Die Auszeichnung „Promotion Sub auspiciis" wird genauer geregelt

Manche Studierenden haben in ihrer Studienzeit besonders tolle Leistungen gebracht. Sie haben zum Beispiel sehr gute Noten geschrieben und das Studium in einer sehr kurzen Zeit abgeschlossen. Wenn sie von der Universität dann einen Doktortitel verliehen bekommen, kann das in einer besonderen Art geschehen. Und zwar unter den Auspizien des Bundespräsidenten. Das bedeutet, dass der Bundespräsident seine Zustimmung und Anerkennung für die außergewöhnlichen Studienleistungen gibt. Das ist eine besondere Ehre. Diese Art der Auszeichnung heißt mit vollem Namen: "Promotio sub auspiciis Praesidentis rei publicae".

Wer diese Auszeichnung bekommt, das ist in einem Bundes-Gesetz geregelt. Manchmal bekommen Personen auch dann die Auszeichnung, wenn sie etwas länger für ihr Studium gebraucht haben. Dafür müssen die Studierenden aber besondere Gründe haben. Diese Gründe sind auch im Gesetz geregelt. Manche Gründe werden im Gesetz aber zu wenig berücksichtigt. Vor allem die Lebensumstände von Frauen. Zum Beispiel, wenn sie während des Studiums schwanger sind.

Die Wissenschaftssprecher:innen von allen 5 Fraktionen haben jetzt im Wissenschaftsausschuss dafür gestimmt, dass dieses Gesetz verändert wird. Als triftige Gründe für eine längere Studienzeit sollen jetzt auch diese Gründe gelten:

• Betreuung enger Angehöriger
• Schwangerschaft
• Kinderbetreuung
• Eine Behinderung, deren Grad mindestens 25 % beträgt
• Weitere Gründe, die mit bestimmten Lebensphasen und Lebensgeschichten zusammenhängen.