Bericht über die Diskussion bei Politik am Ring zum Thema: Corona-Krise ohne Ende?
Was kann das Parlament dazu beitragen, einen Weg aus der Corona-Dauerkrise zu finden? Über diese Frage wurde in der Internet-TV-Sendung des Parlaments Politik am Ring diskutiert. Dabei waren Vertreterinnen und Vertreter von ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grünen. Außerdem der Simulationsforscher Nikolas Popper und die Virologin Dorothee von Laer. Die NEOS fehlten, weil Abgeordnete Fiona Fiedler kurzfristig erkrankt war. Gerald Groß hat die Diskussion moderiert.
Hintergrund zum Thema
Seit 2 Jahren leben wir mit der Corona-Pandemie. Ein Ende der Krise scheint noch immer nicht in Sicht. Die neue Virus-Variante Omikron und die Krankheit Long-COVID bringen neue gesundheitspolitische Herausforderungen. COVID-19 hat tiefe Spuren hinterlassen.
Die Diskussion am 21. Februar
Nikolaus Popper ist Simulationsforscher. Ein Simulationsforscher erstellt mit der Hilfe eines Computerprogramms ein Modell. Dann kann er mit dem Computer berechnen, wie sich etwas entwickelt und verändert. Im konkreten Fall erforscht Herr Popper, wie sich verschiedene Varianten des Corona-Virus ausbreiten können und welche Folgen das haben kann.
Popper sagte: Man muss zwischen berechtigten Diskussionen und Falschinformationen unterscheiden. Zum Beispiel hält er die Diskussion über die Impfpflicht für berechtigt. Darüber muss man diskutieren können. Anders sieht er die Diskussion über die Impfung selbst. Denn für ihn ist eindeutig: Die Impfung ist die beste Lösung, um Corona in den Griff zu bekommen.
Erwin Angerer ist FPÖ-Abgeordneter. Er kritisierte: Die Regierung hat nur die Strategie Impfen, und es gibt dazu keine Alternative.
Dorothee von Laer ist Virologin. Sie sagte: Seuchen konnte man bisher nur mit Impfungen beherrschen. Das gilt für sie auch noch heute. Die ständige Kritik an der Corona-Impfung weist sie zurück: Es gibt kaum eine Impfung, die so gut untersucht ist. Inzwischen haben bereits mehrere Milliarden Menschen auf der ganzen Welt die Impfung bekommen.
Gaby Schwarz ist Bereichssprecherin für Gesundheit der ÖVP. Sie sagte: Bei den Öffnungsschritte muss man das Gesundheitssystem in den Mittelpunkt stellen. Es geht darum, eine mögliche Überlastung zu vermeiden.
Ralph Schallmeiner ist Gesundheitssprecher der Grünen. Er sagte: Die Lockerungen am 5. März können nur dann umgesetzt werden, wenn die Prognosen der Expertinnen und Experten auch eintreten. Wenn das nicht der Fall ist, wird man den einen oder anderen Öffnungsschritt überdenken müssen.
Philip Kucher ist Bereichssprecher für Gesundheit der SPÖ. Er kritisierte das Verhalten der Regierung in der Bewältigung der Pandemie: Sie hat aus seiner Sicht Parteipolitik über den Schutz von Gesundheit und Menschenleben gestellt. Durch das "ständige Zickzack" haben viele Menschen in Österreich das Vertrauen in die Politik verloren. Viele vertrauen auch nicht mehr der Wissenschaft. Das ist eine schlechte Entwicklung.
Nächste Sendung von Politik am Ring
Die nächste Sendung von Politik am Ring findet am Montag, den 21. März 2022, statt. Sie wird wieder live ab 21 Uhr in der Mediathek des Parlaments übertragen. Alle Folgen von Politik am Ring sind dort dauerhaft abrufbar.
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