Finanzausschuss: Grünes Licht für ökosoziale Steuerreform 2022
Die ökosoziale Steuerreform 2022 war heute Thema im Finanz-Ausschuss. Es geht darum, das österreichische Steuersystem sozialer und ökologischer zu machen. Menschen mit geringem Einkommen sollen weniger Steuern bezahlen. Wer sich umweltfreundlich verhält, wird entlastet.
ÖVP und Grüne stimmten dafür. FPÖ und SPÖ stimmten einzelnen Teilen der Steuerreform zu.
Das sind die zentralen Elemente der Steuerreform:
- Bei der Lohn- und Einkommensteuer gibt es mehrere Tarifstufen. Die zweite und dritte Tarifstufe werden jetzt gesenkt. Vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bliebt so nach Abzug der Steuern mehr Geld.
- Wer weniger als 485,85 Euro im Monat verdient, ist Geringverdienerin oder Geringverdiener. Diese Personen werden auch entlastet. Das geschieht durch die Erhöhung des Sozialversicherungs-Bonus.
- Pensionistinnen und Pensionisten wird durch eine Erhöhung des Pensionisten-Absetzbetrags mehr Geld bleiben.
Eine Entlastung gibt es auch für selbstständig Erwerbstätige mit niedrigen und mittleren Einkommen: Für sie wird der Beitragssatz in der Krankenversicherung niedriger.
Kritik am Klimabonus
Ein wichtiger Teil der Steuerreform ist der Klimabonus. Der Klimabonus ist ein Ausgleich zur neuen CO2-Bepreisung. CO2 oder Kohlenstoffdioxid entsteht bei der Erzeugung von Strom und Wärme, durch den Autoverkehr, in der Industrie, aber auch in privaten Haushalten. CO2 ist eine der Ursachen für die Erderwärmung und den Klimawandel.
Wer viel CO2 produziert, soll deshalb mehr Steuern zahlen. Dieses Geld soll dann als Klimabonus wieder an die Menschen ausgezahlt werden, die sich klimafreundlich verhalten.
Kritik kommt von den Oppositionsparteien, weil der Klimabonus regional unterschiedlich ist. So werden Menschen in Großstädten wie Wien weniger bekommen als Menschen, die in ländlichen Regionen leben.
Finanzausgleich bis 2023 verlängert
Grünes Licht gab der Finanz-Ausschuss auch für die Verlängerung des aktuellen Finanzausgleichs bis zum Jahr 2023. Der Finanzausgleich regelt die Aufteilung der Finanzmittel zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Wegen der Corona-Krise soll er heuer nicht neu festgelegt werden. Der aktuelle Finanzausgleich soll für 2 Jahre verlängert werde, damit sich alle für die Bewältigung der Krise einsetzen können.
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