Sondersitzung am Internationalen Frauentag: Mehr Unterstützung für Frauen in der Corona-Krise
Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, ist der Nationalrat zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Eine Sondersitzung findet zusätzlich zu den geplanten Sitzungen des Nationalrats statt. Diese Sondersitzung ist von den Oppositionsparteien SPÖ, FPÖ und NEOS einberufen worden. Das sind die Parteien, die gerade nicht in der Regierung sind.
Pamela Rendi-Wagner, die Parteichefin der SPÖ, sagt: Die Regierung unterstützt die Frauen in der Corona-Krise nicht genug. Frauen erleben in der Corona-Krise oft mehrfache Belastungen. Sie müssen ihre Arbeit erledigen. Sie müssen sich um Kinder kümmern, die nicht in der Schule oder im Kindergarten sind. Sie müssen sich um Verwandte kümmern.
Die SPÖ hat deshalb in einem Antrag Maßnahmen gefordert, die gezielt Frauen unterstützen sollen. Dieser Antrag der SPÖ wurde aber abgelehnt. Das heißt, dass die Mehrheit der Abgeordnete im Nationalrat nicht für den Antrag gestimmt hat.
Bundeskanzler Sebastian Kurz sagt: Die Hilfen für Familien und den Arbeitsmarkt in Österreich gehören zu den höchsten weltweit. Besonders für alleinerziehende Eltern ist es aber schwierig, zu Hause zu arbeiten und gleichzeitig Kinder zu Hause zu betreuen. Deshalb ist es wichtig, dass bald alle Kinder wieder jeden Tag in die Schule gehen können.
Zwei andere Anträge der FPÖ wurden in der Sondersitzung auch abgelehnt.
Eine Entschließung haben die Abgeordneten im Nationalrat aber einstimmig angenommen. Das heißt, dass alle Abgeordneten zugestimmt haben. Mit einer Entschließung kann der Nationalrat Wünsche und Empfehlungen an die Bundesregierung ausdrücken. In der am Frauentag angenommenen Entschließung fordern die Abgeordneten des Nationalrats:
- dass Frauen in der Corona-Krise besser unterstützt werden.
- dass die Ministerinnen und Minister sich besonders um die Probleme von Frauen, die Arbeit suchen, und von Alleinerzieherinnen kümmern sollen.
- dass mehr Angebote für Frauen geschaffen werden, die Probleme mit ihrer psychischen Gesundheit haben.
- dass die Forderungen der Resolution mit dem Titel "Frauen, Frieden, Sicherheit" der Organisation der Vereinten Nationen (UNO) in Österreich umgesetzt werden.
Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures hat am Frauentag auch eine Veranstaltung organisiert. Bei der Veranstaltung ist es auch um die Auswirkung der Corona-Krise auf Frauen gegangen. Doris Bures warnt: Es darf keine Rückschritte bei der Gleichberechtigung von Männern und Frauen geben.
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