Neue Mitglieder der Bundesregierung werden am 18. Mai vorgestellt
Am 18. Mai findet die nächste Sitzung des Nationalrats statt. Bundeskanzler Karl Nehammer wird den Abgeordneten an diesem Tag die neuen Mitglieder der Bundesregierung vorstellen. Am Beginn der Sitzung stehen Erklärungen des Kanzlers und des Vizekanzlers auf der Tagesordnung.
Neu im Team ist der designierte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Er wurde noch nicht angelobt. Neu sind auch die Staatssekretärin für Tourismus, Susanne Kraus-Winkler, und der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky.
Durch die Rücktritte von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck werden Aufgaben und Kompetenzen neu verteilt.
Viele Gesetzesvorhaben auf der Tagesordnung
Der Nationalrat wird sich in seinen Sitzungen am 18. und 19. Mai auch mit vielen Gesetzesvorhaben befassen. Zum Beispiel:
- Mehr Spielraum für die Bundesländer bei der Gewährung von Sozialhilfe.
- Erhöhung der Studienbeihilfe.
- Verlängerung der Corona-Sonderbestimmungen im Epidemiegesetz.
- Verbesserungen für KonsumentInnen, die beim Abschluss einer Lebensversicherung nicht ausreichend über Rücktrittsrechte informiert wurden. Es soll ein dauerhaftes Rücktrittsrecht kommen, und sie sollen ihre gesamten bereits bezahlten Prämien wieder zurückbekommen.
Zur Diskussion steht eine Neuverteilung der Agrarförderungen in Österreich. Hier geht es auch um die geänderten EU-Vorgaben für eine Gemeinsame Agrarpolitik, kurz GAP. Das GAP-Paket soll mehr Mittel für Tierwohl, Klimaschutz und kleine Betriebe bringen.
Thema Ukraine
Das Integrationsgesetz soll novelliert werden. Damit sollen Integrationsmaßnahmen wie Deutsch- und Orientierungskurse für vertriebene Ukrainer:innen eine gesetzliche Grundlage bekommen.
Durch eine Novellierung des Bundesfinanz-Gesetzes 2022 und des Bundesfinanzrahmen-Gesetzes soll für die finanziellen Auswirkungen des Ukraine-Krieges vorgesorgt werden. Das betrifft zum einen die Hilfsmaßnahmen für Menschen aus der Ukraine. Es umfasst aber auch das Energie-Entlastungspaket für BürgerInnen und Unternehmen und die Sicherstellung einer nationalen strategischen Gasreserve. Das niedrigere Wirtschaftswachstum bedeutet aber auf der anderen Seite weniger Budgeteinnahmen.
Weitere Gesetzesvorlagen
Auch diese Themen stehen auf der Tagesordnung:
- Vorkehrungen im Gaswirtschaftsgesetz und im Energielenkungsgesetz zur Sicherung von Gasreserven,
- die Verlängerung diverser Corona-Sonderregelungen im Gesundheits- und im Justizbereich,
- die Ausstellung einer Service-Karte für BauarbeiterInnen,
- die Lockerung von Informationspflichten für professionelle Anleger:innen,
- berufsrechtliche Anpassungen für Notar:innen und Rechtsanwält:innen.
- Im Ausland ausgebildetes Pflegepersonal soll unter bestimmten Voraussetzungen bereits in diesem Beruf arbeiten dürfen. Auch wenn die Betroffenen noch nicht alle geforderten Auflagen erfüllt haben.
Der Nationalrat wird auch wieder über das Thema Impfpflicht diskutieren. Anlass dafür ist ein Volksbegehren mit dem Titel "Impfpflicht: Striktes Nein". Etwa 270.000 Personen haben es im vergangenen Jahr unterzeichnet.
Auch mehrere Rechnungshofberichte, ein Bericht über die EU-Zukunftskonferenz und mehrere Entschließungsanträge stehen auf der Tagesordnung. Bei einem Entschließungsantrag geht es um die Sicherung der Gefängnisseelsorge. Das Magistrat Wien hat die Auslieferung von FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl beantragt. Darüber muss aber erst noch der Immunitätsausschuss beraten.
Aktuelle Stunde und Fragestunde
Die Sitzung am Mittwoch beginnt mit einer Aktuellen Stunde zum Thema Pflege. Am Donnerstag wird Umwelt- und Energieministerin Leonore Gewessler den Abgeordneten in einer Fragestunde Rede und Antwort stehen.