News in einfacher Sprache 13.02.2023, 15:57

Parlament für nachhaltige Sanierung ausgezeichnet

Das Parlament erhielt am 14. Februar die Zertifikate "klimaaktiv Gold" von der Klimaschutzinitiative des Umweltministeriums und "ÖGNB Gold" von der "Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen" (ÖGNB).

Es braucht Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, lautet die einhellige Einschätzung der Expert:innen im Familienausschuss. Anlässlich des "Mental-Health-Jugendvolksbegehrens" hielt der Familienausschuss ein Expert:innenhearing ab, in dessen Fokus stand, das Thema zu enttabuisieren sowie Kinder und Jugendliche zu ermutigen, über psychische Belastungen zu sprechen. Das Volksbegehren erzielte über 138.000 Unterschriften. Die Expert:innen waren sich weitgehend einig, was die Gefahr für die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen angeht, ebenso darüber, dass Handlungsbedarf besteht. 

Konkret forderten die Unterzeichner:innen leicht zugängliche, unbürokratische und flächendeckende Angebote zur Prävention und zur Früherkennung psychischer Belastungen, sowohl für Lehrer:innen und Erziehungsberechtigte als auch für Kinder und Jugendliche. Notwendig seien Infomaterial und spezielle Workshops sowie ein Ausbau des Schulsupportpersonals in Form von Schulpsycholog:innen, Sozialarbeiter:innen, Vertrauenslehrer:innen und Jugend-Coaches. Zudem müsse das Thema psychische Gesundheit im Unterricht möglichst breit und in allen Schulstufen – unter Einbindung von Expert:innen – thematisiert werden. 

Einstimmig fassten die Abgeordneten eine Entschließung für Maßnahmen zur Soforthilfe sowie für mehr Angebote zur Psychotherapie und klinisch-psychologische Behandlungen bei Kindern & Jugendlichen. Im Austausch mit der Sozialversicherung soll demnach etwa auf die Erhöhung der Kontingentierung der Psychotherapie und klinisch-psychologischen Behandlung bei Kindern und Jugendlichen dem Bedarf entsprechend hingewirkt werden.

Gesundheitsminister Johannes Rauch und Staatssekretärin Claudia Plakolm sprachen sich für eine nachhaltige Etablierung des Vorzeigeprojekts "Gesund aus der Krise" aus. Bildungsminister Martin Polaschek hob in seinem Zuständigkeitsbereich den Ausbau der Schulsozialarbeiter:innen im Rahmen der Kofinanzierung durch den Bund hervor.

Übergabe der Auszeichnungen im Parlament

Zu diesem Anlass gab es eine Veranstaltung im neu sanierten Parlamentsgebäude. Das Präsidium von Nationalrat und Bundesrat und die Parlamentsdirektion haben zu dieser Veranstaltung eingeladen. 
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler hat dabei die Auszeichnungen an Parlamentsdirektor Harald Dossi übergeben. 

Bildergalerie

Ökostrom, Recycling, Energieeffizienz 

Im Zuge der Sanierung wurde das Gebäude an die Fernwärme und die Fernkälte angebunden. Es verwendet nun zertifizierten Ökostrom. Die Gebäudehülle wurde gedämmt und Glasscheiben ausgetauscht. So konnte die Energieeffizienz gesteigert werden.

In allen Bereichen wurde auf Screens, also Bildschirme, umgestellt. Dadurch wird weniger Papier verbraucht. Außerdem wurde eine Lichtsteuerung installiert, die von Bewegung und Tageslicht abhängig ist, und energieeffiziente Technik eingebaut. Das sind nur einige der umgesetzten Maßnahmen. 
Nachhaltigkeit wird beim gesamten Betrieb des Gebäudes gelebt: beim Recycling, bei der Gastronomie und auch durch Angebote für umweltfreundliche Mobilität.

Umweltministerin Leonore Gewessler sagte: Das Parlament ist ein Vorbild für klimafreundliches Sanieren. Es zeigt, wie Architektur, Denkmalschutz, Klimaschutz und Energieeffizienz in Einklang gebracht werden können.

Parlamentsdirektor Harald Dossi und Bundesratspräsident Günter Kovac erzählten: Schon bei der Planung der Sanierung waren sich alle Fraktionen einig: Die Sanierung soll das Parlamentsgebäude zu einem Vorbild für Klimaschutz und Nachhaltigkeit machen.

Deshalb wurde das Parlament auch schon 2016 als erstes historisches Gebäude Österreichs mit der "klimaaktiv"-Gold-Plakette ausgezeichnet.

Radtour zu klimaschonenden Bauten

Bei der Veranstaltung wurden auch die Gewinner:innen von  "passathon – RACE FOR FUTURE" ausgezeichnet. Bei diesem Wettbewerb werden klimaschonende Gebäude in ganz Österreich mit dem Fahrrad erkundet. Der Organisator von „passathon“ Günter Lang erklärte das Ziel: Herausragende Beispiele für klimafreundliches und nachhaltiges Bauen und Sanieren sollen bekannter werden. Den Preis gibt es in den Kategorien "Silber", "Gold" und "Platin". Am 14. Februar wurden 28 Auszeichnungen in der Kategorie Silber überreicht und 11 Auszeichnungen in der Kategorie Gold. Eine Teilnehmerin und ein Teilnehmer sind sogar zu allen 608 Gebäuden in Österreich geradelt. Sie haben die Auszeichnung in Platin bekommen.