffice und Home-Schooling zu vereinbaren. Kurz hält es daher für besonders wichtig, Schulen bald wieder völlig für den Präsenzunterricht zu öffnen.

Um die Auswirkungen der Corona-Krise auf Frauen ging es auch bei einer von Zweiter Nationalratspräsidentin Doris Bures initiierten Veranstaltung, wobei Bures vor Rückschritten bei der Emanzipation warnte.

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