News in einfacher Sprache 16.04.2025, 09:31

1994: Volks-Abstimmung über die EU in Schweden, Finnland und Norwegen

Die Volks-Abstimmung 1994

Im Jahr 1994 gab es Volks-Abstimmungen in diesen Ländern:

  • Österreich
  • Schweden
  • Finnland
  • Norwegen

Bei einer Volks-Abstimmung können die Menschen in einem Land ihre Meinung zu einem bestimmten Thema sagen.

1994 war das Thema, ob das Land der EU beitreten soll. Die EU hat damals noch Europäische Gemeinschaft geheißen.

Das Ergebnis der Volks-Abstimmung

Österreich, Schweden und Finnland haben für einen EU-Beitritt gestimmt:

  • In Österreich waren 66 Prozent der Menschen dafür.
  • In Schweden waren es 53 Prozent.
  • In Finnland waren es 59 Prozent.

In Schweden und Finnland waren die Menschen zuerst nicht so begeistert. Es waren eher die politischen Parteien, die in die EU wollten.

Aber bei der Volks-Abstimmung war dann eine klare Mehrheit für den Beitritt. Die wichtigsten Gründe dafür waren die Sicherheit und die Wirtschaft.

Nur Norwegen hat sich damals anders entschieden: Dort waren 52 Prozent der Menschen gegen den EU-Beitritt.

In Österreich sieht man an öffentlichen Gebäuden oft die EU-Flagge. Norwegen gehört nicht zur EU. Dort hängen keine EU-Flaggen.

Schweden, Finnland: immer mehr Menschen für EU

Mittlerweile sind in Schweden und in Finnland über 80 Prozent der Menschen für die EU.

Schweden

In Schweden gibt es diese Gründe dafür:

  • Die Zusammenarbeit in der Wirtschaft und bei der Sicherheit.
  • Der gemeinsame Kampf gegen den Klimawandel.
  • Der Kampf gegen Terrorismus und Gruppen, die Verbrechen begehen.
  • Der Einsatz für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Rechtsstaatlichkeit bedeutet, dass sich auch der Staat an die Gesetze halten muss.

Finnland

In Finnland geht es vor allem um Sicherheit. Das liegt an folgenden Dingen:

  • Russland hat die Ukraine angegriffen. Seitdem gibt es dort Krieg.
  • Es gibt die Sorge, dass Russland auch andere Länder angreifen könnte.
  • Finnland hat über 1.300 Kilometer Grenze zu Russland. Die EU hat Finnland sehr dabei unterstützt, die Grenze zu sichern.

Der Euro

Beim Euro haben die beiden Länder unterschiedliche Meinungen:

  • Finnland hat den Euro schon seit 2002.
  • In Schweden gibt es noch die eigene Währung: Schwedische Kronen.

Norwegen: EU-Beitritt wird wieder wichtiger

Norwegen gehört zwar nicht zur EU, aber zum Europäischen Wirtschaftsraum. Das sind alle EU-Länder und Island, Liechtenstein und Norwegen. Diese Länder arbeiten vor allem in der Wirtschaft zusammen.

Das heißt: Norwegen macht schon viel mit der EU gemeinsam. Jetzt möchte Norwegen aber noch enger zusammenarbeiten.

Der Grund dafür ist vor allem: Die USA führen hohe Zölle ein. Länder müssen viel bezahlen, wenn sie bestimmte Waren in die USA einführen. Das bringt viel Unruhe in die Aktien-Märkte.

Streit um EU-Richtlinien

Bis Jänner 2025 waren zwei Parteien in der norwegischen Regierung:

  • Die sozialdemokratische Partei. Sie ist für die EU.
  • Die norwegische Zentrums-Partei. Sie ist gegen einen EU-Beitritt.

Im Jänner ist diese Koalition zerbrochen. Der Grund war ein Streit über die Umsetzung von EU-Richtlinien. In einer EU-Richtlinie stehen Ziele und Ideen für alle Länder in der EU. Die Länder entscheiden aber selbst, wie sie die Ziele erreichen. Norwegen hat sich verpflichtet, diese Richtlinien auch umzusetzen.

Seit dem Streit regiert nur die sozialdemokratische Partei, aber sie hat keine Mehrheit.

Parlaments-Wahlen im Herbst

Im Herbst 2025 finden deshalb Parlaments-Wahlen in Norwegen statt.

Dabei wird der EU-Beitritt ein wichtiges Thema sein. Die Wahl wird zeigen, wer mehr Menschen überzeugen kann: die Parteien, die für die EU sind, oder die Parteien, die dagegen sind.

Begriffe einfach erklärt

Die Arbeit im Parlament ist sehr umfangreich und vielfältig. Es gibt viele Fachbegriffe. Diese Begriffe werden auf der Parlaments-Website einfach verständlich erklärt: 

Begriffe einfach erklärt