News in einfacher Sprache 29.12.2022, 15:56

Nominierungen für den Simon-Wiesenthal-Preis 2022 stehen fest

Im Jahr 2021 wurde auf Initiative von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka der Simon-Wiesenthal-Preis ins Leben gerufen. Die Ausschreibung stieß auch im Jahr 2022 auf großes Interesse.

Projekte aus Israel, den USA, Argentinien, Peru und Südafrika

Insgesamt wurden dieses Jahr 263 Bewerbungen aus 33 Ländern beim Nationalfonds eingereicht. Neben nationalen und europäischen Projekten gab es zum Beispiel auch Einreichungen aus Israel, den USA, Argentinien, Peru und Südafrika.

Über Simon Wiesenthal

Simon Wiesenthal (1908–2005) war während der Zeit des Nationalsozialismus im Konzentrationslager Mauthausen eingesperrt. Nach seiner Befreiung arbeitete er sein ganzes Leben mit großem Einsatz daran, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus nicht vergessen werden. Er spürte Verbrecher:innen auf und brachte sie vor Gericht. Und er sorgte dafür, dass wir uns an die Opfer des Naziterrors und des Holocausts erinnern. Der Begriff Holocaust bezeichnet die systematische Ermordung von Millionen Jüdinnen und Juden durch die Nationalsozialisten.

Der Preis soll das Andenken an den Architekten, Publizisten und Schriftsteller Simon Wiesenthal ehren.

Die Vergabe des Simon-Wiesenthal-Preises erfolgt in diesen Kategorien:

  • zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus, 7.500 €.
  • zivilgesellschaftliches Engagement in der Aufklärung über den Holocaust, 7.500 €.
  • Auszeichnung für besonderes zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus und für Aufklärung über den Holocaust. Dieser Hauptpreis ist mit 15.000 € dotiert.

Nominierungen für die drei Preise

Für den Hauptpreis nominierte die Jury heuer folgende Projekte:

  • Asociación Mota de Judíos (Spanien),
  • LIKRAT – Lass uns reden! (Österreich),
  • The Swedish Committee Against Antisemitism (Schweden)
  • und Zikaron BaSalon (Israel).

Zu den Nominierten für den Preis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus zählen:

  • der Verein für Demokratie und Information DEIN e.V. (Deutschland),
  • die Europäische Janusz-Korcazk-Akademie (Deutschland)
  • und Professor Mohammed S. Dajani (Israel).

Die Nominierten für den Preis für zivilgesellschaftliches Engagement für Aufklärung über den Holocaust sind:

  • der Verein für aktive Gedenk- und Erinnerungskultur (Österreich),
  • die Gründerin des Vereins IM-MER Waltraud Barton (Österreich)
  • und der Verein Zweitzeugen (Deutschland).

Preisvergabe und Ehrung von Zeitzeug:innen im März 2023

Die Bekanntgabe der Preisträger:innen findet am 13. März 2023 im Rahmen einer Veranstaltung im Parlament statt. Dort werden auch vier Zeitzeug:innen besonders geehrt:

  • Wanda Albińska (Polen),
  • Lucia Heilman (Österreich),
  • Tswi Herschel (Israel)
  • und Jackie Young (Großbritannien).