30 Jahre Gedenkdienst durch Österreicher:innen
Der Gedenkdienst bzw. Auslandsdienst sei zu einer Visitenkarte Österreichs geworden, wie sie besser nicht sein könnte, betonte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka bei der Veranstaltung "30 Jahre Gedenkdienst" im Parlament in der Hofburg. Die Bedeutung dieses Meilensteins von 30 Jahren Entsendung von Freiwilligen zu Holocaust-bezogenen und jüdischen Organisationen thematisierten neben Außenminister Alexander Schallenberg auch die internationalen Redner:innen bei der Veranstaltung. Deborah Lipstadt (U.S. Special Envoy for Monitoring and Combating Antisemitism, Washington) und Rabbi Abraham Cooper (Prodekan Simon Wiesenthal Center, Los Angeles) hielten die Keynotes. Die Abschlussworte kamen vom Vorstandsvorsitzenden von Yad Vashem Dani Dayan sowie von Nationalratspräsident Sobotka.
In einer Paneldiskussion tauschten sich zudem Tomasz Kuncewicz (Direktor Auschwitz Jewish Center), Tali Nates (Gründerin und Direktorin des Johannesburg Holocaust & Genocide Centre) und Jayne Josem (Geschäftsführerin Melbourne Holocaust Museum) mit den Gedenkdienst-Alumni Jacob Anthony Bauer (Gedenkdienst-Alumnus am Tom Lantos Institut in Budapest und dem Cape Town Holocaust and Genocide Centre in Kapstadt) und Felix Loidl (Gedenkdienst-Alumnus am Galicia Jewish Museum in Krakau) aus.
Die Entsendung von freiwilligen Gedenkdienern - und später auch Gedenkdienerinnen - mit finanzieller Unterstützung der Republik Österreich begann am 1. September 1992. In diesen 30 Jahren haben bisher etwa 1.300 Personen einen solchen Freiwilligen- oder Zivilersatzdienst geleistet, um an die Gräueltaten des Nationalsozialismus zu erinnern, seiner Opfer zu gedenken und jüdische Kultur und jüdisches Leben, sowie das von anderen Opfergruppen, zu unterstützen.
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