News in einfacher Sprache 04.12.2024, 10:23

Demokratie-Werkstatt: Demokratie-Bildung direkt im Parlament

Heute waren 18 Kinder aus Niederösterreich im Parlament zu Besuch. Sie sind aus der Volksschule Tulln II. Die Kinder sind im Plenarium gesessen, das ist ein runder Raum aus Glas im Parlament. Dort haben sie einen Podcast gestaltet, in dem es um Demokratie und die Arbeit des Parlaments geht.

Die Kinder sind 8 Jahre alt und wissen schon, was eine Demokratie bedeutet: "Alle dürfen mitbestimmen". Sie wissen auch, wozu man ein Parlament braucht: "zum Entscheiden".
Das haben die Kinder heute in der Demokratie-Werkstatt gelernt.

Die Demokratie-Werkstatt gibt es seit dem Jahr 2007. Viele Schüler:innen und Lehrlinge haben bisher schon teilgenommen. Sie haben sich mit Demokratie, Politik, Gesetzgebung und der Rolle der Medien beschäftigt. Wenn man die Kinder aus Tulln mitzählt, waren es insgesamt schon 150.000 Kinder und Jugendliche. Seit 2007 hat es 7.500 Workshops gegeben, die jeweils 4 Stunden dauern.

Es ist wichtig, dass man sich eine eigene Meinung bildet und dass man in der Politik mitmacht. Das sollen Kinder und Jugendliche verstehen, das ist das Hauptziel der Demokratie-Werkstatt.

Die Schüler haben in der Demokratiewerkstatt Fragen an den Nationalrats-Präsident erarbeitet, die sie ihm anschließend stellen konnten.

National­rats­präsident beantwortet Fragen

In der Demokratie-Werkstatt machen auch Mitglieder des Nationalrats und des Bundesrats mit. Sie erzählen, wie ihre Arbeit aussieht.

Heute war Nationalrats-Präsident Walter Rosenkranz dabei. Er hat die Fragen der Schüler:innen beantwortet. Sie haben Presse-Ausweise bekommen und durften Reporter:innen spielen. Das Aufnahmegerät für den Podcast haben sie natürlich immer dabei gehabt.

Ein Kind hat gefragt, wann der Nationalrats-Präsident zum ersten Mal gewählt hat. Er hat nachgerechnet und erzählt, dass er damals über 18 Jahre alt war. Dann hat der Nationalrats-Präsident die Kinder gefragt: "Wisst ihr, ab wann man wählen darf?" Schnell haben viele Kinder aufgezeigt. "Mit 16 Jahren", hat ein Kind geantwortet.

Danach hat es zum Beispiel Fragen zu diesen Themen gegeben:

  • Aufgaben des Nationalrats-Präsidenten
  • Kinderrechte
  • wie sichergestellt wird, dass die Meinung der Menschen gehört wird

Außerdem waren heute 2 weitere Mitglieder des Parlaments dabei: die Dritte Nationalrats-Präsidentin Doris Bures und der Bundesrats-Präsident Franz Ebner.

Die Kinder hatten viele tolle Erlebnisse und am Ende gab es noch eine Überraschung: Polli die Eule ist ein Maskottchen der Demokratie-Werkstatt. Sie ist für Umarmungen vorbei gekommen.

Die Kinder haben in der Demokratie-Werkstatt super an der Demokratie gearbeitet. So hat es die Workshop-Leiterin Katharina Kramer zusammengefasst.

Die Dritte Nationalrats-Präsidentin Doris Bures und der Bundesrats-Präsident Franz Ebner waren bei der Demokratie-Werkstatt auch dabei.

Demokratie-Werkstatt erreicht noch mehr Menschen

Damit die Demokratie-Werkstatt noch besser funktioniert, gibt es sie auch online. Von den Teilnehmer:innen waren bis jetzt etwa 55 % aus Wien. Viele andere haben online mitgemacht.

Die Demokratie-Werkstatt hatte auch schon Gäste von Parlamenten aus anderen Ländern. Sie haben sich angeschaut, wie die Demokratie-Werkstatt funktioniert. In einigen Ländern im West-Balkan gibt es jetzt auch eine Demokratie-Werkstatt wie in Österreich. Zum West-Balkan gehören zum Beispiel Serbien und Albanien.

Begriffe einfach erklärt

Die Arbeit im Parlament ist sehr umfangreich und vielfältig. Es gibt viele Fachbegriffe. Diese Begriffe werden auf der Parlaments-Website einfach verständlich erklärt: 

Begriffe einfach erklärt