News in einfacher Sprache 13.03.2024, 13:11

Simon-Wiesenthal-Preis 2023: Hauptpreis geht an Dialogprojekt "LIKRAT"

Zum 3. Mal ist im Parlament der Simon-Wiesenthal-Preis verliehen worden. Diese Preise bekommen Projekte, die sich gegen Antisemitismus und für Informationen über den Holocaust einsetzen. Die Verleihung war am 12. März 2024 im Parlament. Insgesamt gibt es dafür 30.000 Euro für 3 Projekte.

Den Hauptpreis über 15.000 Euro haben Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und die Vorsitzende der Jury, Katharina von Schnurbein, an das Projekt "LIKRAT – Lass uns reden" überreicht. Dieses Projekt bringt jüdische und nichtjüdische Jugendliche und junge Erwachsene zusammen. Das Ziel ist es, dass es keine antisemitischen und antijüdischen Vorurteile und Klischees mehr gibt. Das Projekt will erreichen, dass unsere Gesellschaft die Vielfalt der Menschen anerkennt und respektiert.

Weitere Preise gehen nach Spanien und Österreich

Der Preis für die Arbeit gegen Antisemitismus hat "Asociación Cultural Mota de Judíos" aus Spanien gewonnen. Den Namen des spanischen Dorfes Castrillo Matajudios kann man ungefähr als "Festung, die Juden tötet" übersetzen. Es hat dort eine Umfrage gegeben, nach der das Dorf seinen Namen im Jahr 2015 wieder in den Namen geändert hat, der vor 1632 benutzt worden ist: Castrillo Mota de Judíos, das heißt "Judenhügel". Die Regionalregierung hat der Änderung zugestimmt.

Es hat wegen der Namensänderung einige Feindseligkeiten gegeben, trotzdem bleibt das Dorf mit seinen ungefähr 50 Einwohner:innen dabei, seinen beleidigenden Namen abzulegen. Damit ehrt es seine jüdischen Ursprünge.

Ehrung von Zeitzeug:innen aus 6 Ländern

Bei der Preisverleihung sind auch 10 Menschen geehrt worden, die die Zeit des Nationalsozialismus miterlebt haben: Helga Feldner-Busztin, Jeno Friedman (USA), Octavian Fülöp (Rumänien), Naftali Fürst (Israel), Maria Gabrielsen (Norwegen), Viktor Klein (Österreich), Otto Nagler (Israel), Katharina Sasso (Österreich), Liese Scheiderbauer (Österreich) und Marian Turski (Polen).
Diese Menschen haben wichtige Beiträge geleistet, um Antisemitismus zu vermeiden.