Bundesrat verzögert neue Regelung der Arbeitszeit für Gesundheitspersonal in Spitälern
Bundesrat blockiert Beschluss des Nationalrats
Der Nationalrat hat beschlossen, dass die Sonderregelung für die Arbeitszeit von Gesundheitspersonal in Spitälern verlängert werden soll. Die allgemeine maximale Arbeitszeit pro Woche beträgt 48 Stunden. Das Gesundheitspersonal soll diese Arbeitszeit weiterhin überschreiten dürfen. Bis Mitte 2025 ist eine maximale Arbeitszeit von 55 Stunden vorgesehen, danach bis Mitte 2028 eine maximale Arbeitszeit von 52 Stunden.
Es war geplant, dass das Gesetz am 1. Juli in Kraft tritt. Im Bundesrat haben SPÖ, FPÖ und NEOS aber dagegen gestimmt. Das bedeutet, dass das Gesetz erst mit Verzögerung in Kraft treten kann.
Zustimmung zu anderen Beschlüssen des Nationalrats
Der Nationalrat hat in seinen Sitzungen am 19., 20. und 26. Mai weitere Beschlüsse gefasst. Der Bundesrat hat diesen Beschlüssen zugestimmt:
- den gesetzlichen Grundlagen für den "Grünen Pass". Mit dem Grünen Pass soll man in Zukunft nachweisen können, dass man gegen COVID-19 geimpft ist, negativ auf COVID-19 getestet wurde oder an COVID-19 erkrankt war und wieder gesund ist.
- der Erhöhung der finanziellen Mittel für die Investitionsprämie für Unternehmen.
- dem teilweisen Verbot des Unkraut-Bekämpfungsmittels Glyphosat. Der Einsatz von Glyphosat wird stark kritisiert. Glyphosat steht in Verdacht für die Gesundheit von Tieren und Menschen schädlich zu sein.
- dem ausgeweiteten Haftungsrahmen für Veranstaltungen. Die Bundesregierung kann für Veranstalterinnen und Veranstalter bei der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank die Haftung übernehmen.
- dem Eigenmittelbeschluss des Rats der Europäischen Union. Die Eigenmittel sind das Einkommen der Europäischen Union. Damit kann dann auch der Corona-Wiederaufbau-Fonds der Europäischen Union finanziert werden.
Aktuelle Stunde mit der Justizministerin
In der Aktuellen Stunde mit Justizministerin Alma Zadić ging es um das Thema Gewaltschutz.
Keine Änderung der Geschäftsordnung
Der Bundesrat hat auch über einen Antrag von ÖVP und Grünen diskutiert. Mit diesem Antrag sollte die Geschäftsordnung des Bundesrats geändert werden. Die Geschäftsordnung regelt die Abläufe im Bundesrat und die Rechte und Pflichten der Mitglieder des Bundesrats. Die Regierungsparteien haben vorgeschlagen: Mitglieder des Bundesrats sollen eine Geldstrafe von bis zu 250 Euro bekommen, wenn sie im Plenum und bei den Ausschüssen keine FFP2-Maske tragen. Dieser Antrag wurde aber von den Oppositionsparteien SPÖ, FPÖ und NEOS abgelehnt. Somit wurde er nicht angenommen, und die Geschäftsordnung wird nicht geändert.
Diese Links führen Sie zu weiteren Informationen, die nicht in einfacher Sprache sind:
- Grüner Pass, Arbeitszeitregelung für SpitalsärztInnen
- Haftung für Veranstaltungen, Glyphosatverbot, Düngemittelgesetz, Antigen-Tests
- EU-Eigenmittelbeschluss, ESM-Reform
- Investitionsprämie, europäische Staatsanwaltschaft, Heizkostenabrechnungsgesetz
- FFP2-Maskenpflicht
- Aktuelle Stunde
- Beschlüsse des Nationalrats vom 19. und 20 Mai
- Beschlüsse des Nationalrats vom 26. Mai