Wie kann ehrenamtliches Engagement in der Zukunft aussehen? - Das Parlament sucht Vorschläge.
Das Parlament hat ein Crowdsourcing-Projekt zur Zukunft des ehrenamtlichen Engagements gestartet. Crowdsourcing bedeutet, dass viele Menschen an der Lösung eines Problems mitarbeiten können. Interessierte können ihre Verbesserungs- und Änderungsvorschläge bis 30. September hier einbringen: https://crowdsourcing-oesterreich.gv.at.
Viele Menschen in Österreich engagieren sich schon ehrenamtlich. Ziel des Projekts ist, dass sich auch in Zukunft Menschen in ihrer Freizeit und ohne Bezahlung für andere einsetzen. Die Umstände für Freiwillige sollen verbessert werden. Das betrifft zum Beispiel das Thema Versicherung.
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich zu beteiligen. Die Ergebnisse des Crowdsourcing-Projekts sollen in künftige politische Entscheidungen einfließen. Genauso wie die Erfahrungen von Menschen, die schon selbst ehrenamtlich tätig sind.
Corona hat die Arbeit der Ehrenamtlichen schwieriger gemacht
Die schnelle Hilfe von Ehrenamtlichen in Notsituationen ist wertvoll und unverzichtbar. Das haben zum Beispiel die vergangenen Wochen mit den schweren Unwettern gezeigt. Ob im Notfall, im Sport, in der Kultur oder im Sozialbereich: In Österreich arbeiten mehr Menschen ehrenamtlich als in allen anderen Ländern Europas. Doch die COVID-19-Pandemie hat die Einsatzbedingungen in der Freiwilligenarbeit schwieriger gemacht. Die Ehrenamtlichen können sich zum Beispiel nicht mehr so oft treffen. Das hat schlechte Auswirkungen auf die Zusammenarbeit.
Das Parlament hofft auf neue Ideen aus dem Crowdsourcing-Prozess und möchte auch Menschen ansprechen, die sich bisher noch nicht ehrenamtlich einsetzen.
„Die Ehrenamtlichen sind das Rückgrat unserer Gesellschaft“, sagt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. „Wir müssen das Bewusstsein dafür stärken, dass ihr Engagement für unsere Gesellschaft etwas Unverzichtbares ist. Das hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt. Die Pandemie sorgte aber gleichzeitig auch für große Herausforderungen für zahlreiche Vereine und tausende Freiwillige.“ Und der Nationalratspräsident fordert alle dazu auf: „Stellen wir deshalb die Weichen für die Zukunft des Ehrenamts gemeinsam. Ich lade Sie alle herzlich dazu ein, Ihre Ideen auf der Crowdsourcing-Plattform des Parlaments einzubringen.“ Die FH Campus Wien wird die eingebrachten Vorschläge dann wissenschaftlich analysieren und bewerten.
Alle ÖsterreicherInnen können ihre Ideen bis 30. September 2021 auf der Crowdsourcing-Plattform https://crowdsourcing-oesterreich.gv.at einbringen. Das österreichische Parlament ist das einzige Parlament in der EU, das über eine eigene bundesweite Crowdsourcing-Plattform verfügt. Alle Bürgerinnen und Bürger können so bei der Lösung aktueller Fragen mitarbeiten.
Diese Links führen Sie zu weiteren Informationen, die nicht in einfacher Sprache sind: