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#WeRemember: Aktion zum Gedenken an die Opfer des Holocaust

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Das Österreichische Parlament beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an der weltweiten Kampagne #WeRemember. Auf Deutsch: Wir erinnern uns. Bei der digitalen Gedenkaktion können Fotos mit einer Tafel mit der Aufschrift "We Remember" in den sozialen Medien gepostet werden. Auch viele Gebäude werden mit dem Schriftzug angestrahlt.

Am 27. Jänner 1945 wurden die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau befreit. Der 27. Jänner gilt daher als Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust: In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Millionen Menschen in solchen Konzentrationslagern gefangen gehalten und ermordet.
Seit 2017 rufen der Jüdische Weltkongress und die UNESCO zur Kampagne #WeRemember auf. Der Jüdische Weltkongress ist eine internationale Vereinigung von jüdischen Organisationen. Die UNESCO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, sie ist für die Themen Bildung, Wissenschaft und Kultur zuständig

Alle Parlamente in der EU beteiligen sich

In diesem Jahr werden zum ersten Mal alle nationalen Parlamente der EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament in Straßburg an der Kampagne teilnehmen. Die Anregung dazu kommt von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. Für das Parlament in Wien bedeutet das: Die Fassade in der Hofburg am Josefsplatz wird bis 28. Jänner mit dem Schriftzug "#WeRemember" bestrahlt.

"Mit der Teilnahme des Österreichischen Parlaments an der #WeRemember-Kampagne gedenken wir den 6 Millionen jüdischen Opfern des Nationalsozialismus. Wir setzen damit ein sichtbares und starkes Zeichen gegen Antisemitismus", so Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. Wichtig ist für ihn auch die digitale Erinnerungsaktion: „Wir wollen damit auch den Leugnungen des Holocaust und Verschwörungsmythen in den sozialen Netzwerken entgegenwirken.“ Denn es gibt immer noch Menschen, die behaupten: Es hat den Holocaust nie gegeben. Der Nationalratspräsident ist überzeugt: „Erst wenn Politik, Medien und Zivilgesellschaft Antisemitismus gemeinsam klar zurückzuweisen, wird sich auch nachhaltig etwas ändern.“

Zeit zum Reden – virtuelle Podiumsdiskussion

Am 27. Jänner um 11:00 Uhr lädt der Nationalratspräsident zu einer virtuellen Podiumsdiskussion mit dem Titel "Zeit zum Reden". Es diskutieren:

  • Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka
  • Melody Sucharewicz, Kommunikations- und Politikberaterin aus Tel Aviv
  • Michel Friedmann, Philosoph, Publizist und Jurist
  • Karin Stögner, Soziologin und Antisemitismus-Forscherin

Die Veranstaltung wird von der ORF-Journalistin Rebekka Salzer moderiert. Die Diskussionsrunde wird in live in ORF 2 sowie in der Mediathek des Parlaments übertragen.

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