Open Data: Das Parlament macht mehr Daten allgemein zugänglich
Zum Thema "Open Data" gab es am 6. Mai ein Vernetzungstreffen im Parlament. Open Data heißt "offene Daten". Dabei geht es um die Möglichkeit zur Weiterverarbeitung von Daten. Im Jahr 2022 soll die Webseite des Parlaments neu gestaltet werden. Dabei soll dann auch das Open-Data-Angebot des Parlaments erweitert werden.
Sammlung von Vorschlägen und Ideen in Crowdsourcing-Prozess
In einem Crowdsourcing-Prozess wurden die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, ihre Ideen und Vorschläge für eine bessere Nutzbarkeit der Daten vorzubringen. Crowdsourcing setzt sich aus den englischen Wörtern "crowd" (Menschenmenge) und "Outsourcing" (Auslagerung) zusammen. Im Crowdsourcing-Prozess lagert das Parlament eine Aufgabe an eine Gruppe von Menschen aus. Man möchte das Wissen und die Kompetenzen der Bürgerinnen und Bürger zum Thema "Open Data" nutzen. Der Grundgedanke dabei ist: In der Bevölkerung gibt es Wissen und Kompetenzen, die im Parlament selbst vielleicht nicht vorhanden sind.
An dem Crowdsourcing-Prozess haben sich 60 Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Sie haben 17 konkrete Vorschläge eingebracht. Daraus ergeben sich 9 konkrete Handlungsfelder. Der Open-Data-Beauftragte des Parlaments, Stefan Taferner, stellte die Ergebnisse des Crowdsourcing-Prozesses vor.
Eine vollständige Auswertung der Vorschläge wird in dieser Woche auf der Webseite des Parlaments veröffentlicht.
Expertin Brigitte Lutz von der Stadt Wien zum Umgang mit Daten
Brigitte Lutz nahm ebenfalls an dem Vernetzungstreffen teil. Sie ist in der Stadt Wien für Data Governance verantwortlich ist. Data Governance schafft die Rahmenbedingungen für den Umgang mit Daten. Sie gratulierte dem Parlament dazu, dass sich Bürgerinnen und Bürger an der Erarbeitung neuer Ideen beteiligen konnten. Sie sagte: Es ist wichtig, dass man mit allen Interessentinnen und Interessenten offen zusammenarbeitet. Die Öffentlichkeit und Transparenz von Daten ist wichtig. Es erfordert aber viel Mut, um das zu erreichen.
Gespräch zwischen Martin Thür und Karl-Heinz Grundböck
Es gab auch ein Gespräch zwischen Martin Thür und Karl-Heinz Grundböck. Martin Thür ist Journalist und Moderator der Nachrichtensendung "Zeit im Bild". Karl-Heinz Grundböck ist der Sprecher der Parlamentsdirektion.
Martin Thür betonte: Man muss Datenschutz und öffentliches Interesse abwägen, wenn es um den Zugang zu Daten geht. Es muss Gesetze geben, die regeln, was Journalistinnen und Journalisten wissen dürfen und wie Behörden mit Daten umgehen müssen. Die Online-Informationen des Parlaments sind dabei sehr wichtig für die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten.
Karl-Heinz Grundböck sagte: Die Parlamentsdirektion ist dafür verantwortlich, dass in der Kommunikation des Parlaments Fakten dargestellt werden.
Karl-Heinz Grundböck kündigte auch an: Wenn das Parlamentsgebäude 2022 fertig saniert ist, wird es auch eine neue Webseite geben. Mit der neuen Webseite möchte man einen neuen Maßstab setzen. Dabei spielt die Frage von Open Data eine zentrale Rolle.
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