Die Daten der letzten Studie zu Juden-Feindlichkeit waren von Herbst 2022. Das war vor den derzeitigen Kämpfen zwischen Israel und Palästina. Im Sommer 2024 sind deshalb wieder Personen zwischen 16 und 27 Jahren befragt worden.
In Israel ist der Großteil der Bevölkerung jüdisch. Palästina ist ein Gebiet, das manche Länder als ein eigenes Land anerkennen. Dort sind die meisten Menschen muslimisch. Es gibt immer wieder Probleme zwischen Israel und Palästina.
Die derzeitigen Kämpfe haben 7. Oktober 2023 begonnen. An diesem Tag hat die Hamas einen Terror‑Angriff auf Israel verübt und viele Geiseln genommen. Die Hamas ist eine Terror-Gruppe aus Palästina, die Israel zerstören will.
Das Parlament beauftragt seit 2018 alle 2 Jahre eine Studie zu Juden‑Feindlichkeit. Im Jahr darauf werden die Ergebnisse präsentiert.
Die Snapshot-Studie zeigt: Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen Juden-Feindlichkeit und der Meinung zum Terror-Angriff. Das hat Wolfgang Sobotka erklärt.
Menschen, die den Angriff als Terror-Angriff erkennen, sind eindeutig weniger judenfeindlich. Menschen, die den Angriff nicht als Terror sehen, sind judenfeindlicher.
Außerdem sagte Sobotka, dass die Daten zur Juden-Feindlichkeit im Vergleich zu 2022 ähnlich sind. Aber Juden-Feindlichkeit wird immer lauter und auffälliger. Außerdem gibt es immer stärkere Verschwörungs‑Erzählungen.
In den Befragungen haben einige Menschen gesagt, dass sich Israel so verhält wie das Nazi‑Regime im Nationalsozialismus. Das bereitet Sobotka große Sorgen.
Etwas mehr als die Hälfte der jungen Menschen findet, dass der Hamas-Angriff auf Israel ein schrecklicher Terror‑Anschlag war. Aber ein Viertel der jungen Menschen findet das nicht. Rund ein Fünftel hat keine Meinung dazu.
In der Studie gibt es Empfehlungen, was gegen Juden‑Feindlichkeit getan werden kann. Ein Vorschlag ist, dass es an Schulen mehr Bildung zu Juden‑Feindlichkeit im Allgemeinen gibt. Derzeit geht es meistens nur um den Holocaust. So bezeichnet man den Mord an Millionen jüdischen Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus.
Wolfgang Sobotka und Thomas Stern sagten beide, dass die Bildung eine der wichtigsten Maßnahmen ist.