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Dringlicher Antrag der SPÖ zum MAN-Standort bleibt in der Minderheit

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Die SPÖ richtete im Nationalrat einen Dringlichen Antrag an die Bundes­regierung: Sie soll sich dafür einsetzen, den Standort der Firma MAN in Steyr vor der Schlie­ßung zu retten. Ein Dringlicher Antrag muss am Tag seiner Ein­brin­gung behan­delt werden. Aktuell sind bei MAN in Steyr 2.356 Mit­arbeiterInnen in der Produk­tion von Last­kraft­wägen beschäftigt. Die Oppo­sitions­partei forderte, dass die Re­gierung ihrem gesetz­lichen Auftrag zur Stand­ort­siche­rung nachkommt. Der MAN-Vorstand hat im Jahr 2020 einen Vertrag zur Stand­ort­siche­rung gekündigt.

Die SPÖ hat konkret auch eine Betei­ligung der ÖBAG, der Öster­reichi­schen Be­tei­li­gungs Aktien Gesell­schaft, als Lösung vorgeschlagen. Damit würde der Staat einen Teil des Unter­nehmens über­nehmen. Die ÖVP lehnt Ver­staat­lichun­gen ab und setzt auf Dialog, die Grünen wollen Alter­nativen prüfen. Bei einem nach­hal­ti­gen Projekt sollte die öffentliche Hand über eine Beteiligung nachdenken, sagten die Grünen. Auch FPÖ und NEOS wollten die Arbeits­plätze sichern. Beide Frak­tio­nen kritisierten mangelnde Reformen bei der Stand­ort­politik. Sie wollen aber keine Beteiligung durch die ÖBAG.

Sichtweise der Regierung

Für Bundes­kanzler Sebastian Kurz ist es das oberste Ziel, die Arbeits­plätze des Stand­orts zu sichern. Verstaat­lichungen seien aber nicht das richtige Mittel. Wirtschafts­ministerin Schramböck und Arbeits­minister Kocher appellierten an alle Beteiligten: Sie sollen an den Ver­hand­lungs­tisch zurück­kehren und an einer Lösung mitarbeiten.

In der Abstimmung blieb der Dringliche Antrag der SPÖ in der Minderheit.

Fragestunde mit Arbeitsminister Kocher

Die drohende Schließung des MAN-Werks war auch Thema in einer Fragestunde mit Arbeitsminister Martin Kocher. In einer Frage­stunde stellen die Abgeordneten Fragen an ein Regierungsmitglied zu Themen aus seinem oder ihrem Arbeitsbereich. Der Minister informierte die Abgeordneten außerdem über die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt und über den Comeback-Plan der Regierung. Teil dieses Rückkehr-Plans ist unter anderem die Aktion "Sprungbrett". Damit sollen bis zu 50.000 Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden.

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