Der Umweltausschuss reagiert auf 2 Volksbegehren
Letztes Jahr im Juni konnten sich alle wahlberechtigten Menschen in Österreich bei verschiedenen Volksbegehren beteiligen. Bei einem Volksbegehren fordert eine Gruppe von Menschen das Parlament auf, sich mit einem bestimmten Thema zu befassen. Jeder wahlberechtigte Mensch kann dafür in einer Liste unterschreiben. Die Unterschriften-Liste wird dann dem Parlament übergeben. Es müssen mindestens 100.000 Unterschriften sein, damit sich das Parlament mit dem Thema befassen muss.
Letzten Sommer haben unter anderem diese 2 Volksbegehren stattgefunden:
- Das Klima-Volksbegehren
Das Ziel dieses Volksbegehrens ist: Österreich soll sich mehr um den Klimaschutz kümmern. Dazu sollen auch Gesetze verändert werden.
- Das Volksbegehren EURATOM-Ausstieg
EURATOM ist die Abkürzung für Europäische Atomgesellschaft. Österreich hat in der Vergangenheit einen Vertrag mit der Europäischen Atomgesellschaft geschlossen.
Ziel des Volksbegehrens ist, dass Österreich aus diesem Vertrag aussteigt.
Klima-Volksbegehren
Der Umweltausschuss hat sich nun über das Klima-Volksbegehren beraten. In dem Ausschuss sind ÖVP und Grüne in der Mehrheit. Vor allem diese beiden Parteien haben beschlossen:
Es soll ein österreichisches Klimakabinett gegründet werden. Das ist eine Gruppe von Personen, die sich in der Politik besonders um das Thema Klima kümmert. In dieser Gruppe sollen Mitglieder von der Bundesregierung und von der Landesregierung sein. Bundeskanzler Sebastian Kurz und Umweltministerin Leonore Gewessler sollen das Klimakabinett leiten.
Außerdem soll auch ein Klimabeirat gegründet werden. Zu diesem Beirat sollen Beraterinnen und Berater aus der Wissenschaft gehören.
Im Klimakabinett und im Klimabeirat soll es vor allem darum gehen:
- Den Straßenverkehr in Österreich umweltfreundlicher gestalten. Zum Beispiel durch billigere Tickets bei den öffentlichen Verkehrsmitteln.
- Eine andere Planung der Steuern, sodass die Steuern dem Umweltschutz dienen.
Den Oppositionsparteien ist das zu wenig. Sie wollen, dass genauere Ziele festgelegt werden. Und dass diese Ziele auch eingehalten werden.
Volksbegehren zum EURATOM-Ausstieg
Der Umweltausschuss hat sich auch über das Volksbegehren EURATOM-Ausstieg beraten. ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS sind der Meinung: Die Regierung soll sich dafür einsetzen, dass der Vertrag mit der Europäischen Atomgesellschaft genauer besprochen und überarbeitet wird. Die FPÖ findet: Man soll herausfinden, welche rechtlichen Möglichkeiten es gibt, um aus dem Vertrag auszusteigen. Und diese Möglichkeiten soll man dann auch nutzen.
Weitere Maßnahmen zum Thema Atomkraft
Die Umweltministerin Leonore Gewessler soll sich für noch weitere Maßnahmen einsetzen. Zum Beispiel: In der Nähe von österreichischen Grenzen sollen keine Lager für Atom-Müll sein. Bei der Erzeugung von Atomstrom in Atom-Kraftwerken fällt auch Atom-Müll an. Dieser gefährliche Müll wird in Atom-Müll-Endlagern entsorgt. Dabei können giftige Stoffe in das Grundwasser gelangen und unsere Umwelt schädigen. Der Umweltausschuss ist sich deshalb einig: Solch ein Lager soll nicht in der Nähe der österreichischen Grenze sein.
Der Umweltausschuss ist sich auch in diesem Punkt einig: Das slowenische Atomkraftwerk Krsko soll keine Genehmigung bekommen, um weiter zu bestehen. Auch dafür soll sich Umweltministerin Leonore Gewessler einsetzen.
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