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Ab 1. Juni nimmt Österreich an der Europäischen Staatsanwaltschaft teil

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Im Jahr 2017 haben sich 22 EU-Mitglieds­staaten darauf geeinigt, dass eine Euro­päische Staats­anwalt­schaft gegründet werden soll. Die Euro­päische Staats­anwalt­schaft soll jetzt am 1. Juni 2021 ihre Arbeit aufnehmen.

Die Euro­päische Staats­anwalt­schaft verfolgt Straf­taten gegen die finan­ziellen Inter­essen der Euro­päischen Union, wie zum Beispiel Korruption, Betrug oder den Miss­brauch von EU-Förder­geldern.

Der Sitz der zentralen Behörde ist in Luxem­burg. Dort arbeiten die Euro­päischen Staats­anwältinnen und Staats­anwälte.

Aus jedem der 22 teil­nehmen­den Mit­glieds­staaten kommt 1 Euro­päische Staats­anwältin oder 1 Euro­päischer Staats­anwalt. In jedem teil­nehmenden Land gibt es außer­dem mindestens 2 Delegierte Euro­päische Staats­anwältinnen und Staats­anwälte. Diese Delegierten sind direkt in dem jeweiligen Land für Ermitt­lungen und Straf­verfol­gungen verant­wortlich.

Im Justizausschuss haben die Abgeordneten von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS eine Regierungsvorlage angenommen. Eine Regierungs­vorlage ist ein Gesetzes­vorschlag, den die Bundesregierung dem Nationalrat vorlegt.

Nun hat der Nationalrat das Gesetzes­paket beschlossen. Das Gesetzes­paket enthält Durch­führungs­bestimmungen. Das sind Regelungen, die ein Gesetz be­gleiten. Sie bestimmen, wie ein Gesetz angewendet, also durch­geführt, werden soll.

Das Gesetzes­paket soll sicher­stellen, dass die Euro­päische Staats­anwalt­schaft effizient arbeiten kann und ihre Maß­nahmen auch in Österreich voll­strecken kann.

Justiz­ministerin Alma Zadić hat auch berichtet: Die Delegierten Euro­päischen Staats­anwältinnen und Staats­anwälte für Österreich sind schon ernannt worden.

Die Abgeordneten, die der Regierungs­vorlage im Justiz­ausschuss zugestimmt haben, sagen: Es ist wichtig, dass es auf euro­päischer Ebene eine solche Be­hörde gibt. So kann inter­natio­naler Betrug besser bekämpft werden.

Die FPÖ hat der Regierungs­vorlage nicht zugestimmt. Sie hat Bedenken. Sie befürchtet, dass die Selbst­bestimmung von Österreich in Gefahr ist.

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