News in einfacher Sprache 15.10.2024, 11:08

Zukunft des Gedenkens an Opfer des Nationalsozialismus in Österreich

1. Konferenz des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus

  • Im Mittelpunkt stand die Zukunft von NS‑Aufarbeitung und Gedenken in Österreich.
  • Das kommende Jahr steht im Gedenken an das Kriegsende vor 80 Jahren und den Beginn der 2. Republik.

Die Veranstaltung im Parlament gab auch einen Ausblick auf das Gedenkjahr 2025.

Nationalrats-Präsident Wolfgang Sobotka ist Vorsitzender

  • des Kuratoriums des Nationalfonds und
  • des Fonds zur Instandsetzung der jüdischen Friedhöfe in Österreich.

Er eröffnete die Konferenz. In seiner Rede würdigte er Projekte, die dazu beitragen, die Erinnerungskultur in das 21. Jahrhundert zu führen. Wegen der aktuellen Ereignisse braucht es "aktives Engagement in der Jetzt-Zeit", sagte Sobotka.

Nationalfonds setzt sich für Überlebende der NS-Verbrechen ein

  • Hannah Lessing ist Vorständin des Nationalfonds.
  • Sie ging in ihrer Rede auf die bisher erzielten Leistungen des Nationalfonds ein.
  • Der Fonds setzt sich seit 1995 für Überlebende der NS-Verbrechen ein.

Zeitzeugin Katja Sturm-Schnabl erzählte von ihren Erlebnissen als Kind. Sie war 6 Jahre alt, als sie mit ihrer Familie von den Nazis in ein Arbeitslager deportiert wurde.

Historikerin Brigitte Bailer sprach in ihrem Impulsvortrag über den Umgang der Republik Österreich mit den NS‑Opfern.

Politikwissenschafterin Elke Rajal ging auf die Entwicklung des Antisemitismus seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7.‑Oktober‑2023 ein.

Podiumsdiskussion zur Zukunft des Gedenkens

Bei der Podiumsdiskussion stand die Frage im Mittelpunkt:

Wie kann das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Österreich in Zukunft gestaltet werden?

Darüber diskutierten:

  • der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch
  • die Direktorin der KZ-Gedenkstätte Barbara Glück
  • Andreas Kranebitter vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
  • Parlamentsvizedirektorin Susanne Janistyn-Novák
  • Moritz Wein vom Wissenschaftsministerium

Im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres kann man Gedenkdienst leisten

  • Philipp Auberger, Tabea Chaharlangi und Moritz Gemel haben das getan.
  • Sie haben sich in Toronto, Jerusalem und Kapstadt mit der Geschichte des Nationalsozialismus und den Folgen von Verfolgung und Diskriminierung auseinandergesetzt.
  • Sie haben zum Teil sehr persönliche Gründe für ihren Einsatz und gaben spannende Einblicke in den Alltag als Gedenkdienst‑Leistende.

Begriffe einfach erklärt

Die Arbeit im Parlament ist sehr umfangreich und vielfältig. Es gibt viele Fachbegriffe. Diese Begriffe werden auf der Parlaments-Website einfach verständlich erklärt: 

Begriffe einfach erklärt