News in einfacher Sprache 27.04.2023, 16:00

Die Wiener Festwochen sind zu Gast im Parlament

Auch im Parlamentsgebäude findet eine Veranstaltung statt. Die italienisch-belgische Regisseurin, Künstlerin und Aktivistin Anna Rispoli führt hier ihre Vorstellung mit dem Namen "Close Encounters“ vor. Auf Deutsch bedeutet das "Nahe Begegnungen“.

Das Projekt "Close Encounters“ ist für den Nestroypreis nominiert

Im letzten Jahr war "Close Encounters“ eines der kleinsten Projekte während der Wiener Festwochen. Doch das Projekt bekam viel Aufmerksamkeit. Inzwischen ist das Projekt für den Wiener Theaterpreis namens "Nestroypreis“ nominiert und wurde dieses Jahr erneut in das Programm der Wiener Festwochen aufgenommen – dieses Mal im Parlament.

"Close Encounters“ – Ein Gespräch mit Jugendlichen

Das Projekt "Close Encounters“ steht unter dem Motto: "Beim Reden kommen die Leute zusammen!“ So unterhält sich das Publikum während der Vorstellung mit Jugendlichen.  Bei "Close Encounters" geht es um die Realitäten, Ängste und Sehnsüchte von jungen Menschen. Welche das sind, findet das Publikum auf direktem Weg heraus: Besucher:in und Performer:in sitzen einander gegenüber, hören über Kopfhörer ein Gespräch und spielen dieses nach. Anna Rispoli beschreibt die Vorführung so: Die Teilnehmer:innen werden ein intimes Gespräch führen. Dabei sprechen sie über Themen, über die sie normalerweise nie miteinander sprechen würden. Sie reden über diese Themen normalerweise schon gar nicht mit Menschen, die sie nicht kennen. Gespräche über solche Themen finden normalerweise auch nicht zwischen verschiedenen Generationen statt. Die Teilnehmer:innen hören über einen Kopfhörer Aufnahmen von Stimmen und sprechen die Aufnahme laut mit. So werden unbekannte Stimmen und unbekannte Denkweisen für andere Menschen hörbar und zugänglich gemacht. Das mitgelauschte Gespräch ist ein erfundenes Gespräch zwischen 2 Jugendlichen. Es ist aus über 50 Stunden Gesprächsaufnahmen entstanden.

Die Teilnehmer:innen des Projekts sind Jugendliche aus Wien

Insgesamt 30 Jugendliche aus Wien wirken an dem Projekt mit. Die Teilnehmer:innen kommen aus unterschiedlichen Lebenswelten: Ein Teil von ihnen hat die Spar-Akademie abgeschlossen und geht bereits arbeiten. Der Rest besucht die AHS Schopenhauerstraße im 18. Bezirk. 

Die zweite Regisseurin Dilan Sengül sagt über die Vorführung: Durch das Gespräch und die Arbeit mit den Jugendlichen, habe ich mich daran erinnert, wie ich mich in dem Alter gefühlt habe.

Vorführung im Parlament hat symbolische Kraft

Anna Rispoli ist der Meinung: Dass "Close Encounters" im Parlament stattfindet, hat viel symbolische Kraft. In einer Demokratie geht es nicht nur darum, das Land zu regieren. Es geht auch um die Menschen, die dieses Land ausmachen. Besonders junge Menschen werden oft nicht gehört. Bei "Close Encounters" aber werden sie gehört.

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