News in einfacher Sprache 24.02.2023, 15:33

Jugend mahnt Politik zu rascherem Handeln für den Klimaschutz

Vom 22. bis 24. Februar fand im Parlament der Klima-Jugendrat statt. Junge Menschen diskutierten mit Abgeordneten zum Thema Klimaschutz und präsentierten ihre Forderungen.

Klima-Jugendrat vom 22. bis 24. Februar

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und der Vorsitzende des Umweltausschusses Lukas Hammer hatten zum Klima-Jugendrat ins Parlament eingeladen. Rund 80 junge Menschen diskutierten hier mit Abgeordneten von allen Parteien aus dem Parlament zu Klima-politischen Themen.

Organisiert wurde der Klima-Jugendrat von der Bundes-Jugendvertretung gemeinsam mit dem Klima- und Energiefonds. Die Österreichische Bundes-Jugendvertretung, kurz BJV, ist eine Interessenvertretung von jungen Menschen bis 30 Jahre. Die BJV sammelt die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Interessen junger Menschen und trägt sie an die Politik und an die Öffentlichkeit weiter. 54 verschiedene Kinder- und Jugend-Organisationen sind Teil der BJV.

Jugend fordert rascheres Umsetzen von notwendigen Maßnahmen

Am Ende der 3 Tage präsentierten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Anliegen und die Ergebnisse ihrer Diskussionen. 
Sie sagten: Aus heutiger Sicht ist das Ziel der Klimaneutralität nicht zu erreichen. Nach den letzten Nationalratswahlen haben sich die Regierungsparteien ÖVP und Grüne in ihrem Regierungsübereinkommen ausgemacht, worauf sie in ihrer Regierungszeit in den Jahren 2020 bis 2024 hinarbeiten wollen. 
Unter anderem haben sie ausgemacht: Österreich soll bis zum Jahr 2040 klimaneutral sein. Dieses Ziel bedeutet: Die österreichweiten Treibhausgas-Emissionen müssen spätestens bis zum Jahr 2040 so gering sein, dass sie dem Klima nicht mehr schaden. 

Die Jugendlichen aus dem Klima-Jugendrat sind der Meinung: Um dieses Ziel einzuhalten, muss man weitgreifende notwendige Maßnahmen sehr schnell umsetzen. Es ist wichtig, Schritte in die richtige Richtung zu gehen. Nichts tun ist keine Option. Denn die Auswirkungen des Klimawandels sind enorm. 
Die Jugendlichen sagten auch: Wir sind sehr viele. Und wenn wir zusammenhalten, dann können wir sehr viel erreichen. Die Jugendlichen forderten die Politik zum Handeln auf. Denn aktuell gibt es zu wenige Perspektiven. Die Jugendlichen kritisierten: Die Politik nimmt zu viel Rücksicht auf gewisse Wählergruppen und die Wirtschaft.

Klimaschutzprojekte junger Menschen wurden ausgezeichnet

Gleich zu Beginn des Klima-Jugendrats am 22. Februar wurden 3 Klimaschutz-Projekte mit dem Climate Action Award ausgezeichnet. Die Auszeichnungen wurden vom Klimaschutz-Ministerium gemeinsam mit der Bundes-Jugendvertretung vergeben. Die Auszeichnungen gingen an junge Menschen und Jugendgruppen, die mit ihren Aktionen einen Beitrag zur Lösung der Klimakrise leisten. 

Die Auszeichnungen gingen an:

  • Das Projekt Klimadashboard.
    Das ist eine Internetseite. Sie zeigt auf einen Blick die Herausforderungen, Auswirkungen und Lösungen der Klimakrise in Österreich.
  • Das Klimazeltlager der Roten Falken.
    Bei diesem Zeltlager beschäftigten sich die Teilnehmenden spielerisch mit den Themen Umwelt- und Klimaschutz sowie mit Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit.
  • Das Projekt M*ode – empower clothing des Vereins Offene Jugendarbeit Dornbirn.
    Hier setzten sich junge Frauen mit der Produktion und dem Kauf von Mode auseinander. Sie machen dabei auf die Probleme der Bekleidungs-Industrie aufmerksam.