Dieser Text wurde aktualisiert am 8. November 2024.
Ausstellung zur jüdischen Flucht nach dem "Anschluss"
"Aus dem Leben gerissen" heißt die Ausstellung
- Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem geplant.
- Besucher:innen des Parlaments können sie bis 26. November in der Säulenhalle besichtigen.
Die Ausstellung erzählt die Geschichte von Jüdinnen und Juden, die Österreich nach dem Anschluss 1938 verlassen und in fremden Ländern neue Leben beginnen mussten.
Ihre Schicksale werden mit alltäglichen Gegenständen erzählt. Es sind Dinge, die Menschen während ihrer Flucht mit sich trugen und die zu Symbolen wurden.
Zum Beispiel ein Klapphocker. Melanie Rabinowitsch musste ihn immer mitnehmen, wenn sie mit ihrem Kind in den Park gehen wollte. Denn Jüdinnen und Juden war es verboten, sich auf Parkbänke zu setzen.
Rabinowitsch konnte über die Schweiz in die USA fliehen. Vielen Wiener Jüdinnen und Juden gelang die Flucht nicht.
Yad Vashem leiht Objekte
Den alten Gegenständen werden Bilder von Gebäuden gegenübergestellt, die die Flüchtlinge zurücklassen mussten. Es sind Gebäude, die immer noch das Wiener Stadtbild prägen.
Für Kurator Michael Tal war das eine Möglichkeit, die Schicksale der jüdischen Opfer der NS‑Herrschaft in die Gegenwart zu holen. Denn Antisemitismus ist keine Sache der Vergangenheit, so Tal.
Die Ausstellung wurde von der internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem entwickelt.
Sie stellt auch die Ausstellungsgegenstände zur Verfügung.
Der Begriff Holocaust bezeichnet die systematische Ermordung von Jüdinnen und Juden während der Zeit des Nationalsozialismus.
Yad Vashem wurde 1953 gegründet, um die Erinnerung an die Opfer aufrecht zu erhalten und sie zu ehren.
Begriffe einfach erklärt
Die Arbeit im Parlament ist sehr umfangreich und vielfältig. Es gibt viele Fachbegriffe. Diese Begriffe werden auf der Parlaments-Website einfach verständlich erklärt: